Sehr geehrte Damen und Herren,
der 16jährige Mischlingshund meines Onkels erhält bereits seit fast 1,5 Jahren Vetmedin, Furotab und Cardalis.
Leider geht es ihm in letzter Zeit deutlich schlechter, z.B. starke Krampfanfälle, wenn man mit ihm raus geht (drin kann er hingegen noch längere Zeit unruhig herumlaufen ohne solche Anfälle).
Heute hat er besonders viel gekrampft und seine Zunge wurde leicht bläulich. (Die Anfälle sehen ungefähr so aus, dass er gerne nach vorne loslaufen will und wie von einer unsichtbaren Hand gewaltsam nach hinten gezerrt wird.)
Ich vermute, dass er Sauerstoffmangel durch seine altersbedingten Herzprobleme hat??
(Tierärztin meinte letzte Woche, die Krämpfe könnten auch von den Nerven oder Organen kommen und hat Vitamin B mitgegeben. Seine Leberwerte waren wohl nicht so gut laut Blutuntersuchung. Da es nicht mein Hund ist, weiß ich aber die genauen Werte nicht.)
Kann man ihm Karsivan geben zu den anderen Medikamenten?
Und würde ein Sauerstoffspray helfen?
Er frisst noch (zu) gut, und man hat den Eindruck, er hat noch Lebensfreude und würde gerne aktiver sein, aber sein Körper will nicht so, wie er will...
Aber ich verstehe auch, dass er alt und krank ist und man sich darauf vorbereiten muss, dass er nicht mehr lange unter uns weilt.
Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort.
Edit: Es hat sich herausgestellt, dass der Hund in letzter Zeit eine zu niedrige Dosis Furotab bekam. Er hatte vorher 40mg Tabletten, bekam morgens und abends ein Viertel, letztes Mal wurden aber 10mg Tabletten mitgegeben, aber wir hatten weiterhin aus Gewohnheit immer nur 1/4 gegeben... Kann das die Anfälle verursachen? Eigentlich bräuchte er für sein Gewicht ca. 15mg/täglich, laut Beipackzettel.
Karsivan zusätzlich nehmen?
Moderator: j.schöbel
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- Registriert: Do Jul 11, 2024 2:02 pm
Re: Karsivan zusätzlich nehmen?
Guten Tag,
basierend auf den von Ihnen beschriebenen Informationen können wir leider nicht schließen, unter welcher Herzerkrankung Ihr Hund leidet.
Eine Standarddosis für Furosemid wäre 2mg/kg 2x täglich, allerdings sollte das immer individuell für das Tier mit dem Tierarzt abgestimmt werden. Zählen Sie die Atemfrequenz in Ruhe (wenn Ihr Hund schläft), diese sollte unter 30 Atemzügen/Minute liegen. Wenn sich diese trotz der niedrigeren Furosemiddosis nicht verändert hat, sind erstens die Anfälle nicht durch die Dosisreduktion bedingt und zweitens braucht er dann scheinbar gar nicht so viel. Dies sollte mit dem behandelnden Tierarzt oder einem Kardiologen erneut besprochen werden.
Bezüglich der Krampfanfälle: Wir empfehlen die beschriebenen Krampanfälle von einem Tierarzt oder einem Spezialisten (Neurologe) abklären zu lassen, hierbei kann es sich um epileptiforme Anfälle handeln, es gibt viele mögliche Ursachen hierfür.
Bei einer Herzproblematik können theoretisch auch krampfartige Anfälle auftreten, sogenannte Synkopen, die möglichen Ursachen hierfür sind ebenso mannigfaltig, hier kann auch der Kardiologe weiterhelfen.
Wir raten zu einer raschen Abklärung, da die Anfälle ggf. möglichst rasch therapiert werden müssen.
Alles Liebe!
Das Team der Kleintierkardiologie
basierend auf den von Ihnen beschriebenen Informationen können wir leider nicht schließen, unter welcher Herzerkrankung Ihr Hund leidet.
Eine Standarddosis für Furosemid wäre 2mg/kg 2x täglich, allerdings sollte das immer individuell für das Tier mit dem Tierarzt abgestimmt werden. Zählen Sie die Atemfrequenz in Ruhe (wenn Ihr Hund schläft), diese sollte unter 30 Atemzügen/Minute liegen. Wenn sich diese trotz der niedrigeren Furosemiddosis nicht verändert hat, sind erstens die Anfälle nicht durch die Dosisreduktion bedingt und zweitens braucht er dann scheinbar gar nicht so viel. Dies sollte mit dem behandelnden Tierarzt oder einem Kardiologen erneut besprochen werden.
Bezüglich der Krampfanfälle: Wir empfehlen die beschriebenen Krampanfälle von einem Tierarzt oder einem Spezialisten (Neurologe) abklären zu lassen, hierbei kann es sich um epileptiforme Anfälle handeln, es gibt viele mögliche Ursachen hierfür.
Bei einer Herzproblematik können theoretisch auch krampfartige Anfälle auftreten, sogenannte Synkopen, die möglichen Ursachen hierfür sind ebenso mannigfaltig, hier kann auch der Kardiologe weiterhelfen.
