Mein 13jähriger Chihuahua 4,5 kg bekommt seit ca. 2 Jahren Vetmedin (alle 12 Std. 1,25 mg) aufgrund einer Klappenendokardiose (per Herzultraschall diagnostiziert).
Da neben einer Luftröhrenverengung auch der dazugehörige Husten sich arg verstärkte, wurde Wasser in der Lunge festgestellt, welches sich durch die defekte Mitralklappe im Vorhof sammelt. Daraufhin eine Medikamentation mit UpCard, 1 x 0,75 mg tgl., was beim Hund zwar umgehend für eine Entwässerung sorgte, aber leider auch zu wahnsinnigem Herzrasen und mehrfachem Kollabieren in kurzen Abständen führte. Ich habe sofort die Dosis halbiert und jeweils 16 Stunden verabreicht, damit das Kollabieren aufhörte (der Hund konnte jeweils nur noch mit einem Stoß Nitrolingual aus der Humanmedizin wieder zu sich gebracht werden). Der Tierarzt ist ratlos, aber wenn ich den Beipackzettel von UpCard im Internet so lese, wundert mich es auch nicht mehr, dass der Hund neben dem Kollabieren auch fast nicht mehr vom Trinkbrunnen weg geht. So kann das nicht weitergehen. Was gibt es für Alternativen? Sobald ich die halbe Entwässerungstablette weg lasse, ist er wieder stabil, aber dann geht die Husterei wieder los, die ebenfalls das Herz sehr belastet.........Ich bitte um rasche Hilfe, sonst stirbt mir der Kleine unter den Händen weg! Vielen Dank!
UpCard Alternative
Moderator: j.schöbel
Re: UpCard Alternative
Guten Tag,
es tut uns zunächst Leid, von der Diagnose Ihres Hundes zu hören!
Bei Upcard handelt es sich um den Wirkstoff Torasemid, einem Schelfeindiuretikum. Dieses ist als potentes Entwässerungsmedikament im klinischen Stadium der Mitralklappenendokardiose (und anderen kardialen Erkrankungen) im Einsatz. Hierbei sollte immer die niedrigste mögliche Dosis, unter welcher die Patienten kardial stabil sind, gewählt werden, jedoch so viel, wie nötig. Dies ist entsprechend an der Ruheatemfrequenz delektierbar - bei Abbildung eines karzinogenen Lungenödems steigt die Ruheatemfrequenz im Schlaf über 30 Atemzüge pro Minute (1x Heben + Senken des Brustkorbs = 1 Atemzug). In der Regel führt Torasemid selbst nicht zum Kollabieren, jedoch kommen nicht selten im fortgeschrittenen Stadium der Mitralklappenendokardiose sogenannte vasovagale oder Reflex-mediierte Synkopen vor, da die entsprechenden kardialen Reflexe nicht mehr optimal reguliert sind. Hierbei kann ein Trigger, wie bspw. Husten, das Entspannungsystem im Körper, den Servus Vagus, triggern und folglich zu einem plötzlichen Herzfrequenzabfall führen.
Was genau zum Kollabieren oder einer Synkope führt, ist am besten über ein 24-Stunden-EKG zu untersuchen.
Bei Vorliegen eines Trachealkollaps (bei normaler Ruheatemfrequenz) ist der Einsatz von Bronchienweitstellern wie Theophyllin (ein Xanthinderivat) oft hilfreich. Zugleich beschleunigt es die AV-Überleitungszeit und verbessert demnach oftmals auch vasovagale Synkopen.
Zunächst ist jedoch eine weitere Abklärung mittels Herzultraschall und gegebenen Falles 24-Stunden-EKG anzuraten. Auch ein Lungenhochdruck kann zu Synkopen (Ohnmachtsanfällen) führen und sich zudem durch Husten äußern. Ein solcher ist über einen Herzultraschall in der Regel diagnostizierbar.
Wir wünschen Ihnen und Ihrem Hund alles Liebe!
es tut uns zunächst Leid, von der Diagnose Ihres Hundes zu hören!
Bei Upcard handelt es sich um den Wirkstoff Torasemid, einem Schelfeindiuretikum. Dieses ist als potentes Entwässerungsmedikament im klinischen Stadium der Mitralklappenendokardiose (und anderen kardialen Erkrankungen) im Einsatz. Hierbei sollte immer die niedrigste mögliche Dosis, unter welcher die Patienten kardial stabil sind, gewählt werden, jedoch so viel, wie nötig. Dies ist entsprechend an der Ruheatemfrequenz delektierbar - bei Abbildung eines karzinogenen Lungenödems steigt die Ruheatemfrequenz im Schlaf über 30 Atemzüge pro Minute (1x Heben + Senken des Brustkorbs = 1 Atemzug). In der Regel führt Torasemid selbst nicht zum Kollabieren, jedoch kommen nicht selten im fortgeschrittenen Stadium der Mitralklappenendokardiose sogenannte vasovagale oder Reflex-mediierte Synkopen vor, da die entsprechenden kardialen Reflexe nicht mehr optimal reguliert sind. Hierbei kann ein Trigger, wie bspw. Husten, das Entspannungsystem im Körper, den Servus Vagus, triggern und folglich zu einem plötzlichen Herzfrequenzabfall führen.
Was genau zum Kollabieren oder einer Synkope führt, ist am besten über ein 24-Stunden-EKG zu untersuchen.
Bei Vorliegen eines Trachealkollaps (bei normaler Ruheatemfrequenz) ist der Einsatz von Bronchienweitstellern wie Theophyllin (ein Xanthinderivat) oft hilfreich. Zugleich beschleunigt es die AV-Überleitungszeit und verbessert demnach oftmals auch vasovagale Synkopen.
Zunächst ist jedoch eine weitere Abklärung mittels Herzultraschall und gegebenen Falles 24-Stunden-EKG anzuraten. Auch ein Lungenhochdruck kann zu Synkopen (Ohnmachtsanfällen) führen und sich zudem durch Husten äußern. Ein solcher ist über einen Herzultraschall in der Regel diagnostizierbar.
Wir wünschen Ihnen und Ihrem Hund alles Liebe!
Jessica Schöbel
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universität München
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universität München