Tierkardiologie LMU

Guten Abend,

mein Hund ist vierzehn Jahre alt, ein Jack-Russel-Schäferhund-Dackel-Schnauzer-Mischling und wiegt elf Kilogramm. Er ist Diabetiker, wir spritzen zweimal täglich Caninsulin, morgens 6,0 I.E. und abend 5,5 I.E.. Zudem hat er ein leichtes Herzgeräusch, daher erhält er morgens Cardalis und gegen siebzehn Uhr Furotab. Weiterhin gibt es noch zweimal täglich Propentotab. Zusätzlich soll er nun noch den Wirkstoff Pimobendan bekommen. Da dieses Präparat die Glucose-Induzierte Insulinfreisetzung Dosisabhängig verstärken kann, wollte ich mich erkundigen, ob Sie diesbezuglich Erfahrungen haben.

Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen,
Jacqueline

Guten Tag,

Pimobendan wirkt als Inodilatator über einen Ca-Sensitizer-Effekt. In Studien mit Mausmodellen wurde die Glucose-induzierte Insulinfreisetzung dosisabhängig nachgewiesen. Es gibt jedoch keine aussagekräftigen Studien bei Hunden mit Pimobendan und gleichzeitigem Diabetes mellitus, es sollte jedoch in diesem Fall der Blut-Glukose-Spiegel engmaschig kontrolliert werden, vorallem in der ersten Zeit nach Therapiestart.
Studien haben bewiesen, dass der Einsatz von Pimobendan bei bestimmten Herzerkrankungen (Mitralklappenendokardiose, dilatative Kardiomyopathie) das Voranschreiten deutlich verlangsamen kann.
Daher sollte eine Nutzen-Risiko-Abwägung im Falle Ihres Hundes mit Ihrem behandelnden Tierarzt abgesprochen werden.