Deprivationssyndrom+evtl. Herzfehler. Vorgehen?
Posted: Tue May 06, 2014 12:36 pm
Sehr geehrte Damen und Herren,
im April letzten Jahres habe ich eine zum damaligen Zeitpunkt 2,5 jährige Hündin (Jagdhundmischling, 48 cm) aus Kreta übernommen, die an einem Deprivationssyndrom leidet.
(Haltung bis zur Übernahme: 1,5 m Kette, extremer Nahrungsmangel, teilweise Einzelhaltung).
Lijah ist nun 3,5 Jahre alt, 15,5 kg (zu Beginn 10,6 kg) wurde noch auf Kreta kastriert (im Alter von ca. 1-2 Jahren), Mittelmeerkrankheiten negativ, vor Ausreise gleichzeitig Komplettimpfung+Wurmkur+Spot-on...
Auffällig war von Beginn an, dass man bei Aufregung ihr Herz schlagen hörte, wenn man nur neben ihr stand! Beim Auflegen der flachen Hand auf den Brustkorb links war und ist bis jetzt ein Rauschen zu fühlen, ebenso zu hören, wenn man das Ohr auf ihren Brustkorb legt. Es hört sich an wie das Tonbeispiel zum PDA auf Ihrer Infoseite, wie eine Art „Wasserstrom“.
An eine Herzuntersuchung war im letzten Jahr nicht zu denken. Lijah hat panische Angst vor fremden Menschen, ebenso vor Häusern. Für ein notwendiges Röntgen der Vorderhand (diffuses Humpeln, Erstellen eines Gelenkstatus) musste sie noch außerhalb der Klinik sediert werden, vertrug die Narkose sehr schlecht, fiel danach im Training um Wochen zurück und verhält sich auch jetzt noch, 10 Monate nach dem Klinikbesuch, zögerlich auf dem Heimweg (Heimweg mit Klinikbesuch verknüpft).
(Beim damaligen Blutbild waren die Lymphozyten erhöht.)
Nun beobachte ich, dass Lijah ab und an recht helle Schleimhäute hat, beim/nach dem Schlafen auch bisweilen kühle Pfoten.
Die kapillare Füllzeit liegt hierbei nicht über 1 Sekunde. Ihr Ruhepuls liegt knapp unter 60, Atemfrequenz/Minute 20.
In den letzten Wochen schienen ihr die Hinterläufe ab und an einzuschlafen, da sie jeweils eine Pfote nach dem Aufstehen anzog/nicht gleich aufsetzen konnte. Das Phänomen zeigte sich nun jedoch auch aus dem Stand bzw. dem Rennen heraus:
Situation 1: extremer Stress beim Passieren fremder Menschen, Zug an der Leine, hiernach kurzes Humpeln hinten links. Den Lauf hielt sie gerade nach hinten weg.
Gleiches ein Mal vor dem Spaziergang beim Anziehen des Geschirrs (Stresssituation für Lijah).
Zudem wirkt sie (in Ruhephasen) müde bis sehr müde, rennt und sprintet zwar draußen (sie ist inzwischen sehr gut bemuskelt, generell sehr sportlich), spielt auch sehr gerne, ist lustig, frisst mit Appetit, mit einem Herzproblem im Hinterkopf macht mir das Verhalten jedoch eher Sorgen. Wüsste ich davon nichts, hätte ich den Eindruck, Lijah wäre inzwischen schlicht gelassener geworden...
Ich brauche einen Rat, was ich tun kann bzw. was man tun sollte, da ich mich im Kreis drehe.
Wenn Lijah an einem PDA leidet und ich sie nicht untersuchen lasse, verkürze ich ihre Lebenserwartung u.U. extrem.
Fahre ich jedoch mit ihr in eine Klinik, setze ich sie Extremstress aus! [ch8594] Autofahren, sie müsste noch im Auto vor der Untersuchung sediert werden, bei OP stationärer Aufenthalt, ich als Bezugsperson weg, Anfassen durch Fremde... Ich habe vor dieser Situation große Angst!
Kann es sein, dass bereits Aufregung/Stress alleine bei gegebenem PDA zu Herzversagen führt?
Ich habe gelesen, dass ein PDA ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr operabel ist. Gibt es hierfür erkennbare Symptome?
Was tut man sinnvollerweise bei einem Hund, der an einem Deprivationssyndrom und unter Umständen an einem schweren angeborenen Herzfehler leidet? Könnte man einen u.U. nötigen Klinikaufenthalt so gestalten, dass der Hund hiernach nicht (wieder) vollständig traumatisiert ist, vielleicht durch Sedierung bis zur Abholung? Gibt es weitere Möglichkeiten?
Falls es Ihre Zeit erlaubt, freue ich mich sehr über eine Rückantwort, selbst wenn sich vermutlich einige der Fragen nicht ohne ausreichende Diagnostik beantworten lassen.
