Diagnosestellung

Hier bieten wir momentan Hilfe bei Ihren kardiologischen Fällen an

Moderator: j.schöbel

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Claudia21at
Beiträge: 3
Registriert: So Jul 27, 2008 10:02 pm

Diagnosestellung

Beitrag von Claudia21at »

Hallo,

mein Name ist Claudia und ich habe einen 12 Jahre alten Bobtail Mischling. Seit einigen Tagen jedoch, verändert sich sein Gesundheitszustand rapide. Laut unseres Tierarztes, wäre er ein aufgeweckter und fiter Hund. Auch aufgrund einiger Vorerkrankungen.

Vorerkrankungen:
x Bronchitis - wird gerade behandelt, jedoch keine  
  Besserung (Endoskopie Juni 2008)
x Bauchspeicheldrüsenentzündung - lfd. Behandlung und  
  Rohkost
x Ohrenentzündungen - bakteriell, lfd. Behandlung durch  
  Tropfen und Spülungen
x Gelenksartrose durch Bänderriss - wurde erfolgreich  
  behandelt und operiert

Nun gut, nun haben wir folgendes Problem. Wie oben beschrieben, ändert sich sein Gesundheitszustand seit Tagen rapide. Manchmal wirkt er matt und angeschlagen, manchmal eigentlich gesund und fit. Je nach Wohlbefinden, ist auch sein Hunger. Er liegt viel rum, starrt in den Boden. Wir konnten auch eine Gewichtsabnahme feststellen. (Normalgewicht unseres Hundes liegt bei 26 kg)
Laut Aussage, meiner Familienmitglieder, wirkt er schwach und zittrig auf den Beinen. Mir fällt auf, dass er eine eiskalte Nase, sowie kalte Ohren hat. (normalerweise könnte ich meine Hände darunter wärmen). Mir ist auch auffallend, dass sein Herztakt, nicht ganz dem Normalbereich entspricht. Mir kommt so vor, als würde sein Herz, Aussetzer von drei Sekunden haben.

Weiteres übergibt er sich und hat Durchfall. Sein Kot ist schwarz,braun...ggf. auch rötlich. Jedoch kein Blut. (STARKRIECHEND). Auffallend ist, dass es sich nicht um normalen Durchfall handelt, sondern dieser sehr verschleimt ist. Jonny, ist noch immer mit Bronchitis in Behandlung und sein Sputum, bzw. Auswurf ist ebenfalls sehr verschleimt.

Ich konnte keine "gerötete" Augen feststellen, so nehme ich an, dass er kein Fieber hat. Bei der letzten Endoskopie im Juni, führte unser Tierarzt auch ein Herzultraschall durch. Er wies uns darauf hin, dass Jonny unter einer Verengung der "zum Herzen" führenden Aorta, durch einen Tumor, leidet. Er sagte auch, dass es inoperabel wäre. Erst wenn, dieses Problem akut werden sollte, würde er weitere Schritte eingehen. Nun, er sagte uns auch, dass wir auf Jonny´s Verhalten achten sollten. Jedoch kenne ich leider nicht den richtigen Ausdruck, für diese Erkrankung.

So bitte ich Sie höfflichst, mir eventuell Auskunft geben zu können. Eventuell mir eine Diagnose stellen zu können.

Natürlich bin ich bereits bei meinem Tierarzt in behandlung, doch mir ist eine zweite Meinung sehr wichtig, da Jonny mein größstes Goldstück ist.

Ich habe bereits im Internet über den "Herzbasistumor" gelesen und mir kommt diese Erläuterung, zu meiner Erläuterung sehr übereinstimmend vor. Liege ich eventuell richtig??
(Mein Tierarzt gab noch keine Diagnose der "jetzigen" Behandlung ab)

lg und ich danke im Vorraus

Clauda + Familie
Lisa_Keller
Beiträge: 504
Registriert: Fr Jun 17, 2005 8:43 am

Re: Diagnosestellung

Beitrag von Lisa_Keller »

