Herzrythmusstörungen + Wasser

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Moderator: j.schöbel

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luckylukeks
Beiträge: 1
Registriert: Fr Okt 23, 2009 9:11 pm

Herzrythmusstörungen + Wasser

Beitrag von luckylukeks »

Hallo,
bei unserer 8 Jahre alten Leonberger- Hündin (damals noch ca. 55 kg) traten vor 2 Monaten sehr starke Herz-Rythmusstörungen auf und es wurden Wassereinlagerungen in der Lunge festgestellt. Die linke Herzkammer ist vergrößert. Sie hatte starken Herzhusten.
Verordnet wurde Vetmedin 5 mg 2 x tägl. 3 Kapseln
und Furosemid 40 mg je 2 Tabletten (zunächst 3x tägl - dann reduziert auf 2x tägl.). Seit Einnahme der Herztabletten ist die Hündin wieder deutlich agiler. Allerdings frisst sie seither äusserst schlecht und hat inzwischen 3-4 Kilo abgenommen. Kann das eine Folge oder Nebenerscheinung der Herzmittel sein? Und falls ja - gibt es eine Alternative zu Vetmedin?
Statt zu fressen säuft sie seither deutlich mehr als früher, was ggf. lt. TA eine Folge der Entwässerungsmittel sein kann.
Lt. TA sollte das Diuretikum nach Besserung reduziert bzw. abgesetzt werden ( Dosierung nach Bedarf bei wieder einsetzendem Husten ggf. auch nur 1x täglich)
Beim Absetzen hustet sie jedoch nach einigen Tagen wieder - bei 2x täglicher Dosierung säuft sie ohne Ende und muß ständig raus...
Kann das ggf durch einen Wechsel des Diuretikum verbessert werden, zb. auf Xipamid 40 und welche Dosierungen sind bei Herz- und Wassertabletten bei einem 50 kg - Hund üblich?
Für eine Antwort bin ich sehr dankbar.
Lisa_Keller
Beiträge: 504
Registriert: Fr Jun 17, 2005 8:43 am

Re: Herzrythmusstörungen + Wasser

Beitrag von Lisa_Keller »

Hallo,
Furosemid (Dimazon) ist das Entwässerungsmedikament der Wahl bei Tieren und kann in einer Dosierung  von 1 - 4 mg/kg 2 - 3 x täglich gegeben werden. Ggf. können andere Entwässerungsmedikamente (Diuretika) dazu verabreicht werden, ein komplettes Umstellen auf andere Diuretika ist nicht üblich. Das viele trinken und Urin absetzen ist leider eine Nebenwirkung, die man "in Kauf" nehmen muss. Ein komplettes Absetzen ist in den meisten Fällen leider nicht möglich, es sollte jedoch die niedrigste, noch wirksame Dosis gefunden werden. Warum Ihr Hund weniger frisst, kann ich leider via Internet nicht beurteilen. Eine Möglichkeit ist natürlich immer eine Medikamentennebenwirkung (sehen wir sehr selten), vielleicht hat er jedoch aber auch ein anderes zusätzliches Problem. Dies sollte sich der behandelnde Tierarzt nochmals genauer ansehen.

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. L. Keller
Dr. Lisa Keller&&Resident Kardiologie&&Team Tierkardiologie LMU
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