Hallo,
Ein Voranschreiten der Mitralklappenendokardiose ist leider ein Prozess, den man von Außen nicht beeinflussen kann und der individuell unterschiedlich schnell vonstattengehen kann. So gibt es Tiere, die jahrelang keine Symptome aufweisen und dann plötzlich aber dekompensieren. Andere Tiere erreichen leider schon in jungen Jahren das dekompensierte Stadium - also das Stadium, in dem sich das "Wasser zurückstaut" (Lungenödem).
Sobald ein Hund einmal dekompensiert ist besteht leider keine gute Langzeitüberlebensprognose...
Studien haben gezeigt, dass Hunde mit dekompensierter Mitralendokardiose circa noch ein Jahr überleben. Jedoch verläuft die Krankheit natürlich aber bei jedem unserer kleinen Patienten unterschiedlich und auch die Schnelligkeit des Voranschreitens variiert individuell.
Die Ursache für die Veränderung der Herzklappen ist bisher noch nicht hundertprozentig geklärt. Man geht aber davon aus, dass es sich um bindegewebige Degenerationen bzw um eine Bindegewebsschwäche der Klappen handelt.
Falls Sie noch mehr zu dieser Krankheit nachlesen möchten, finden Sie auf unserer Homepage noch genauere Erläuterungen hierzu:
http://www.tierkardiologie.lmu.de/besit ... diose.html
Die Frage woran man das Endstadium erkennen kann zu beantworten ist sehr schwierig. Hierbei kommt es unter Anderem vor allem auf die Lebensqualität Ihrer Hündin an. So lange noch eine gute Lebensqualität besteht und Ihre Dackelhündin mit den entwässernden Medikamenten gut eingestellt ist und keine Atemnot besteht ist durchaus im Moment noch kein Endstadium erreicht. Ein Endstadium ist erst dann erreicht, sobald es nicht mehr möglich ist den Patienten mit entwässernden Medikamenten zu stabilisieren.
Aus diesem Grund ist es wichtig weiterhin in engem Kontakt mit Ihrem Haustierarzt die entwässernde Dosierung anzupassen.
Wie meine Kollegin bereits erklärt hat, gibt es leider nur die Möglichkeit mit Hilfe der Entwässerungsmedikamente Dimazon, Hydrochlorothiazid und Spironolacton einen Weg zu finden, ein erneutes Lungenödem zu verhindern.
Alles Gute für Ihre Dackelhündin!!!
Mit freundlichen Grüßen,
Lena Klüser
Mitralklappeninsuffizienz Tablettenumstellung
Moderator: j.schöbel
Re: Mitralklappeninsuffizienz Tablettenumstellung
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universität München
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Re: Mitralklappeninsuffizienz Tablettenumstellung
Guten Morgen,
ab und an hustet unser Hund wieder. Nun hat sie einen dicken Bauch bekommen und war noch schneller kaputt. Wir sind sofort zum Arzt. Der Arzt stellte Wasser im Bauch und in Herzklappe (Perikaderguß) fest. Sie wurde punktiert. Es heißt ja, dass das Wasser im Bauch immer wieder zurück kommt. Kann man diese Mitralklappeninsuffizienz dann schon als Endstadium beschreiben? Seitdem sie 9 Jahre ist hat sie schon die Diagnose mit den Herzen. Es ist schon über ein Jahr her, dass es mit den Husten schlimmer wird. Dennoch haben wir es, dank unseren tollen Tierarztes immer wieder in den Griff bekommen.
Wäre sie nicht noch so munter und freudig hätten wir sicherlich schon den letzten Schritt getan.
ab und an hustet unser Hund wieder. Nun hat sie einen dicken Bauch bekommen und war noch schneller kaputt. Wir sind sofort zum Arzt. Der Arzt stellte Wasser im Bauch und in Herzklappe (Perikaderguß) fest. Sie wurde punktiert. Es heißt ja, dass das Wasser im Bauch immer wieder zurück kommt. Kann man diese Mitralklappeninsuffizienz dann schon als Endstadium beschreiben? Seitdem sie 9 Jahre ist hat sie schon die Diagnose mit den Herzen. Es ist schon über ein Jahr her, dass es mit den Husten schlimmer wird. Dennoch haben wir es, dank unseren tollen Tierarztes immer wieder in den Griff bekommen.
Wäre sie nicht noch so munter und freudig hätten wir sicherlich schon den letzten Schritt getan.
Re: Mitralklappeninsuffizienz Tablettenumstellung
Hallo,
Falls das Wasser im Bauch (Aszites) bei Ihrer Hündin durch ein Rechtsherzversagen verursacht wurde, kann dieses tatsächlich immer wieder kommen. Aszites und Lungenödem stellen Folgen einer Dekompensation dar und können als eine Art Endstadium der Mitral- und Trikuspidalendokardiose beschrieben werden. Wie lange unsere kleinen Patienten jedoch noch in diesem Endstadium überleben ist individuell unterschiedlich. Man kann anhand von Studien (wie bereits weiter oben beschrieben) allerdings ungefähr von einer Überlebenszeit von einem Jahr ausgehen.
