Hallo
Ich bräuchte Hilfe und habe eine Frage zu Medikamenten.
Mein Hund ,ein Foxred Labrador 6 Jahre alt ,hat vor 5 Monaten die Diagnose :
Trikuspidalklappendyslasie , beginnende Pulmonale Hypertonie ,genetisch, Rassedisposition beim Labrador bekommen .
Doppeluntersuchung :
Mitralklappe : ggr. Insuffizient
Trikuspidalklappe : mgr. Insuffizient ,Reflux 3,4 m/s Druckgradient 45 mmHg, Morphologie der Klappe verändert , abnormer Verlauf der Chordae tendinae
Aortenklappe : Vmax obB , ggr. PAI
EKG: HF 80/min , selten einzelne VES
Laut der Ärztin wäre das alles noch nicht so schlimm so das ich im Rithmus 3 Monate abhorchen wieder 3 Monate Sonogramm /Ultraschall Untersuchung dann wieder nach 3 Monaten Abhören usw….
Anfänglich hat man mir Vetmedin 5 mg 2x 1 ½ gegeben.
Jetzt soll ich ihm zusätzlich noch 1 x Cardalis geben .
Um das Medikament Cardalis geht es .
Ich habe versucht mich ohne Tierstudium da durch zu wühlen und einige Sachen gelesen das Vetmedin ausreichen würde da es in Studien KEINE Beweise geben würde das die zusätzliche Gabe von Cardalis einen nennenswerten Effekt hat.
Die Frage :
Muß Cardalis tatsächlich zusätzlich verabreicht werden ?
Wenn NEIN wie kann ich das dem Tierarzt plausibel erklären ohne das er sich auf die Füße getreten fühlt .
Ich danke schon mal im Voraus für die Antwort
Labrador Pulmonale Hypertonie Medikamente wie Cardalis
Moderator: j.schöbel
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- Posts: 231
- Joined: Tue Jan 08, 2019 7:18 am
Re: Labrador Pulmonale Hypertonie Medikamente wie Cardalis
Guten Tag,
Cardalis ist ein Medikament, dass sich aus einem ACE-Hemmer (Benazepril) und Spironolakton zusammensetzt. Beide Medikamente blockieren das sogenannte RAAS-System an unterschiedlichen Stellen und reduzieren so das Blutvolumen. Sollte eine Vergrößerung des rechten Vorhofes und der rechten Kammer als Folge der Trikuspidaldysplasie vorliegen, kann Cardalis somit von Vorteil sein, um die Herzgröße zu reduzieren. Außerdem wirkt vor allem das Spironolakton sehr effektiv bei Aszites (Flüssigkeit im Bauch), was eine Folge der Trikuspidaldysplasie sein kann.
Aktuell gibt es keine Studie, die sich Cardalis speziell bei Hunden mit Trikuspidaldysplasie angeschaut hat. Generell lässt sich aber sagen, dass es aus oben genannten Gründen Sinn macht, es bei Hunden mit Herzvergrößerung und Gefahr für ein zeitnahes Herzversagen mit Aszites zu geben. Liegt noch keine nennenswerte Herzvergrößerung vor, ist es nicht zwingend nötig.
Cardalis ist ein Medikament, dass sich aus einem ACE-Hemmer (Benazepril) und Spironolakton zusammensetzt. Beide Medikamente blockieren das sogenannte RAAS-System an unterschiedlichen Stellen und reduzieren so das Blutvolumen. Sollte eine Vergrößerung des rechten Vorhofes und der rechten Kammer als Folge der Trikuspidaldysplasie vorliegen, kann Cardalis somit von Vorteil sein, um die Herzgröße zu reduzieren. Außerdem wirkt vor allem das Spironolakton sehr effektiv bei Aszites (Flüssigkeit im Bauch), was eine Folge der Trikuspidaldysplasie sein kann.
Aktuell gibt es keine Studie, die sich Cardalis speziell bei Hunden mit Trikuspidaldysplasie angeschaut hat. Generell lässt sich aber sagen, dass es aus oben genannten Gründen Sinn macht, es bei Hunden mit Herzvergrößerung und Gefahr für ein zeitnahes Herzversagen mit Aszites zu geben. Liegt noch keine nennenswerte Herzvergrößerung vor, ist es nicht zwingend nötig.
Dr. Jana Friederich
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universität München
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universität München