Vielen herzlichen Dank!
im April letzten Jahres habe ich eine zum damaligen Zeitpunkt 2,5 jährige Hündin (Jagdhundmischling, 48 cm) aus Kreta übernommen, die an einem Deprivationssyndrom leidet.
(Haltung bis zur Übernahme: 1,5 m Kette, extremer Nahrungsmangel, teilweise Einzelhaltung).
Lijah ist nun 3,5 Jahre alt, 15,5 kg (zu Beginn 10,6 kg) wurde noch auf Kreta kastriert (im Alter von ca. 1-2 Jahren), Mittelmeerkrankheiten negativ, vor Ausreise gleichzeitig Komplettimpfung+Wurmkur+Spot-on...
Auffällig war von Beginn an, dass man bei Aufregung ihr Herz schlagen hörte, wenn man nur neben ihr stand! Beim Auflegen der flachen Hand auf den Brustkorb links war und ist bis jetzt ein Rauschen zu fühlen, ebenso zu hören, wenn man das Ohr auf ihren Brustkorb legt. Es hört sich an wie das Tonbeispiel zum PDA auf Ihrer Infoseite, wie eine Art „Wasserstrom“.
An eine Herzuntersuchung war im letzten Jahr nicht zu denken. Lijah hat panische Angst vor fremden Menschen, ebenso vor Häusern. Für ein notwendiges Röntgen der Vorderhand (diffuses Humpeln, Erstellen eines Gelenkstatus) musste sie noch außerhalb der Klinik sediert werden, vertrug die Narkose sehr schlecht, fiel danach im Training um Wochen zurück und verhält sich auch jetzt noch, 10 Monate nach dem Klinikbesuch, zögerlich auf dem Heimweg (Heimweg mit Klinikbesuch verknüpft).
(Beim damaligen Blutbild waren die Lymphozyten erhöht.)
Nun beobachte ich, dass Lijah ab und an recht helle Schleimhäute hat, beim/nach dem Schlafen auch bisweilen kühle Pfoten.
Die kapillare Füllzeit liegt hierbei nicht über 1 Sekunde. Ihr Ruhepuls liegt knapp unter 60, Atemfrequenz/Minute 20.
In den letzten Wochen schienen ihr die Hinterläufe ab und an einzuschlafen, da sie jeweils eine Pfote nach dem Aufstehen anzog/nicht gleich aufsetzen konnte. Das Phänomen zeigte sich nun jedoch auch aus dem Stand bzw. dem Rennen heraus:
Situation 1: extremer Stress beim Passieren fremder Menschen, Zug an der Leine, hiernach kurzes Humpeln hinten links. Den Lauf hielt sie gerade nach hinten weg.
Gleiches ein Mal vor dem Spaziergang beim Anziehen des Geschirrs (Stresssituation für Lijah).
Zudem wirkt sie (in Ruhephasen) müde bis sehr müde, rennt und sprintet zwar draußen (sie ist inzwischen sehr gut bemuskelt, generell sehr sportlich), spielt auch sehr gerne, ist lustig, frisst mit Appetit, mit einem Herzproblem im Hinterkopf macht mir das Verhalten jedoch eher Sorgen. Wüsste ich davon nichts, hätte ich den Eindruck, Lijah wäre inzwischen schlicht gelassener geworden...
Ich brauche einen Rat, was ich tun kann bzw. was man tun sollte, da ich mich im Kreis drehe.
Wenn Lijah an einem PDA leidet und ich sie nicht untersuchen lasse, verkürze ich ihre Lebenserwartung u.U. extrem.
Fahre ich jedoch mit ihr in eine Klinik, setze ich sie Extremstress aus! [ch8594] Autofahren, sie müsste noch im Auto vor der Untersuchung sediert werden, bei OP stationärer Aufenthalt, ich als Bezugsperson weg, Anfassen durch Fremde... Ich habe vor dieser Situation große Angst!
Kann es sein, dass bereits Aufregung/Stress alleine bei gegebenem PDA zu Herzversagen führt?
Ich habe gelesen, dass ein PDA ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr operabel ist. Gibt es hierfür erkennbare Symptome?
Was tut man sinnvollerweise bei einem Hund, der an einem Deprivationssyndrom und unter Umständen an einem schweren angeborenen Herzfehler leidet? Könnte man einen u.U. nötigen Klinikaufenthalt so gestalten, dass der Hund hiernach nicht (wieder) vollständig traumatisiert ist, vielleicht durch Sedierung bis zur Abholung? Gibt es weitere Möglichkeiten?
Falls es Ihre Zeit erlaubt, freue ich mich sehr über eine Rückantwort, selbst wenn sich vermutlich einige der Fragen nicht ohne ausreichende Diagnostik beantworten lassen.
Vielen herzlichen Dank!