Wir raten zu einer raschen Abklärung, da die Anfälle ggf. möglichst rasch therapiert werden müssen.
Alles Liebe!
Das Team der Kleintierkardiologie
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- Beiträge: 2
- Registriert: Sa Jul 12, 2025 9:17 pm
Re: Karsivan zusätzlich nehmen?
Hallo!
Herzlichen Dank für Ihre Antwort.
Okay, ich werde dann demnächst nochmal auf seine Atemfrequenz achten, wenn der Hund wieder bei mir ist. Teilweise schläft er so still, dass ich gucke, ob er noch lebt...
Ansonsten hatte die Tierärztin wegen der Krampfanfälle Vitamin B Tabletten gegeben, aber soweit ich weiß, hat es bisher nichts gebracht. (Hätte mich auch gewundert.) Ich glaube nicht, dass mein Onkel vorhat, deswegen zu einem anderen Arzt zu fahren, die letzten Male musst auch meine Mutter hin (Hund hatte Probleme im rechten Ohr), weil ich aufgrund meiner Arbeitszeiten nicht kann und mein Onkel der Meinung ist, dass man gegen die Anfälle eh nichts machen könne...
Bei einem Kardiologen war der Hund leider nie... Ich hatte schon lange den Verdacht, dass er Herzprobleme hat, weil er immer so gehechelt hat, aber auf mich hörte niemand. Dann musste er wegen eines Hodentumors kastriert werden, dort wurde dann gesagt, dass er Herzprobleme hat und die Tabletten mitgegeben. Meiner Meinung nach hätte man danach eigentlich nach einem Kardiologen suchen müssen um das genauer abzuklären und die Medikamente anzupassen, aber das wurde nie gemacht... (Ich bin auch nicht sicher, ob man hier auf dem Land so einfach einen Tierkardiologen findet und Geld ist auch nicht unbegrenzt da...)
Meine Frage war eigentlich, ob man Karsivan zu den anderen Medikamenten (Vetmedin, Furotab, Cardalis) geben kann, oder ob es zu gefährlich wäre wegen möglicher Wechselwirkungen?
Ich werde meinen Onkel mal ansprechen, vielleicht kann ich ihn doch noch überreden, mal einen anderen Arzt aufzusuchen wegen der Anfälle...
Herzlichen Dank für Ihre Antwort.
Okay, ich werde dann demnächst nochmal auf seine Atemfrequenz achten, wenn der Hund wieder bei mir ist. Teilweise schläft er so still, dass ich gucke, ob er noch lebt...
Ansonsten hatte die Tierärztin wegen der Krampfanfälle Vitamin B Tabletten gegeben, aber soweit ich weiß, hat es bisher nichts gebracht. (Hätte mich auch gewundert.) Ich glaube nicht, dass mein Onkel vorhat, deswegen zu einem anderen Arzt zu fahren, die letzten Male musst auch meine Mutter hin (Hund hatte Probleme im rechten Ohr), weil ich aufgrund meiner Arbeitszeiten nicht kann und mein Onkel der Meinung ist, dass man gegen die Anfälle eh nichts machen könne...
Bei einem Kardiologen war der Hund leider nie... Ich hatte schon lange den Verdacht, dass er Herzprobleme hat, weil er immer so gehechelt hat, aber auf mich hörte niemand. Dann musste er wegen eines Hodentumors kastriert werden, dort wurde dann gesagt, dass er Herzprobleme hat und die Tabletten mitgegeben. Meiner Meinung nach hätte man danach eigentlich nach einem Kardiologen suchen müssen um das genauer abzuklären und die Medikamente anzupassen, aber das wurde nie gemacht... (Ich bin auch nicht sicher, ob man hier auf dem Land so einfach einen Tierkardiologen findet und Geld ist auch nicht unbegrenzt da...)
Meine Frage war eigentlich, ob man Karsivan zu den anderen Medikamenten (Vetmedin, Furotab, Cardalis) geben kann, oder ob es zu gefährlich wäre wegen möglicher Wechselwirkungen?
Ich werde meinen Onkel mal ansprechen, vielleicht kann ich ihn doch noch überreden, mal einen anderen Arzt aufzusuchen wegen der Anfälle...
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- Beiträge: 16
- Registriert: Do Jul 11, 2024 2:02 pm
Re: Karsivan zusätzlich nehmen?
Guten Tag,
grundsätzlich kann Karsivan dazugegeben werden - es sollte aber jedes Medikament nach Indikation gegeben werden. generell gilt, Nebenwirkungen sind bei jedem Medikament möglich und es sollte daher mit dem behandelnden Tierarzt abgewogen werden, ob es dieses Medikament benötigt.
Alles Gute!
grundsätzlich kann Karsivan dazugegeben werden - es sollte aber jedes Medikament nach Indikation gegeben werden. generell gilt, Nebenwirkungen sind bei jedem Medikament möglich und es sollte daher mit dem behandelnden Tierarzt abgewogen werden, ob es dieses Medikament benötigt.
Alles Gute!