Welche Möglichkeiten zur Spezialisierung gibt es ?
Die Anforderungen an den Kleintierarzt haben sich in den letzten 20 Jahren stark gewandelt. Unsere Haustiere sind zu Familienmitgliedern geworden, und die Fortschritte in der Tiermedizin, die jenen in der Humanmedizin folgen, ermöglichen uns eine immer perfektere medizinische Versorgung unserer vierbeinigen Hausgenossen!
Diesen veränderten Anforderungen tragen einerseits die Universitäten Rechnung, indem sie den Studienplan den veränderten Bedürfnissen anpassen. Andererseits zeigt sich immer mehr die Notwendigkeit, das tierärztliche Wissen nach dem Studium in einer organisierten Weiterbildung zu vertiefen und zu spezialisieren.
Fachtierarzt:
Verschiedene Tierärztekammern in Deutschland bieten Fachtierarztanerkennungen an. Träger dieses Titels sind verpflichtet, ihr Wissen durch periodische Weiterbildung stets auf aktuellem Stand zu halten und in der Lage, in allen Bereichen eine kompetente und moderne Kleintiermedizin zu praktizieren. Dieser Titel kann durch eine Ausbildung durch einen zur Weiterbildung ermächtigten Tierarzt, bzw. an den Universitäten erfolgen.
Zusatzbezeichnung Kardiologie:
Verschiedene Tierärztekammern in Deutschland bieten eine Zusatzbezeichnung i Kardiologie an. Es gibt verschiedene Vorgaben je nach Bundesland, ebenso wie unterschiedliche Anforderungen, was erfüllt werden muss. Träger dieses Titels sind verpflichtet, ihr Wissen durch periodische Weiterbildung stets auf aktuellem Stand zu halten und in der Lage, in allen Bereichen eine kompetente und moderne Kleintiermedizin zu praktizieren. Dieser Titel kann durch eine Ausbildung durch einen zur Weiterbildung ermächtigten Tierarzt, bzw. an den Universitäten erfolgen.
Residency Training zum Diplomate Titel
Eine wesentlich intensivere und weitergehende Spezialisierung als die deutsche Fachtierarzt Ausbildung ist die Spezialisierung auf internationaler Ebene unter der Obhud eines sogenannten "Colleges, z.B. European oder American College for Internal Medicine. Weitere Beispiele sind europäische und amerikanische Titel in z.B. Innerer Medizin (ECVIM oder ACVIM), Kardiologie (ECVIM oder ACVIM), Chirurgie (ECVS oder ACVS), Opthalmologie (ECVO oder ACVO), Dermatologie (ACVD) oder Neurologie (ECVN oder ACVIM).
Nach Abgeschlossener Residency Ausbildung, die 3-4 Jahre dauert und unter der Betreuung eines oder mehrerer Diplomaten (erkennt man am Titel z.B. Dipl. ECVIM-CA) erfolgt, kann man zur Prüfung zugelassen werden, wenn die nötigen Voraussetzungen erfüllt sind (wie z.B. genügend Publikationen, Case Reports etc). Diese Prüfung wird einmal pro Jahr abgenommen und ist auf einem sehr hohen Niveau.
Auf internationaler Ebene ist eine weitergehende Spezialisierung mit Abschluss in einzelnen Sparten der Kleintiermedizin möglich. Dabei geht es um Spezialwissen über den Standard der allgemeinen Medizin hinaus.
Das Ziel der Ausbildung ist die Spezialisierung auf höchstem Niveau- Diplomaten arbeiten deshalb nach ihrer Ausbildung meist an Universitäten oder Überweisungskliniken.
In München bieten wir jedes Jahr eine ECVIM Residency in Innerer Medizin an. Zudem bieten wir an der medizinischen Kleintierklinik eine Residency in Dermatologie (ACVD), Neurologie, Intensive Care, Onkologie und Kardiologie (ECVIM und ACVIM- American College of Internal Medicine).
Der vorraussichtliche Beginn der Residency ist jeweils zum 1.7.
Genauere Informationen dem Residency Programm in Kardiologie an der medizinischen Kleintierklinik der LMU finden Sie hier.