Ich habe einen seit 13 Monaten herzkranken Hund. Ein Rüde mit nunmehr 10 3/4 Lebensjahren. Er ist seit laut TÄ medikamentös fertig eingestellt und "austherapiert". Ihrer wiederholten Aussage nach bräuchte mein Hund, sofern er ein Mensch wäre, ein neues Herz. Und bei Hunden gäbe es (ausser ggf. in den USA und in Japan) hier in unseren Ländern rundum keine Herz-OP bei Hunden. Die, die bisher gemacht wurden, wären wohl alle schief gegangen, vorrangig aufgrund der anderen Blutgerinnung beim Hund. Meine Frage, ob denn nicht bsw. eine minimalinvasive OP möglich wäre verneinte sie, denn dass gäbe es ja nicht einmal beim Mensch. 2 Tage später traf ich einen Hunde-Besitzer, der ebenfalls kranke Herzklappen hat und mir erzählte dass würde nicht stimmen. Was mich nun so verständnislos und auch fertig macht ist die Tatsache, dass ich über Google hierher fand und Artikel zu diesem Thema die anders lauten. Bei meinem Hund besteht laut Diagnose "hochgradige Mitralinsuffizienz, schnelles Vorhofflimmern, und nunmehr auch Kachexie und Sarkophenie". Ich lasse ihn in zeitlichen Abständen über Herzschall, EKG, gr. Blutbild, Digoxin-Spiegel durchchecken. Die Medikamenten-Menge (DiltaHEXAL, Lanitop E, HCT-beta 25, Torasemid 10, Prilactone 80, Vetmedin, Benakor 20) wurde in den vergangenen 13 Monaten öfters verändert bzw. jeweils angepasst. Vor dem Torasemid bekam er lange Zeit hohe Mengen Furosemid. Dann bekam er allerdings eine gewisse Resistenz dagegen und entwickelte einen Wahnsinns-Wasserbauch. Er wurde 3 mal punktiert, mit 2,2 ltr., 5,4 ltr. und zuletzt sogar 6,5 ltr. Nach der letzten Punktierung, die diese TÄ hier mit einer gewissen Skepsis vornahmen (wäre keine Dauerlösung) wurde versuchsweise auf das Torasemid umgestellt, was sehr gut anschlägt. Sein Bauch hält sich seitdem absolut in Grenzen und er kann viel mehr Urin lassen. Sein Zustand ist nach unserer Auffassung, und wir leben schliesslich täglich rund um die Uhr mit ihm, trotz der Diagnose ziemlich gut, er zeigt absolutes Interesse am Alltag, geht regelmässig mit uns Gassi, er frisst und trinkt mit sehr gutem Appetit und geniesst jede Streicheleinheit. Garnichts an seinem Blick und seinem Verhalten lässt objektiv betrachtet auf Lebensmüdigkeit schliessen. Umso trauriger, verärgerter und auch unsicherer bin ich, weil die in einer Uni-Klinik tätige Cardiologin mir salopp vor unserem letzten Besuch per Mail mitteilte, dass "man nun über eine Einschläferung :'( nachdenken sollte". Ich finde einfach keine Worte dazu >:( ! Zum einen sollte man dass nicht per Mail mitteilen, dass ist m. E. ein no-go. Sie sagte mir, sie wäre bei unserem vorletzten Besuch erschrocken darüber gewesen, wie stark er abgemagert wäre. Dazu muss man sagen, dass er öfter mal Durchfall hatte, und dann jeweils auch abbaute. Mit mediz. Kohle wären die Medikamente teils unresorbiert wieder ausgeschieden worden und mit Heilerde bekam ich es nicht in den Griff. Nun mit Vagimid sieht es richtig super aus, er verdaut viel länger und er hat festen Kot. Sein ohnehin grosser Medizin-, Nahrungsergänzungs-Umfang ist nun um weiteres bereichert worden. Er bekommt täglich reines Lachs-Öl zur Nahrung, Taurin, Carnithin, L-Arginin, Weissdorn, Vit. B