Habe hier im Forum schon viel gelesen, aber noch keine richtige Antwort gefunden. Deshalb versuche ich jetzt mal unser Problem zu so gut es geht zu beschreiben.
Unser Woody (Havaneser) ist im Oktober 2025, 12 Jahre geworden, wiegt 5,5 kg, hatte schon einige Jahre Herzgeräusche, bekommt seit über einem Jahr Primotab 125mg morgens und abends je 1 Tablette. Seit Juli diesen Jahres kam dann noch 2x täglich Furotab 10mg 1 dazu, da er Husten hatte. Wir haben gedacht er hätte einen Infekt, oder es liegt an den Temperaturen die Sommer waren. Im September dann kam noch 1 halbe Cardalis 5mg/40mg, 1x morgens dazu. Da der Husten nicht besser wurde hat man das Furotab 10mg auf 3x täglich 1 und eine halbe erhöht. Jetzt im November wurde wieder ein Herz-Ultraschall, EKG und Röntgen Bild gemacht.
Hier das Ergebnis :
VHS 11,0
VLAS 3,0
Herzgeräusch 4/6
Atem 28 pro Minute
Herzfrequens 140
Stadium C2
Der Husten war bis auf einige wenige Male weg. Trotzdem wurden die Medikamente wieder umgestellt, da immer noch Wasser in der Lunge war. Seitdem bekommt er anstatt Furotab 10mg, UpCard 0,75mg morgens und abends 1 Tablette. Seit dem trinkt er extrem viel. Wir gehen alle 2 Std mit
ihm raus, da er sonst ständig in die Wohnung macht. Das er jetzt öfter muss, soll ja sein, aber er hat noch nie in die Wohnung gemacht. Wir machen uns echt große Sorgen und wissen nicht mehr weiter, haben auch schon Rüdenwindeln besorgt. Das unser Woody schwer Herzkrank ist, ist uns bewußt und wir machen alles was nötig ist um ihm zu helfen, egal was es kostet und ist. Aber wir sehen das sich auch unser Woody damit nicht wirklich gut fühlt. Er weiß immer was ihm passiert ist und versteckt sich dann in seine Hundehütte.
Ist das normal das er durch die Entwässerungstabletten Inkontinent wird? Wir wissen nicht mehr weiter. Sollen wir nochmal für viel Geld eine 2.te Meinung einholen? Sind die Medikamente in dieser Dosierung richtig? Wir sind echt verzweifelt und sehen auch das Woody darunter sehr leidet.
Vielleicht hat ja noch jemand Erfahrung damit und kann uns noch Tipps geben. Wir wären für alles dankbar was helfen kann.
Mitral-Trikuspidalklappeninsuffizienz
Moderator: j.schöbel
-
j.friederich
- Beiträge: 256
- Registriert: Di Jan 08, 2019 7:18 am
Re: Mitral-Trikuspidalklappeninsuffizienz
Guten Tag,
es tut mir leid von der Erkrankung Ihres Hundes zu hören.
Solange die Ruhe-Atemfrequenz im Schlaf < 30/min liegt, ist ein kardiogenes Lungenödem eher unwahrscheinlich. Der Husten kann in diesem Fall durch eine Kompression der Bronchien durch das vergrößerte Herz kommen. In diesem Fall könnte Theophyllin zur Therapie ergänzt werden, um die Bronchien zu weiten.
Sollte die Ruhe-Atemfrequenz im Schlaf > 30/min liegen, ist ein Lungenödem wahrscheinlicher und die Entwässerung sollte angepasst werden.
Torasemid (Upcard) hat den gleichen Wirkmechanismus wie Furosemid, wirkt aber 10 - 20 fach so potent. Daher ist meist eine niedrigere Dosis nötig und es muss nur 1 - 2 mal am Tag gegeben werden. Daher raten wir Ihnen, die genaue Dosis nochmal mit dem/der Kardiolog*in zu besprechen.
Alternativ bieten wir an der Tierklinik der LMU ein interventionelles Verfahren zur Mitralklappenreparatur an, mit dem Ziel, dass die Hunde hinterher weniger oder keine Entwässerung mehr brauchen. Weitere Infos finden Sie hier:
https://www.tierkardiologie.lmu.de/besi ... ratur.html
es tut mir leid von der Erkrankung Ihres Hundes zu hören.
Solange die Ruhe-Atemfrequenz im Schlaf < 30/min liegt, ist ein kardiogenes Lungenödem eher unwahrscheinlich. Der Husten kann in diesem Fall durch eine Kompression der Bronchien durch das vergrößerte Herz kommen. In diesem Fall könnte Theophyllin zur Therapie ergänzt werden, um die Bronchien zu weiten.
Sollte die Ruhe-Atemfrequenz im Schlaf > 30/min liegen, ist ein Lungenödem wahrscheinlicher und die Entwässerung sollte angepasst werden.
Torasemid (Upcard) hat den gleichen Wirkmechanismus wie Furosemid, wirkt aber 10 - 20 fach so potent. Daher ist meist eine niedrigere Dosis nötig und es muss nur 1 - 2 mal am Tag gegeben werden. Daher raten wir Ihnen, die genaue Dosis nochmal mit dem/der Kardiolog*in zu besprechen.
Alternativ bieten wir an der Tierklinik der LMU ein interventionelles Verfahren zur Mitralklappenreparatur an, mit dem Ziel, dass die Hunde hinterher weniger oder keine Entwässerung mehr brauchen. Weitere Infos finden Sie hier:
https://www.tierkardiologie.lmu.de/besi ... ratur.html
Dr. Jana Friederich
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universität München
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universität München