[Guten Tag,
im März fing es meiner persischen Katze Momo, weiblich, nicht kastriert, 11 J. alt, an, "schlecht" zu gehen, sie hat erbrochen, wurde apatisch, frass weniger, war extrem abgemagert. Es wurde festgestellt, dass sie an Spondylose leidet und vermutlich Schmerzen hatte. Sie bekam Kortison. Danach ging es ihr eine Weile besser und sie war besser drauf.
Anfang Juni war plötzlich ihr Bauch geschwollen und wir wurden wieder beim Tierarzt vorstellig. Nach Blutuntersuchungen, Ultraschall des Bauches, Punktion und Ausschliessen einer PIF, konnte wenig gesagt werden, außer dass sie Aszitis hatte. Eine Woche später waren ihren Bauch und auch Thorax geschwollen. Ein Herzultraschall wurde gemacht und festgestellt, dass sie auch im Perikardium einen Erguss hat.
Die Diagnose lautet: V.a. Myokardi s Ddx. ARVC I Tricavitärererguss, wobei der Tierarzt meinte, die Grunderkrankung die das verursachen würde wäre nicht festzustellen, sie bekommt jetzt Kesium, Prilactone und ich soll sie auch Vetmedin geben (nach zwei Tagen habe ich noch nicht damit angefangen)
Der Tierarzt hat sogar gesagt, dass sie bei ausbleibender Besserung euthanasiert werden sollte (leider geht es nicht, das Dokument in pdf anzuhängen)
Meine Katze möchte ich aber eher versuchen, zu pflegen und nach Möglichkeit zu heilen.
Ich wende mich an Sie, um eine zweite Meinung zu holen und zu erfahren, inwieweit die Gabe von Vetmedin sinnvoll ist, und ob es nicht besser wäre, dass sie Entwässerungsmittel bekommen würde, denn ihr Bauch/Thorax werden mit jeden Tag geschwollener. Sie atmet "normal" von der Geschwindigkeit her, aber schwer, und kann sich aufgrund des Bauches schlecht fortbewegen. Sie ist aber sehr präsent, reagiert wie immer auf meiner Anwesenheit und sucht meine Nähe, und frisst und trinkt viel.
Herzlichen Dank
Ana Tipa - Katze Momo[/img]
Wassereinlagerungen bei Katze 11 J., V.a. Myokarditis Ddx. ARVC I Tricavitärererguss
Moderator: j.schöbel
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Re: Wassereinlagerungen bei Katze 11 J., V.a. Myokarditis Ddx. ARVC I Tricavitärererguss
Guten Tag,
es tut mir sehr leid, von der Erkrankung Ihrer Katze zu hören.
Ein trikavitärer Erguss kann mehrere Ursachen haben und hängt in den meisten Fällen entweder mit einer Rechtsherzerkrankung oder mit einer infektiösen/entzündlichen Ursache zusammen. Selten liegt ein Tumor des Mesothels (Auskleidung der Körperhöhlen) vor. Da laut Ihrer Aussage der Herzultraschall nicht eindeutig war, ist es sinnvoll eine Analyse und eine Zytologie des Ergusses durchzuführen. Je nachdem welche Zellen gefunden werden, kann dies hinweisgebend sein.
Wenn eine Herzerkrankung die gesichterte Diagnose ist, sollte auf jeden Fall eine Entwässerungstherapie gestartet werden. Bei einer Infektion, Entzündung oder einer Neoplasie ist eine Entwässerung leider wenig hilfreich. Eine leichte Entwässerung erhält Ihre Katze schon (Prilactone).
Vetmedin gibt man bei Herzerkrankungen der Katze nur, wenn eine reduzierte Pumpleistung des Herzens vorliegt. Dies sollte im Ultraschall gesichert sein. Dies sollten Sie mit ihrem behandelnden Kardiolog*in besprechen oder Sie können gerne einen Termin für eine Zweitmeinung bei uns vereinbaren.
Außerdem sollte die Flüssigkeit punktiert werden, wenn die Atmung und das Allgemeinbefinden dadurch beeinträchtigt sind und sie sich nicht mehr richtig fortbewegen kann!
Wir wünschen Ihnen und Momo alles Gute!
es tut mir sehr leid, von der Erkrankung Ihrer Katze zu hören.
Ein trikavitärer Erguss kann mehrere Ursachen haben und hängt in den meisten Fällen entweder mit einer Rechtsherzerkrankung oder mit einer infektiösen/entzündlichen Ursache zusammen. Selten liegt ein Tumor des Mesothels (Auskleidung der Körperhöhlen) vor. Da laut Ihrer Aussage der Herzultraschall nicht eindeutig war, ist es sinnvoll eine Analyse und eine Zytologie des Ergusses durchzuführen. Je nachdem welche Zellen gefunden werden, kann dies hinweisgebend sein.
Wenn eine Herzerkrankung die gesichterte Diagnose ist, sollte auf jeden Fall eine Entwässerungstherapie gestartet werden. Bei einer Infektion, Entzündung oder einer Neoplasie ist eine Entwässerung leider wenig hilfreich. Eine leichte Entwässerung erhält Ihre Katze schon (Prilactone).
Vetmedin gibt man bei Herzerkrankungen der Katze nur, wenn eine reduzierte Pumpleistung des Herzens vorliegt. Dies sollte im Ultraschall gesichert sein. Dies sollten Sie mit ihrem behandelnden Kardiolog*in besprechen oder Sie können gerne einen Termin für eine Zweitmeinung bei uns vereinbaren.
Außerdem sollte die Flüssigkeit punktiert werden, wenn die Atmung und das Allgemeinbefinden dadurch beeinträchtigt sind und sie sich nicht mehr richtig fortbewegen kann!
Wir wünschen Ihnen und Momo alles Gute!
Dr. Jana Friederich
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universität München
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universität München