Komplex forte, Magnesium, Kalium, ausserdem Vagimid für die Darmflora, sowie hochwertiges Futter, und Leckerli`s aus dem Natur-Bereich, also getr. Fleisch vom Huhn, Ente, Fisch, etc. Ich würde normalerweise nun wieder zu einem Termin mit ihm hin gehen um den Digoxin-Spiegel prüfen zu lassen, aber ich bin mittlerweile mit meinem Vertrauen im Keller angelangt. Ich frage mich zum einen: Kann man meinen Hund ggf. operieren, gibt es bei seiner Erkrankung überhaupt denkbare OP-Methoden ? Warum versucht man nun eine Einschläferung zu forcieren die in unseren Augen absurd ist, da sich unser Hund nicht quält, also überhaupt kein Thema darstellt ? Ich habe sie dann gleich beim letzten Besuch daraufhin angesprochen und gesagt wie ich dass empfunden hatte. Sie meinte, es wäre eben, weil er so abgebaut hätte, er würde praktisch vor dem vollen Napf verhungern. Die Futter-Resorption wäre nicht in Ordnung. Aber ich muss dazu sagen, er hat dafür wirklich gute Blutwerte, nichts was zusätzlich behandlungs-bedürftig wäre. Was er etwas ausgleichen soll ist seit kurzem Magnesium und Kalium. Vit. B 12 meint sie zuletzt, sollte man spritzen weil es als Tablette nichts bringt. Dass er relativ abgenommen hat sehen wir auch, aber ist dass allein ein Grund ihn einzuschläfern ? Er hat keine Atem-Probleme, er atmet völlig geräuschlos, schläft total ruhig jede Nacht durch, er hat keine sichtbaren und hörbaren Gesundheits-Probleme. Ausser seinem z. Zt. noch leicht sichtbaren Wasserbauch und der sehr schlanken Figur würde man ihm eine Krankheit garnicht ansehen.
Und wie kann eine Cardiologin einer Uni-Klinik nicht wissen wenn an Hunden heutzutage Herz-OP´s vorgenommen werden ? Gibt es denn mehrfach gut verlaufene Herz-OP`s am Hund, wenn eine Herzklappe nicht mehr richtig schliesst ? Vielen Dank im voraus für Antworten !
Herz-OP - Möglich oder nicht ?
Moderator: j.schöbel
Re: Herz-OP - Möglich oder nicht ?
Guten Morgen,
zu Ihrer OP Anfrage - prinzipiell ist es beim Menschen so, dass es minimalinvasive Eingriffe zur Behebung von Klappeninsuffizienzen gibt (z.B. MitraClip Percutaneous Mitral Valve Repair). Diese Systeme sind jedoch bei Tieren noch nicht etabliert. Es wird zwar stetig beforscht, jedoch stecken diese Systeme noch in Entwicklung beim Tier.
Die bisherigen minimalinvasiven Eingriffe beim Tier umfassen den Verschluß von zusätzlichen Gefäßen (PDA Verschluß), die Ballonierung von Klappeneinengungen (z.B. Pulmonalstenosenballonierungen), Schrittmacherimplantationen, o.ä.. Diese Eingriffe haben eine sehr hohe Erfolgsrate und auch zumeist eine gute Prognose.
Wie bereits auch Ihre betreuende Kardiologin angesprochen hat, werden in Japan, bzw. in den USA Mitral- und Trikuspidalklappen chirurgisch versorgt. Diese Eingriffe umfassen jedoch eine offene HerzOP, eine Herz-Lungen-Maschine und einen artifiziell herbeigeführten Herzstillstand und umfassen damit ein beträchtliches Narkoserisiko. Diese Eingriffe werden im deutschen Raum nicht routinemäßig durchgeführt
Zu Prognose in Ihrem speziellen Fall kann hier leider keine genaue Einschätzung gegeben werden. Wir drücken jedenfalls fest die Daumen und wünschen Ihnen und dem Sorgenkind alles Gute!
