Hallo,
ich hoffe von ihnen Hilfe bei einer Entscheidung zu bekommen. Bei meiner 5 1/2 Jahre alten Jack Russell Hündin Leni wurde diese Woche ein Herzfehler festgestellt.
Grundsätzlich würde man Leni wohl als Leistungssportler bezeichnen. D.h. sie macht seid ihrem 1. Lebensjahr Sport (Flyball und Agility) Training 2-3 die Woche in der Saison fast jedes WE Turnier und in der nebensaison mindestens 1x im Monat Turnier.
In den letzten Wochen ist mir im Training aufgefallen, dass sie nach Belastung kaputter ist als ich es von ihr kannte, heisst sie hat sich auf den Bauch geschmissen stark gehechelt und dabei leicht geröchelt als würde man ihr den Hals zuhalten.
In Ruhe gibt es keinerlei Anzeichen!
Um dies abzuklären ging mein Weg zum Tierarzt, der nach einer Hals (Kehlkopf) Untersuchung ohne Befund einen Herzultraschall durchführte. Ergebnis:
- Die Mitralklappe schliesst nicht mehr richtig, dadurch Rückfluss in die Linke Kammer
- mittelgradige Insuffizienz
- Linke Kammer vergrößert
- Herzwandmessung ergab einen Wert von 33
- Grds. Herzfunktion gut
- Leicht erhöhter Blutdruck
Er hat ihr nun enalapril 5mg 1 Tablette pro Tag verschrieben.
Meine Frage/bzw. Fragen ist nun:
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie mit dem Herzfehler noch lange leben kann?
Leni liebt ihren Sport, vorallem Flyball! Beide Sportarten sind natürlich anstrengend. Gibt es eine Möglichkeit, dass sie weiter machen darf? Der TA hat gesat, wir sollen zunächst weiter machen und in einem halben gucken ob es sich trotz Medikamente verschlimmert!
Was kann im schlimmsten Fall passieren wenn wir weiter machen?
Ich habe gelesen, dass es für Menschen sogar empfohlen wird Sport zu machen! Lenis Körper ist ja grundsätzlich viel Sport gewöhnt, ich habe auch Befürchtungen, dass ein abrupter Abbruch ihr eher schadet als gut tut?!?
Würde ein Belastungs EKG aufschluss geben? Gibt es sowas beim Hund?
Zudem haben wir noch eine Hündin mit der ich weiterhin Sport machen möchte, da es keine wirkliche Möglichkeit gibt wo Leni in der Zeit hin kann muss ich sie auf Turniere mitnehmen. Leni regt sich hier aber tierisch auf wenn sie nichts machen darf, und will auch unbedingt in den Ring! Wie stark kann sich dieses Aufregen negativ auswirken?
Langsam kann dieser Hund auch nicht, sie hat einfach immer noch den Turbo eingeschaltet. Also was ihren Trieb und ihren Willen angeht kann man eine Herzschwäche nicht feststellen ::)
Das waren jetzt wirklich viele Fragen, ich würde mich über eine aufschlussreiche Antwort freuen!
Viele Grüße
Saskia Zirkel
mit Leni und Maya
Mitralklappeninsuffizienz und Sport
Moderator: j.schöbel
Re: Mitralklappeninsuffizienz und Sport
Guten Morgen, Frau Zirkel,
es gibt keine generelle Antwort, in wie weit man Ihren Hund einschränken sollte oder nicht. Hier kann man sich der Empfehlung Ihres Tierarztes anschließen - durch das Beobachten des Verlaufs kann eine genauere Einschätzung erfolgen.
Eine Mitralklappenendokardiose ist eine progressive Erkrankung, deren Verlauf nur verlangsamt werden kann. Ein akuter Notfall und eine rapide Verschlechterung des Zustandes kann durch ein Abreißen der Haltestruktur der vorgeschädigten Mitralklappe erfolgen. Weiterführende Informationen entnehmen Sie bitte folgendem Link: http://www.tierkardiologie.lmu.de/besit ... diose.html
Ein BelastungsEKG kann nur Heinweise auf eine Herzrhythmusstörung bieten, jedoch keine Aussage über die Funktion der Mitralklappe liefern - hier können regelmäßige Ultraschalluntersuchungen den Verlauf dokumentieren.
Da es für Ihren Hund mehr Stress zu sein scheint, in der Bewegungsfreiheit und beim Sport eingeschränkt zu sein - ist sicherlich ein "Mittelweg" die beste Lösung.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler
es gibt keine generelle Antwort, in wie weit man Ihren Hund einschränken sollte oder nicht. Hier kann man sich der Empfehlung Ihres Tierarztes anschließen - durch das Beobachten des Verlaufs kann eine genauere Einschätzung erfolgen.
Eine Mitralklappenendokardiose ist eine progressive Erkrankung, deren Verlauf nur verlangsamt werden kann. Ein akuter Notfall und eine rapide Verschlechterung des Zustandes kann durch ein Abreißen der Haltestruktur der vorgeschädigten Mitralklappe erfolgen. Weiterführende Informationen entnehmen Sie bitte folgendem Link: http://www.tierkardiologie.lmu.de/besit ... diose.html
Ein BelastungsEKG kann nur Heinweise auf eine Herzrhythmusstörung bieten, jedoch keine Aussage über die Funktion der Mitralklappe liefern - hier können regelmäßige Ultraschalluntersuchungen den Verlauf dokumentieren.
Da es für Ihren Hund mehr Stress zu sein scheint, in der Bewegungsfreiheit und beim Sport eingeschränkt zu sein - ist sicherlich ein "Mittelweg" die beste Lösung.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler
[font=Verdana]Diplomate ACVIM Cardiology
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universit
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universit
Re: Mitralklappeninsuffizienz und Sport
Vielen Dank für die Antwort!