Wir versuchen bei Patienten mit durch Rechtsherzversagen verursachtem Aszites einen stabilen Zustand mit Hilfe von Erhöhung der Entwässerungsdosierung und Punktion (Abziehen des Wassers aus dem Bauch) zu erreichen. Inwiefern die Dosierung bei Ihrer Hündin noch erhöht werden kann, sollten Sie mit Ihrem behandelnden Tierarzt besprechen. (Über die Möglichkeiten der entwässernden Medikamente haben wir Sie schon weiter oben im Gesprächsverlauf informiert)
Leider ist die Mitral-und Trikuspidalendokardiose eine immer weiter fortschreitende Erkrankung, die irgendwann bei fast allen unserer kleinen Patienten zu einem letzten Schritt führen wird. Wann genau dieser Zeitpunkt erreicht ist, können Sie selber (und natürlich in Absprache mit Ihrem behandelnden Tierarzt) am Besten beurteilen und hängt ganz wesentlich vom Allgemeinzustand und der Lebensqualität Ihrer Hündin ab. So lange Ihre Hündin nicht an Atemnot leidet und Freude am Leben zeigt, können Sie sicherlich noch einige schöne Momente mit ihr genießen.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Hündin noch viele schöne Momente!!
Viele Grüße,
Lena Klüser
Falls das Wasser im Bauch (Aszites) bei Ihrer Hündin durch ein Rechtsherzversagen verursacht wurde, kann dieses tatsächlich immer wieder kommen. Aszites und Lungenödem stellen Folgen einer Dekompensation dar und können als eine Art Endstadium der Mitral- und Trikuspidalendokardiose beschrieben werden. Wie lange unsere kleinen Patienten jedoch noch in diesem Endstadium überleben ist individuell unterschiedlich. Man kann anhand von Studien (wie bereits weiter oben beschrieben) allerdings ungefähr von einer Überlebenszeit von einem Jahr ausgehen.
Wir versuchen bei Patienten mit durch Rechtsherzversagen verursachtem Aszites einen stabilen Zustand mit Hilfe von Erhöhung der Entwässerungsdosierung und Punktion (Abziehen des Wassers aus dem Bauch) zu erreichen. Inwiefern die Dosierung bei Ihrer Hündin noch erhöht werden kann, sollten Sie mit Ihrem behandelnden Tierarzt besprechen. (Über die Möglichkeiten der entwässernden Medikamente haben wir Sie schon weiter oben im Gesprächsverlauf informiert)
Leider ist die Mitral-und Trikuspidalendokardiose eine immer weiter fortschreitende Erkrankung, die irgendwann bei fast allen unserer kleinen Patienten zu einem letzten Schritt führen wird. Wann genau dieser Zeitpunkt erreicht ist, können Sie selber (und natürlich in Absprache mit Ihrem behandelnden Tierarzt) am Besten beurteilen und hängt ganz wesentlich vom Allgemeinzustand und der Lebensqualität Ihrer Hündin ab. So lange Ihre Hündin nicht an Atemnot leidet und Freude am Leben zeigt, können Sie sicherlich noch einige schöne Momente mit ihr genießen.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Hündin noch viele schöne Momente!!
Viele Grüße,
Lena Klüser
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universität München
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Re: Mitralklappeninsuffizienz Tablettenumstellung
Leider ist es vorbei. Das Wasser kam immer wieder. Sie konnte nicht mehr liegen. Die Dosis Entwässerungsmedikamente waren schon erreicht-lag sogar drüber. Auch andere Entwässerungstabletten halfen nicht mehr. Das Wasser stieg. Die Punktion brachte nur kurzfristige Entlastung.
Ihr Blicke waren leer. Sie war so kaputt durch das ganze Wasser. Sie freute sich noch, als ich nach Hause kam und wedelte immer wieder. Doch ihre Organe versagten. Die Ohnmachtsanfälle, der Herzhusten so lange hat sie es ausgehalten und war immer tapfer. Doch ihre Kräfte verschwanden. Seit wir sie haben (mit 9 Jahren aus den Tierheim) war sie Herzpatient und bekam Tabletten. Sie war so tapfer und lebte noch 5 glückliche Jahre bei uns.
Für uns ist es eine wahnsinnig harte Zeit, wir vermissen sie unendlich. Es ist eine Stille und Leere.
Vielen Dank, dass Sie immer wieder Infos und Tipps gegeben haben.
Ihr Blicke waren leer. Sie war so kaputt durch das ganze Wasser. Sie freute sich noch, als ich nach Hause kam und wedelte immer wieder. Doch ihre Organe versagten. Die Ohnmachtsanfälle, der Herzhusten so lange hat sie es ausgehalten und war immer tapfer. Doch ihre Kräfte verschwanden. Seit wir sie haben (mit 9 Jahren aus den Tierheim) war sie Herzpatient und bekam Tabletten. Sie war so tapfer und lebte noch 5 glückliche Jahre bei uns.
Für uns ist es eine wahnsinnig harte Zeit, wir vermissen sie unendlich. Es ist eine Stille und Leere.
Vielen Dank, dass Sie immer wieder Infos und Tipps gegeben haben.
Re: Mitralklappeninsuffizienz Tablettenumstellung
Hallo,
es ist sehr traurig, dies zu hören.
Wir wünschen Ihnen viel Kraft und alles Gute für die Zukunft.
Viele liebe Grüße,
Lena Klüser
es ist sehr traurig, dies zu hören.
Wir wünschen Ihnen viel Kraft und alles Gute für die Zukunft.
Viele liebe Grüße,
Lena Klüser
Team Tierkardiologie
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Ludwig-Maximilians-Universität München
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