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler
zu Ihrer OP Anfrage - prinzipiell ist es beim Menschen so, dass es minimalinvasive Eingriffe zur Behebung von Klappeninsuffizienzen gibt (z.B. MitraClip Percutaneous Mitral Valve Repair). Diese Systeme sind jedoch bei Tieren noch nicht etabliert. Es wird zwar stetig beforscht, jedoch stecken diese Systeme noch in Entwicklung beim Tier.
Die bisherigen minimalinvasiven Eingriffe beim Tier umfassen den Verschluß von zusätzlichen Gefäßen (PDA Verschluß), die Ballonierung von Klappeneinengungen (z.B. Pulmonalstenosenballonierungen), Schrittmacherimplantationen, o.ä.. Diese Eingriffe haben eine sehr hohe Erfolgsrate und auch zumeist eine gute Prognose.
Wie bereits auch Ihre betreuende Kardiologin angesprochen hat, werden in Japan, bzw. in den USA Mitral- und Trikuspidalklappen chirurgisch versorgt. Diese Eingriffe umfassen jedoch eine offene HerzOP, eine Herz-Lungen-Maschine und einen artifiziell herbeigeführten Herzstillstand und umfassen damit ein beträchtliches Narkoserisiko. Diese Eingriffe werden im deutschen Raum nicht routinemäßig durchgeführt
Zu Prognose in Ihrem speziellen Fall kann hier leider keine genaue Einschätzung gegeben werden. Wir drücken jedenfalls fest die Daumen und wünschen Ihnen und dem Sorgenkind alles Gute!
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler
[font=Verdana]Diplomate ACVIM Cardiology
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universit
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universit
Re: Herz-OP - Möglich oder nicht ?
Guten Tag ! Wann dürfte ich denn mit einer Antwort hierauf rechnen ???
[quote author=1D2E3D696A6B696A6B580 link=1386692088/0#0 date=1386692088]Ich habe einen seit 13 Monaten herzkranken Hund. Ein Rüde mit nunmehr 10 3/4 Lebensjahren. Er ist seit laut TÄ medikamentös fertig eingestellt und "austherapiert". Ihrer wiederholten Aussage nach bräuchte mein Hund, sofern er ein Mensch wäre, ein neues Herz. Und bei Hunden gäbe es (ausser ggf. in den USA und in Japan) hier in unseren Ländern rundum keine Herz-OP bei Hunden. Die, die bisher gemacht wurden, wären wohl alle schief gegangen, vorrangig aufgrund der anderen Blutgerinnung beim Hund. Meine Frage, ob denn nicht bsw. eine minimalinvasive OP möglich wäre verneinte sie, denn dass gäbe es ja nicht einmal beim Mensch. 2 Tage später traf ich einen Hunde-Besitzer, der ebenfalls kranke Herzklappen hat und mir erzählte dass würde nicht stimmen. Was mich nun so verständnislos und auch fertig macht ist die Tatsache, dass ich über Google hierher fand und Artikel zu diesem Thema die anders lauten. Bei meinem Hund besteht laut Diagnose "hochgradige Mitralinsuffizienz, schnelles Vorhofflimmern, und nunmehr auch Kachexie und Sarkophenie". Ich lasse ihn in zeitlichen Abständen über Herzschall, EKG, gr. Blutbild, Digoxin-Spiegel durchchecken. Die Medikamenten-Menge (DiltaHEXAL, Lanitop E, HCT-beta 25, Torasemid 10, Prilactone 80, Vetmedin, Benakor 20) wurde in den vergangenen 13 Monaten öfters verändert bzw. jeweils angepasst. Vor dem Torasemid bekam er lange Zeit hohe Mengen Furosemid. Dann bekam er allerdings eine gewisse Resistenz dagegen und entwickelte einen Wahnsinns-Wasserbauch. Er wurde 3 mal punktiert, mit 