Zweifelhafte Myokardinsuffizienz bei Mops-Hündin
Posted: Sat Oct 12, 2013 2:46 pm
Habe eine ca. 9 Jahre alte Mops-Hündin aus dem Tierschutz übernommen. Bei der Abgabe durch den Vorbesitzer im Mai diesen Jahres in der Tierklinik Ansbach, wog sie 13 kg und hatte massive Atemprobleme. Wie lange sie stark übergewichtig war, ist nicht bekannt. Nun wiegt sie 8,9kg und atmet frei.
Da eine Narkose geplant ist, wandte ich mich an einen Tierkardiologen zur Prüfung der Narkosefähigkeit. Folgenden Bericht erhielt ich und bitte nun Sie hier im Forum um Ihre Meinung:
"Auskultation: oB
Schallbarkeit: sehr gut
Echokardiographie:
Myokardium: subjektiv hypodynam und hypokontraktil, keine Wandbewegungsstörung oder anatomische Speckle Tracking: Vermessung Longitudinalverformung Myokard (Strain/Strainrate): positive Strain Kurven obere Hinterwand, sonst zeitlich verzögert negativ.
Perikard: festanliegend, kein Hinweis auf vermehrte Füllung des Herzbeutels
Linker Ventrikel: IVSd 7,6mm, LVDd 27,7mm, HWd 5,70mm, LVDs 21,8mm systolische Verkürzungsfraktion FS 22%,
Rechter Ventrikel: nicht dilatiert
Linker Vorhof: nicht dilatiert
Klappenapparat (Zusammenfassung aus TM-Mode, 2DE, 3D/4D-Echokardiographie, PW/CW und CFD-Doppler):
Mitralklappe: ggr. Mitralklappeninsuffizienz
Aorta: untere Referenz
A.pulmonalis: untere Referenz
Trikuspidalklappe: oB
Kein Hinweis auf Scheidewanddefekte. Monitor EKG: 80-110/min Sinusarrhythmie mit SA Block vereinzelt
Diagnose: Myokardinsuffizienz; Verdacht auf hypothyreotes Herz
Prognose: zur Zeit nicht narkosefrei
Therapie: Schilddrüsentest, danach Kontrolle evtl. Therapie Thyroxin ex juvantibus Kontrolle"
Mündlich teilte er mit: Herzmuskelkraft sei schwach, einen Herzkraftverstärker könne er aber nicht geben, da das negative Auswirkungen auf eine nicht ganz schließende Klappe haben könnte. Er würde auf eine Unterfunktion der Schilddrüse wetten, anders sei das alles nicht zu erklären.
Nun ist ja eine Hypothyreose beim kleinen Hund nicht wirklich häufig...
Mittlerweile sind Blutuntersuchungen gelaufen. Ergebnis: KEINE Hypothyreose!
Kardiologe hielt Rücksprache mit Tierärztin. Nun soll doch ein Herzkraftverstärker gegeben werden (Vetmedin), um dann erneut eine Echokardiographie durchzuführen.
Ich bin in der Humanmedizin tätig und handle nach dem Motto: ohne Diagnose keine Therapie. Und dieses Herumprobieren mit Medikamenten stimmt mich nicht gerade fröhlich.
Ich bin mit Aussage auch aus dem Grund nicht "ganz rund", da es direkt nach Echo hieß: kein Herzkraftverstärker wegen der einen Klappe.
Zudem hatte der Kardiologe rein subjektiv den Eindruck, ihre Herzfrequenz sei sehr niedrig und fragte uns, ob es sich um eine "Sportmops" handle; andere Möpse seien wesentlich aufgeregter bei der Untersuchung.
Was lesen Sie aus dem Untersuchungsbericht?
Was können Sie mir in diesem Fall raten?
Da eine Narkose geplant ist, wandte ich mich an einen Tierkardiologen zur Prüfung der Narkosefähigkeit. Folgenden Bericht erhielt ich und bitte nun Sie hier im Forum um Ihre Meinung:
"Auskultation: oB
Schallbarkeit: sehr gut
Echokardiographie:
Myokardium: subjektiv hypodynam und hypokontraktil, keine Wandbewegungsstörung oder anatomische Speckle Tracking: Vermessung Longitudinalverformung Myokard (Strain/Strainrate): positive Strain Kurven obere Hinterwand, sonst zeitlich verzögert negativ.
Perikard: festanliegend, kein Hinweis auf vermehrte Füllung des Herzbeutels
Linker Ventrikel: IVSd 7,6mm, LVDd 27,7mm, HWd 5,70mm, LVDs 21,8mm systolische Verkürzungsfraktion FS 22%,
Rechter Ventrikel: nicht dilatiert
Linker Vorhof: nicht dilatiert
Klappenapparat (Zusammenfassung aus TM-Mode, 2DE, 3D/4D-Echokardiographie, PW/CW und CFD-Doppler):
Mitralklappe: ggr. Mitralklappeninsuffizienz
Aorta: untere Referenz
A.pulmonalis: untere Referenz
Trikuspidalklappe: oB
Kein Hinweis auf Scheidewanddefekte. Monitor EKG: 80-110/min Sinusarrhythmie mit SA Block vereinzelt
Diagnose: Myokardinsuffizienz; Verdacht auf hypothyreotes Herz
Prognose: zur Zeit nicht narkosefrei
Therapie: Schilddrüsentest, danach Kontrolle evtl. Therapie Thyroxin ex juvantibus Kontrolle"
Mündlich teilte er mit: Herzmuskelkraft sei schwach, einen Herzkraftverstärker könne er aber nicht geben, da das negative Auswirkungen auf eine nicht ganz schließende Klappe haben könnte. Er würde auf eine Unterfunktion der Schilddrüse wetten, anders sei das alles nicht zu erklären.
Nun ist ja eine Hypothyreose beim kleinen Hund nicht wirklich häufig...
Mittlerweile sind Blutuntersuchungen gelaufen. Ergebnis: KEINE Hypothyreose!
Kardiologe hielt Rücksprache mit Tierärztin. Nun soll doch ein Herzkraftverstärker gegeben werden (Vetmedin), um dann erneut eine Echokardiographie durchzuführen.
Ich bin in der Humanmedizin tätig und handle nach dem Motto: ohne Diagnose keine Therapie. Und dieses Herumprobieren mit Medikamenten stimmt mich nicht gerade fröhlich.
Ich bin mit Aussage auch aus dem Grund nicht "ganz rund", da es direkt nach Echo hieß: kein Herzkraftverstärker wegen der einen Klappe.
Zudem hatte der Kardiologe rein subjektiv den Eindruck, ihre Herzfrequenz sei sehr niedrig und fragte uns, ob es sich um eine "Sportmops" handle; andere Möpse seien wesentlich aufgeregter bei der Untersuchung.
Was lesen Sie aus dem Untersuchungsbericht?
Was können Sie mir in diesem Fall raten?