Kater Herzinsuffizienz u. CNI, Medikation
Posted: Mon Sep 12, 2011 12:20 am
Liebes Kardiologie-Team,
hätte gerne einen Rat für die Medikation meines 18jährigen Katers.
Er hat seit 10 Jahren erhöhte Nierenwerte, ansonsten aber keine Symptome von CNI.
Seit ca. 2 Jahren hat er ein Herzgeräusch. Bisher bekam er keine Herzmedikamente, da er ansonsten keine Symptome einer Herzinsuffizienz zeigte.
Seit einer Woche ist er nun apathisch und inappetent, Atmung normal. Röntgen o. b. B., bohnenförmiges Herz. Blutchemie (wie immer Azotämie: 30.08.: Harnstoff 15,1, Krea 228; 10.09.: Harnstoff 14, Krea 182), T4 in der Norm,
War mit dem Kater deshalb inzwischen beim Kollegen zum US, weil mir die Ursache der Verhaltensänderung nicht erklärbar war: nachfolgend die Befunde:
Abdomen: geringgradige Menge freier hypocheogener Flüssigkeit, beide Nieren sind von Grösse und Architektur in der Norm, die Rinden sind echogen, umgeben von einem feinen Saum von freier hypoechogener Flüssigkeit. Die Nierenbecken sind schmal, der corticomedulläre Übergang ist gut definiert. Leber, Milz, Gallenblase, Magen-Darm-Trakt u. Lnn. o. b. B.
Herz: der linke Ventrikel misst 17,5mm LVIDd und 13,7mm LVIDs, die Ventrikelwände sind mit 4,4mm IVSd und 4,6mm LVPWd in der Norm, die Kontraktilität liegt bei 22%FS. Der linke Vorhof misst 22,4mm (LA:Ao 2,74). Mit Farbdoppler kann eine feine mitrale Regurgitation sowie eine aortische Regurgitation dargestellt werden. Der rechte Vorhof ist ebenfalls leicht vergössert. Es ist freie pleurale Flüssigkeit vorhanden.
Befunde verdächtig für Nierenversagen, Herzversagen mit Zweihöhlenerguss; DD: Vaskulitis, Thromboembolie.
Habe vor 3 Tagen mit der Therapie mit ACE-Hemmer (Benazepril 1,25 mg 1 x tgl) begonnen. Bisher zeigt sich keine Verbesserung im Allgemeinzustand. Inzwischen bekommt er, trotz Niereninsuffizienz auch Furosemid dazu (2,5 mg). Er wiegt 5,5 kg. Vermutlich sind die Medis unterdosiert. Da mit höher dosierter Diurese und ACE-Hemmer aber auch akutes Nierenversagen beschrieben ist, traue ich mich (beim eigenen Tier) nicht so richtig, die Dosis zu erhöhen, zumal mir alle Veränderungen eher moderat vorkommen. Heute ist er eher noch schlapper und zeigt auch eine zunehmende Hinterhandschwäche - könnte man auch als Nebenwirkung interpretieren.
Überlege, das Furosemid trotzdem zu erhöhen, oder auf Pimobendan zu wechseln oder dazu zu geben.
Vielen Dank für Ihren Rat im voraus
Monika
hätte gerne einen Rat für die Medikation meines 18jährigen Katers.
Er hat seit 10 Jahren erhöhte Nierenwerte, ansonsten aber keine Symptome von CNI.
Seit ca. 2 Jahren hat er ein Herzgeräusch. Bisher bekam er keine Herzmedikamente, da er ansonsten keine Symptome einer Herzinsuffizienz zeigte.
Seit einer Woche ist er nun apathisch und inappetent, Atmung normal. Röntgen o. b. B., bohnenförmiges Herz. Blutchemie (wie immer Azotämie: 30.08.: Harnstoff 15,1, Krea 228; 10.09.: Harnstoff 14, Krea 182), T4 in der Norm,
War mit dem Kater deshalb inzwischen beim Kollegen zum US, weil mir die Ursache der Verhaltensänderung nicht erklärbar war: nachfolgend die Befunde:
Abdomen: geringgradige Menge freier hypocheogener Flüssigkeit, beide Nieren sind von Grösse und Architektur in der Norm, die Rinden sind echogen, umgeben von einem feinen Saum von freier hypoechogener Flüssigkeit. Die Nierenbecken sind schmal, der corticomedulläre Übergang ist gut definiert. Leber, Milz, Gallenblase, Magen-Darm-Trakt u. Lnn. o. b. B.
Herz: der linke Ventrikel misst 17,5mm LVIDd und 13,7mm LVIDs, die Ventrikelwände sind mit 4,4mm IVSd und 4,6mm LVPWd in der Norm, die Kontraktilität liegt bei 22%FS. Der linke Vorhof misst 22,4mm (LA:Ao 2,74). Mit Farbdoppler kann eine feine mitrale Regurgitation sowie eine aortische Regurgitation dargestellt werden. Der rechte Vorhof ist ebenfalls leicht vergössert. Es ist freie pleurale Flüssigkeit vorhanden.
Befunde verdächtig für Nierenversagen, Herzversagen mit Zweihöhlenerguss; DD: Vaskulitis, Thromboembolie.
Habe vor 3 Tagen mit der Therapie mit ACE-Hemmer (Benazepril 1,25 mg 1 x tgl) begonnen. Bisher zeigt sich keine Verbesserung im Allgemeinzustand. Inzwischen bekommt er, trotz Niereninsuffizienz auch Furosemid dazu (2,5 mg). Er wiegt 5,5 kg. Vermutlich sind die Medis unterdosiert. Da mit höher dosierter Diurese und ACE-Hemmer aber auch akutes Nierenversagen beschrieben ist, traue ich mich (beim eigenen Tier) nicht so richtig, die Dosis zu erhöhen, zumal mir alle Veränderungen eher moderat vorkommen. Heute ist er eher noch schlapper und zeigt auch eine zunehmende Hinterhandschwäche - könnte man auch als Nebenwirkung interpretieren.
Überlege, das Furosemid trotzdem zu erhöhen, oder auf Pimobendan zu wechseln oder dazu zu geben.
Vielen Dank für Ihren Rat im voraus
Monika