2,2 ltr., 5,4 ltr. und zuletzt sogar 6,5 ltr. Nach der letzten Punktierung, die diese TÄ hier mit einer gewissen Skepsis vornahmen (wäre keine Dauerlösung) wurde versuchsweise auf das Torasemid umgestellt, was sehr gut anschlägt. Sein Bauch hält sich seitdem absolut in Grenzen und er kann viel mehr Urin lassen. Sein Zustand ist nach unserer Auffassung, und wir leben schliesslich täglich rund um die Uhr mit ihm, trotz der Diagnose ziemlich gut, er zeigt absolutes Interesse am Alltag, geht regelmässig mit uns Gassi, er frisst und trinkt mit sehr gutem Appetit und geniesst jede Streicheleinheit. Garnichts an seinem Blick und seinem Verhalten lässt objektiv betrachtet auf Lebensmüdigkeit schliessen. Umso trauriger, verärgerter und auch unsicherer bin ich, weil die in einer Uni-Klinik tätige Cardiologin mir salopp vor unserem letzten Besuch per Mail mitteilte, dass "man nun über eine Einschläferung :'( nachdenken sollte". Ich finde einfach keine Worte dazu >:( ! Zum einen sollte man dass nicht per Mail mitteilen, dass ist m. E. ein no-go. Sie sagte mir, sie wäre bei unserem vorletzten Besuch erschrocken darüber gewesen, wie stark er abgemagert wäre. Dazu muss man sagen, dass er öfter mal Durchfall hatte, und dann jeweils auch abbaute. Mit mediz. Kohle wären die Medikamente teils unresorbiert wieder ausgeschieden worden und mit Heilerde bekam ich es nicht in den Griff. Nun mit Vagimid sieht es richtig super aus, er verdaut viel länger und er hat festen Kot. Sein ohnehin grosser Medizin-, Nahrungsergänzungs-Umfang ist nun um weiteres bereichert worden. Er bekommt täglich reines Lachs-Öl zur Nahrung, Taurin, Carnithin, L-Arginin, Weissdorn, Vit. B Komplex forte, Magnesium, Kalium, ausserdem Vagimid für die Darmflora, sowie hochwertiges Futter, und Leckerli`s aus dem Natur-Bereich, also getr. Fleisch vom Huhn, Ente, Fisch, etc. Ich würde normalerweise nun wieder zu einem Termin mit ihm hin gehen um den Digoxin-Spiegel prüfen zu lassen, aber ich bin mittlerweile mit meinem Vertrauen im Keller angelangt. Ich frage mich zum einen: Kann man meinen Hund ggf. operieren, gibt es bei seiner Erkrankung überhaupt denkbare OP-Methoden ? Warum versucht man nun eine Einschläferung zu forcieren die in unseren Augen absurd ist, da sich unser Hund nicht quält, also überhaupt kein Thema darstellt ? Ich habe sie dann gleich beim letzten Besuch daraufhin angesprochen und gesagt wie ich dass empfunden hatte. Sie meinte, es wäre eben, weil er so abgebaut hätte, er würde praktisch vor dem vollen Napf verhungern. Die Futter-Resorption wäre nicht in Ordnung. Aber ich muss dazu sagen, er hat dafür wirklich gute Blutwerte, nichts was zusätzlich behandlungs-bedürftig wäre. Was er etwas ausgleichen soll ist seit kurzem Magnesium und Kalium. Vit. B 12 meint sie zuletzt, sollte man spritzen weil es als Tablette nichts bringt. Dass er relativ abgenommen hat sehen wir auch, aber ist dass allein ein Grund ihn einzuschläfern ? Er hat keine Atem-Probleme, er atmet völlig geräuschlos, schläft total ruhig jede Nacht durch, er hat keine sichtbaren und hörbaren Gesundheits-Probleme. Ausser seinem z. Zt. noch leicht sichtbaren Wasserbauch und der sehr schlanken Figur würde man ihm eine Krankheit garnicht ansehen.
