Ist mein Hund herzkrank

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Moderator: j.schöbel

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Harley
Beiträge: 1
Registriert: Mo Aug 18, 2008 8:10 pm

Ist mein Hund herzkrank

Beitrag von Harley »

Hallo,

als erstes möchte ich mich vorstellen. Mein Name ist Ute und ich habe einen Elo, der am 6.8. 3 Jahre alt geworden ist. Nun kommt eine lange Geschichte und ich hoffe, man kann mir Antworten geben, denn ich weiß wirklich nicht, was ich machen soll.

Er war bis zum ca. 20 Juni d. J. kerngesund. Ein absoluter Clown, für jeden Spaß zu haben, aber
trotzdem lieb zu Jedermann.
Dann kam er ganz fürchterlicher blutiger Durchfall. Natürlich war es ein Wochenende und wir sind
in die nächstliegende Tierklinik gefahren. Man hat ihn geröntgt, abgehört und untersucht, aber nichts
festgestellt. Sie wollten ihn dortbehalten zur Beobachtung. Natürlich hab ich gefragt "warum wollen sie ihn hier behalten?". Zur Antwort kam "zur Beobachtung, falls eine Vergiftung vorliegt bzw. er einen Fremdkörper verschluckt hat".
Ich konnte mit so ziemlich 99 %%-iger Sicherheit ausschließen, dass Harley einen Fremdkörper verschluckt
hat bzw. irgendwo etwas aufgenommen hat, weil er ein sehr pingeliger Hund ist und so etwas noch nie in seinem Leben gemacht hat. 1 Tag später waren wir - laut Anweisung - wieder in der Klinik vorstellig, nach dem ich Harley am Abend vorher Kontrastmittel verabreicht habe. Er wurde noch einmal geröntgt und es konnte nichts gesehen werden. Achso, ich habe an dem Tag vorher Kot abgegeben. Montags wurde ich wieder vorstellig. Harley ging es eigentlich ganz gut, er wollte fressen, aber ich habe ihm, laut Anweisung der Klinik natürlich nur Hühnchenbrust abgekocht gefüttert. Er wurde wieder untersucht und mir wurde gesagt, noch ein paar Tag Diätkost und langsam wieder anfangen zu füttern. Dann kam das  nächste Wochenende. Natürlich wieder samstags nachmittags. Ich bin mit Harley-Maus unterwegs.
Er hebt das Bein -jammert, er hebt nochmal das Bein und jammert herzzerreißend und es kam nur Blut beim pipi-machen.
Natürlich sind wir sofort zum TA gefahren. Wir haben alles geschildert und Harley wurde untersucht und es wurde festgestellt, dass Harley eine stark vergrößerte Prostata hat. Er bekam Medikamente. Antibiotika - was er ja noch immer nahm seit 1 Woche wurde umgestellt, weil es laut TA zu niedrig dosiert war. Wir waren noch nicht zu Hause, hatte Harley großen Hunger, er hat wieder normal Pipi gemacht. 1-2 Tage später war er fast wieder der Alte. Aber....... irgendwie hatte ich das Gefühl, mein Hase hat sich noch immer nicht richtig erholt.
Wir haben eben gewartet. Dann kam die Hitze. Mein Mann war der Meinung, Harley ist einfach zu warm. Ich war aber der Meinung, er ist 3 Jahre alt, irgendetwas stimmt nicht mit ihm. Also hab ich unseren TA angerufen und er meinte, ich soll vorbei kommen. Er
möchte Harley durchchecken. Gesagt, getan. Er wurde untersucht. Soweit alles ok, dann kamen die Ohren dran und es wurde festgestellt, dass etwas ihm Ohr ist. Eine Granne. Da Harley wahnsinnige Schmerzen haben musste, wollte er natürlich nicht, dass man
an sein Ohr geht. Man hat ihn mit 3 Personen festgehalten, aber es ging nicht, also musste er in Narkose gelegt werden. Bei dieser Gelegenheit hab ich ihm gleich seine Zähne säubern lassen. Nach 45 Minuten konnte ich ihn wieder abholen. Er war schon wieder - fast - wach. Ich hab natürlich gefragt, ob diese verdammte Granne der Übeltäter gewesen sein kann, für sein "Unwohlsein". Es wurde angenommen und schon nach ein paar Tagen war Harley auch schon wesentlich munterer. Ihm wurde kurz vor der Narkose noch Blut abgenommen, weil man natürlich auch nachsehen wollte, ob alles in Ordnung ist. Ich konnte Mitte der Woche anrufen und nach dem
Ergebnis fragen, es war alles in Ordnung. Man fragte mich, wie es Harley geht. Ich sagte, "er ist immer noch so ruhig". Also sollte ich nochmal vorbeikommen.
Letzten Donnerstag war ich dann dort und er wurde nochmal untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass Harley ein vergrößertes  Herz hat bzw. eine
vergrößerte "Herzfläche". Das würde natürlich seine Mattheit und Unlust erklären.

Ich war bzw. bin total fertig. Zwar sagte man mir, dass ich ihn erstmal weiter beobachten soll und wenn ich mein, dass er weiterhin schlapp ist und nicht spielen will, er auf Medikamente eingestellt werden muss.
Zwar spielt er wieder mehr, er frisst auch, aber ich bin trotzdem der Meinung, er ist nicht mein alter Harley.
Mein Mann meint, ich würde übertreiben. Aber..... ich gehe mit Harley in einen Hundeverein. Dort gehe ich mit ihm 1 x den Platz rauf und runter und schon ist er müde, hat keine Lust mehr.
Laut TA, normal aufgrund seiner Diagnose.

Ich weiß nun nicht, muss ich meinen Hund in "Watte" packen oder soll er lieber sofort auf Medikamente eingestellt werden? Ich hab totale Angst,
dass ich ihn zu sehr belaste. Lt. TA würde ich merken, wenn er nicht mehr "kann".

Er ist doch erst 3 Jahre alt, auch ist er als Deckrüde registriert - hat aber noch keine Nachkommen, dabei möchte ich gerne ein Harley-Baby.
Kann es tatsächlich sein, dass er "Herz-krank" ist? Kann man es allein nur durch Abhören feststellen? Ich vertraue unserem TA. Wir sind
schon mit unserem vorherigen zu ihm gegangen und haben wirklich Vertrauen.
Ich finde es nur wichtig, andere Meinungen zu hören.

Da Harley Deckrüde ist - wie gesagt, bisher keine Nachkommen - mach ich mir Gedanken. Noch hab ich es nicht gemeldet, weil ich ja auch nicht wirklich weiß, ob er wirklich was am "Herz" hat und ob es überhaupt vererbbar ist.

Für eine kurze Meinung ihrerseits wär ich wirklich dankbar.

VlG
Ute
vetimk
Beiträge: 133
Registriert: Fr Feb 27, 2004 6:37 pm

Re: Ist mein Hund herzkrank

Beitrag von vetimk »

Hallo,

wenn Sie wissen möchten, ob Ihr Hund tatsächlich herzkrank ist, müssen Sie einen Herzultrschall durchführen lassen. Dann kann man sicher sagen, ob und welche Herzerkrankung vorliegt und ob man diese behandeln muss oder nicht.
Gruß
Dr. M. Killich
Tierarzt Dr. Markus Killich&&Team der Abteilung f
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