Hallo,
leider ist es via Internet nicht möglich Diagnosen zu stellen, dafür ist es notwendig den Hund selbst zu untersuchen. Die von Ihnen geschilderten Symptome (Schwäche, schlechte Durchblutung = kalte Körperteile und unregelmässiger Herzschlag) können schon mit einem Herzbasistumor in Verbindung stehen, ob dies mit Sicherheit so ist, ist mir nicht möglich zu sagen. Es sollte ggf. ein erneuter Herzultraschall und ein EKG durchgeführt werden um beurteilen zu können ob aufgrund des Tumor ein verminderten Herzauswurf, eine Arrhythmie oder ein Erguss in den Herzbeutel vorliegt.
Die Ursache der Durchfallsymptomatik kann gut unabhängig von den kardialen Problemen sein. Naheliegend ist natürlich bei der Vorgeschichte des Patienten eine Pankreatitis (auch der unregelmässige Herzschlag und die Schwäche können damit zusammen hängen), aber auch andere Ursachen kommen in Frage.

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. L. Keller
Dr. Lisa Keller&&Resident Kardiologie&&Team Tierkardiologie LMU
Claudia21at
Beiträge: 3
Registriert: So Jul 27, 2008 10:02 pm

Re: Diagnosestellung

Beitrag von Claudia21at »

Danke für die "sehr" rasche Antwort. Laut Ihres letzten Eintrages, glaube ich auch das es eine eventuelle Pankreatitis sein kann. Nun habe ich eine weitere Frage.

Wir wissen seit einigen Jahren, dass unser Hund eine chronische Pankreatitis hat, und haben uns mit Futter darauf eingestellt. Nun meine Frage. Er bekommt nur Trockenfutter "Royal Chanin" mit ca. 8% Rohfett, das ist für ihn am verträglichsten. Nun will ich gerne wissen, welche Nahrungen ich ihm noch geben könnte???

Lg Claudia + Jonny
Lisa_Keller
Beiträge: 504
Registriert: Fr Jun 17, 2005 8:43 am

Re: Diagnosestellung

Beitrag von Lisa_Keller »

Hallo,
dieses Forum bietet vor allem kardiologischen Fällen Hilfe da dies unser Spezialgebiet ist. Die Gastroenterologie ist ebenfalls ein sehr spezielles Fachgebiet der Tiermedizin das anderen Spezialisten vorbehalten bleiben sollte. Daher kann ich Ihnen leider zu dieser Frage keine genaue Antwort geben.

Mit freundliche Grüßen,
Dr. L. Keller
Dr. Lisa Keller&&Resident Kardiologie&&Team Tierkardiologie LMU
Claudia21at
Beiträge: 3
Registriert: So Jul 27, 2008 10:02 pm

Re: Diagnosestellung

Beitrag von Claudia21at »

Hallo liebes Team,

ich melde mich nun nochmals. Wir haben nun einen anderen Tierarzt dazu beauftragt unseren Hund zu behandeln. Mein letztes Anliegen, bestätigte sich als Bauchspeicheldrüsenentzündung. Der Grund für diese akute Erkrankung war unsere Futterumstellung. Wir hatten nach einem billigeren, aber genauso wirksamen Futter gesucht und haben jedoch das falsche erwischt. Nach einer 5-tägigen Tablettenbehandlung geht es ihm so wieder sehr gut. Er ist wieder lebensfroher und wohl auf. Zu erkennen, wenn er sich auf die Rückkehr der Familienmitglieder freut. *wundervoll*

Sein Husten ist jedoch nicht besser geworden, unser Tierarzt hat uns Tabletten mitgegeben, die veranlassen, dass das Herz gestärkt wird, jedoch fällt uns auf, dass der Husten nun stärker geworden ist...sollen wir es wieder absetzen??

ich kenne nicht den Namen des Medikamentes, doch wir beobachten unseren Hund "jonny" genau...

PS: Herzbasistumor ist der richtige Begriff, habe um eine genaue Namesgebung der Herzerkrankung gefragt...
Lisa_Keller
Beiträge: 504
Registriert: Fr Jun 17, 2005 8:43 am

Re: Diagnosestellung

Beitrag von Lisa_Keller »

Hallo,
um eine Aussage zur Medikation machen zu können müsste ich die Ursache des Hustens kennen und wissen, welches Medikament Sie verabreichen. Zur weiteren Aufarbeitung des Hustens ist ein Lungenröntgen und ggf. weitere Lungendiagnostik (Spülprobe, Bronchoskopie, Kotauswanderungsverfahren...) notwendig.

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. L. Keller
Dr. Lisa Keller&&Resident Kardiologie&&Team Tierkardiologie LMU
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