Und wie kann eine Cardiologin einer Uni-Klinik nicht wissen wenn an Hunden heutzutage Herz-OP´s vorgenommen werden ? Gibt es denn mehrfach gut verlaufene Herz-OP`s am Hund, wenn eine Herzklappe nicht mehr richtig schliesst ? Vielen Dank im voraus für Antworten ![/quote]
[quote author=1D2E3D696A6B696A6B580 link=1386692088/0#0 date=1386692088]Ich habe einen seit 13 Monaten herzkranken Hund. Ein Rüde mit nunmehr 10 3/4 Lebensjahren. Er ist seit laut TÄ medikamentös fertig eingestellt und "austherapiert". Ihrer wiederholten Aussage nach bräuchte mein Hund, sofern er ein Mensch wäre, ein neues Herz. Und bei Hunden gäbe es (ausser ggf. in den USA und in Japan) hier in unseren Ländern rundum keine Herz-OP bei Hunden. Die, die bisher gemacht wurden, wären wohl alle schief gegangen, vorrangig aufgrund der anderen Blutgerinnung beim Hund. Meine Frage, ob denn nicht bsw. eine minimalinvasive OP möglich wäre verneinte sie, denn dass gäbe es ja nicht einmal beim Mensch. 2 Tage später traf ich einen Hunde-Besitzer, der ebenfalls kranke Herzklappen hat und mir erzählte dass würde nicht stimmen. Was mich nun so verständnislos und auch fertig macht ist die Tatsache, dass ich über Google hierher fand und Artikel zu diesem Thema die anders lauten. Bei meinem Hund besteht laut Diagnose "hochgradige Mitralinsuffizienz, schnelles Vorhofflimmern, und nunmehr auch Kachexie und Sarkophenie". Ich lasse ihn in zeitlichen Abständen über Herzschall, EKG, gr. Blutbild, Digoxin-Spiegel durchchecken. Die Medikamenten-Menge (DiltaHEXAL, Lanitop E, HCT-beta 25, Torasemid 10, Prilactone 80, Vetmedin, Benakor 20) wurde in den vergangenen 13 Monaten öfters verändert bzw. jeweils angepasst. Vor dem Torasemid bekam er lange Zeit hohe Mengen Furosemid. Dann bekam er allerdings eine gewisse Resistenz dagegen und entwickelte einen Wahnsinns-Wasserbauch. Er wurde 3 mal punktiert, mit 2,2 ltr., 5,4 ltr. und zuletzt sogar 6,5 ltr. Nach der letzten Punktierung, die diese TÄ hier mit einer gewissen Skepsis vornahmen (wäre keine Dauerlösung) wurde versuchsweise auf das Torasemid umgestellt, was sehr gut anschlägt. Sein Bauch hält sich seitdem absolut in Grenzen und er kann viel mehr Urin lassen. Sein Zustand ist nach unserer Auffassung, und wir leben schliesslich täglich rund um die Uhr mit ihm, trotz der Diagnose ziemlich gut, er zeigt absolutes Interesse am Alltag, geht regelmässig mit uns Gassi, er frisst und trinkt mit sehr gutem Appetit und geniesst jede Streicheleinheit. Garnichts an seinem Blick und seinem Verhalten lässt objektiv betrachtet auf Lebensmüdigkeit schliessen. Umso trauriger, verärgerter und auch unsicherer bin ich, weil die in einer Uni-Klinik tätige Cardiologin mir salopp vor unserem letzten Besuch per Mail mitteilte, dass "man nun über eine Einschläferung :'( nachdenken sollte". Ich finde einfach keine Worte dazu >:( ! Zum einen sollte man dass nicht per Mail mitteilen, dass ist m. E. ein no-go. Sie sagte mir, sie wäre bei unserem vorletzten Besuch erschrocken darüber gewesen, wie stark er abgemagert wäre. Dazu muss man sagen, dass er öfter mal Durchfall hatte, und dann jeweils auch abbaute. Mit mediz. Kohle wären die Medikamente teils unresorbiert wieder ausgeschieden worden und mit Heilerde bekam ich es nicht in den Griff. Nun mit Vagimid sieht es richtig super aus, er verdaut viel länger und er hat festen Kot. Sein ohnehin grosser Medizin-, Nahrungsergänzungs-Umfang ist nun um weiteres bereichert worden. Er bekommt täglich reines Lachs-Öl zur