Mitralklappenisuffizienz und Endiokardose

[Elvira_B.]

Hallöchen,

Vor ca. 5 Wochen wurden bei meinem Zwergpudel, 12 Jahre, Nebengeräusche auf dem Herz festgestellt und die waren auch gleich recht heftig.

Wir waren dann zum HSU, das Herzgeräusch lag bei 4 auf einer Skala von 6 und es wurde eine Mitralklappeninsuffizienz und eine Endokardiose diagnostiziert.

Sie bekam Fortekor 2,5mg, täglich 1/2 Tablette. Da tat sich die ersten Tage nichts, dann fing sie mehr an zu husten.

Nach einer reichlichen Woche bekam sie dann nachts Herzrasen und Atemnot, wir sind morgens gleich zum TA, sie Wurde geröngt und sie Lunge war voller Wasser. Meine TÄ haben einen Klappensegelfädchenabriss vermutet, es wäre ein "Möwenschrei" zu hören.

Sie bekam dann zusätzlich Dimazon 40 mg, 3 mal täglich 1/2  Tablette. Am nächsten Tag ging es ihr wesentlich besser und der "Möwenschrei" war auch wieder weg.

Gründonnerstag waren wir erneut zum HSU, 14 Tage nach der ersten HSU-Untersuchung, das Herzgeräusch ist auf 5 angestiegen, die Sehnenfädchen sind nicht abgerissen, ansonsten war alles wie bei der Untersuchung zuvor und sie soll weiter die halbe Tablette Fortekor bekommen und 3 mal täglich 1/4 Dimazon 40.

Es wurde noch der T4-Wert geprüft, da sie auch eine SDU hat, der war bestens und desweiteren wurde auf Chusing untersucht, auch das hat sie nicht, da der TA nicht mehr rückverfolgen konnte, was der Auslöser für die Atemnot und das Herzrasen waren, da siech die Herzwerte nicht verändert haben.

Sie hat in einer Woche 300g abgenommen, wiegt jetzt noch 4 kg, war sehr schlapp und hat auch kaum gefuttert. Allmählich geht es ihr etwas besser und in 3 wochen müssen wir nochmal zur HSU-Kontrolle.

Gibt es etwas, was ich noch für sie tun kann und wie reagiere ich, außer schnellstens zum TA, wenn Herzrasen uns Atemnot erneut auftreten, hier gibt es nachts keinen Bereitschaftsdienst und es ging ihr so schlecht, das ich mit ihr nicht noch ewig in eine Tierklinik fahren konnte.

[p.holler]

Hallo,

in akuten Notsituationen ist oftmals eine alleinige Tablettengabe nicht ausreichend und somit muss der Weg zum Tierarzt erfolgen.

Was Sie jedoch machen können um eine entsprechende Situation unter Umständen bereits im Vorfeld zu erkennen, ist ein regelmäßiges Zählen der Ruheatemfrequenz. Diese sollte im Schlaf oder eben in Ruhe einen Wert von 40 Atemzügen pro Minute nicht überschreiten (wobei einmaliges Ein- und Ausatmen als 1 Atemzug zu zählen ist). Wenn Sie bemerken, dass es zu einem konstanten Anstieg der Frequenz kommt oder Ihr Zwergpudel vermehrt den Bauch zur Atmungsunterstützung zur Hilfe nimmt, dann kann dies einen Hinweis auf eine erneute Flüssigkeitsansammlung auf der Lunge sein und Sie können Ihren Tierarzt frühzeitig konsultierten.

Wir drücken Ihrem Pudel die Daumen, dass es zu keinerlei Komplikationen kommt und dass Sie mit keiner Notfallsituation konfroniert werden! 

Ergänzende Informationen zur Mitralklappenendokardiose entnehmen Sie bitte dem folgenden Link: http://www.tierkardiologie.lmu.de/besit ... diose.html

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler

[Elvira_B.]

Hallo, vielen Dank für ihre Information, die Atemfrequenz habe ich seit dem Vorfall immer überprüft, sie lag bei 37.

Ich hatte dann schon das Internet rauf und runter gesucht, um noch mehr Informationen zu bekommen und bin dabei u.a. auch auf diese Seite gestoßen.

Für ihre Hilfe vielen Dank

Elvira Braun

[Elvira_B.]

Hallo,

leider geht es meiner Hündin nich wirklich besser , das Fortekor hat sie nicht vertragen, sie hatte keine Kraft mehr, ist so gut wie nicht gelaufen, zum Gassi gehen mußt ich sie tragen und ansonsten lag sie nur platt da.

Nach Rücksprache wurde das Fortekor reduziert, sie bekam nur noch 1/4 Tablette, da stieg die Atemfrequenz wieder merklich an und sie fing auch wieder an zu husten.

Darauf hin bekam sie dann ab Dienstag dieser Woche Vasotop, da hat sich ihr Zustand zusehends verschlechtert, ihre Atemfrequenz lag die ganze Nacht um die 65. Ich hatte dann in der Nacht noch den Notfalldienst angerufen, z.Glück hatten meine TÄ Dienst und ich sollte ihr noch eine Tablette Prednisolon geben und dann am Morgen in die Praxis kommen.

Seit gestern bekommt sie Vetmedin 2 mal täglich und 1 mal täglich ne halbe Tablette Prednisolon, außerdem bekommt sie noch 2 mal täglich ihr Forthyron 200 1/4 Tablette und  3 mal täglich 1/4 Dimazon 40.

Sollte das Vetmedin auch nicht anschlagen, was hätten wir da noch für Möglichkeiten, um ihr  noch ne schöne Zeit zu bereiten?

Mit freundlichen Grüßen Elvira Braun

Edit: gestern Abend lag die Atemfrequenz noch bei 44 - 48 und seit heute morgen ist sie wieder normal bei 33.

[p.holler]

Hallo,

generell kann der beschriebene Zustand vielerlei Ursachen haben, die leider aus der Ferne nicht klar abschätzbar sind.

Falls Ihre Hündin wieder vermehrt Husten zeigt und auch eine gesteigerte Ruheatemfrequenz hat, bzw. Ihr Tierarzt Herzversagen als zugrundeliegende Ursache definiert, dann kann über eine Erhöhung der entwässernden Medikation nachgedacht werden. Falls dies nicht mehr möglich erscheint, dann kann ein zusätzliches entwässerndes Medikament hinzugefügt werden um einen entsprechenden Effekt zu erzielen.

Wir wünschen Ihrer Hündin nur das Beste!
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler

[Elvira_B.]

Danke