Nahrung, Taurin, Carnithin, L-Arginin, Weissdorn, Vit. B Komplex forte, Magnesium, Kalium, ausserdem Vagimid für die Darmflora, sowie hochwertiges Futter, und Leckerli`s aus dem Natur-Bereich, also getr. Fleisch vom Huhn, Ente, Fisch, etc. Ich würde normalerweise nun wieder zu einem Termin mit ihm hin gehen um den Digoxin-Spiegel prüfen zu lassen, aber ich bin mittlerweile mit meinem Vertrauen im Keller angelangt. Ich frage mich zum einen: Kann man meinen Hund ggf. operieren, gibt es bei seiner Erkrankung überhaupt denkbare OP-Methoden ? Warum versucht man nun eine Einschläferung zu forcieren die in unseren Augen absurd ist, da sich unser Hund nicht quält, also überhaupt kein Thema darstellt ? Ich habe sie dann gleich beim letzten Besuch daraufhin angesprochen und gesagt wie ich dass empfunden hatte. Sie meinte, es wäre eben, weil er so abgebaut hätte, er würde praktisch vor dem vollen Napf verhungern. Die Futter-Resorption wäre nicht in Ordnung. Aber ich muss dazu sagen, er hat dafür wirklich gute Blutwerte, nichts was zusätzlich behandlungs-bedürftig wäre. Was er etwas ausgleichen soll ist seit kurzem Magnesium und Kalium. Vit. B 12 meint sie zuletzt, sollte man spritzen weil es als Tablette nichts bringt. Dass er relativ abgenommen hat sehen wir auch, aber ist dass allein ein Grund ihn einzuschläfern ? Er hat keine Atem-Probleme, er atmet völlig geräuschlos, schläft total ruhig jede Nacht durch, er hat keine sichtbaren und hörbaren Gesundheits-Probleme. Ausser seinem z. Zt. noch leicht sichtbaren Wasserbauch und der sehr schlanken Figur würde man ihm eine Krankheit garnicht ansehen.
Und wie kann eine Cardiologin einer Uni-Klinik nicht wissen wenn an Hunden heutzutage Herz-OP´s vorgenommen werden ? Gibt es denn mehrfach gut verlaufene Herz-OP`s am Hund, wenn eine Herzklappe nicht mehr richtig schliesst ? Vielen Dank im voraus für Antworten ![/quote]
Re: Herz-OP - Möglich oder nicht ?
Hallo,
wahrscheinlich ist Ihrer geschwätzten Aufmerksamkeit der gestrige Eintrag entgangen. Hier wurden bereits die Operationsindikationen kurz erörtert.
Zusätzlich sollte nochmals betont werden, dass keine spezifische Therapieempfehlung abgegeben werden kann ohne das Tier untersucht zu haben, bzw. die vollständigen Befunde vorliegen zu haben - dies trifft besonders auf solch komplexe Fälle wie von Ihrem Sorgenkind zu.
Wir bitten hier um Verständnis, dass die kranken Tiere, welche bei uns im Rahmen der täglichen Sprechstunde vorgestellt werden, Vorrang genießen und es damit zu Verzögerungen in der Beantwortung der Forumseinträge kommen kann.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler
wahrscheinlich ist Ihrer geschwätzten Aufmerksamkeit der gestrige Eintrag entgangen. Hier wurden bereits die Operationsindikationen kurz erörtert.
Zusätzlich sollte nochmals betont werden, dass keine spezifische Therapieempfehlung abgegeben werden kann ohne das Tier untersucht zu haben, bzw. die vollständigen Befunde vorliegen zu haben - dies trifft besonders auf solch komplexe Fälle wie von Ihrem Sorgenkind zu.
Wir bitten hier um Verständnis, dass die kranken Tiere, welche bei uns im Rahmen der täglichen Sprechstunde vorgestellt werden, Vorrang genießen und es damit zu Verzögerungen in der Beantwortung der Forumseinträge kommen kann.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler
[font=Verdana]Diplomate ACVIM Cardiology
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universit
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universit
Re: Herz-OP - Möglich oder nicht ?
Vielen Dank für Ihre Antwort ! Dass ich überhaupt eine Antwort hatte konnte ich allerdings bei meiner Anfrage, wann ich denn mit einer Antwort rechnen könne, nicht feststellen ! Es geht mir darum allgemein zu erfahren inwieweit es überhaupt Sinn machen würde meinen Hund ggf. nochmals in der Münchner Kardio checken zu lassen, um ihm eventl. mit einer OP zu einer bsw. dichten Herz-Klappe verhelfen lassen zu können. Ich hatte Aussagen von Dr. G. Wess in einem Interview mit Nina Ruge immerhin so verstanden, dass bereits jetzt div. OP-Mgl. selbst bei älteren und relativ schwerkranken Hunden möglich wären. Ich verstehe die erteilte Antwort also leider eher als Absage und Verneinung. Und es gab leider keine Antwort Ihrerseits zu der m. E. unverständlichen, eher sehr übereilten Aussage der derzeit zuständigen TÄ/Kardiologin bzgl. einer Einschläferung. Ich fühle mich ehrlich gesagt enttäuscht und ziemlich allein gelassen. Zu dieser TÄ habe ich mittlerweile kaum noch Vertrauen, denn es ist nicht mein 1. Hund und ich würde meinen Hund natürlich nicht unnötig leiden lassen, wenn er es denn täte, doch dem ist nicht so. Er hat grosse Lust auf alles was er auch die Jahre vorher tat, nur dass er bedingt durch sein Alter etwas ruhiger geworden ist, doch dass ist kein Grund ihn einzuschläfern, zumal seine Blutwerte und sein Allgemeinbefinden sehr gut sind. Dass Sie in 1. Linie jenen Tieren helfen möchten die Ihre Patienten sind verstehe ich absolut, allerdings wollte ich mein Post so verstanden haben, dass ich sehr gern mit meinem Hund zu Ihnen angereist wäre, wenn es eine gewisse Hoffnung gäbe aber dazu sehe ich mich nach dieser Antwort nicht ermuntert.
Re: Herz-OP - Möglich oder nicht ?
Hallo,
Ihre Sorge ist absolut nachvollziehbar und auch dass man jede Möglichkeit ausgeschöpft haben möchte.
Wie Sie auch richtig anmerken, sind bereits eine Vielzahl an kardialen Eingriffen beim Tier möglich - beispielsweise werden Schrittmacher bei vielen älteren Tieren implantiert, wenn diese eine zu langsame Herzfrequenz aufweisen. Damit ist eine ausgezeichnete Lebensqualität zu gewährleisten - hierauf hat sich Dr. Wess bezogen.
Jedoch führen wir leider keine Mitralklappenrekonstruktionen, bzw. keinen Mitralklappenersatz hier in München durch. Hierfür muss derzeit noch auf jene Zentren in Amerika und Japan verwiesen werden.
Da die vollständige Historie des Falles nicht bekannt ist, kann auch keine Aussage über Empfehlungen von Kollegen getroffen werden - trotz aller Frustration ist ein erneutes Gespräch meist die zielführenste Lösung.
Wir wünschen jedenfalls nur das Beste!
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler
Ihre Sorge ist absolut nachvollziehbar und auch dass man jede Möglichkeit ausgeschöpft haben möchte.
Wie Sie auch richtig anmerken, sind bereits eine Vielzahl an kardialen Eingriffen beim Tier möglich - beispielsweise werden Schrittmacher bei vielen älteren Tieren implantiert, wenn diese eine zu langsame Herzfrequenz aufweisen. Damit ist eine ausgezeichnete Lebensqualität zu gewährleisten - hierauf hat sich Dr. Wess bezogen.
Jedoch führen wir leider keine Mitralklappenrekonstruktionen, bzw. keinen Mitralklappenersatz hier in München durch. Hierfür muss derzeit noch auf jene Zentren in Amerika und Japan verwiesen werden.
Da die vollständige Historie des Falles nicht bekannt ist, kann auch keine Aussage über Empfehlungen von Kollegen getroffen werden - trotz aller Frustration ist ein erneutes Gespräch meist die zielführenste Lösung.
Wir wünschen jedenfalls nur das Beste!
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler
[font=Verdana]Diplomate ACVIM Cardiology
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universit
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universit