Plötzlicher Herzstillstand nach Narkoseeinleitung, 7jähriger Maine Coon-Mix
Posted: Wed Apr 16, 2025 2:51 pm
Liebes LMU-Team,
in großer Trauer muss ich meine Frage damit einleiten, dass mein Kater letzte Woche nach Narkoseeinleitung für eine Zahnextraktion sehr plötzlich und unerwartet verstorben ist. Um das Ganze besser einordnen zu können, würde ich gerne verstehen, was da passiert sein könnte, daher wende ich mich an Sie/euch.
Eckdaten des Katers:
Alter: 7,11 Jahre
Freigänger
Rasse: Maine Coon-Mix, vermutlich Albino
Gewicht: 4,9 kg
Vorerkrankungen: FORL, einmalig Giardienbefall Dezember 2023, erfolgreich behandelt mit Panacur. Erhöhe FCoV-AK (10,85 in 2022) ohne Symptome lebenslang; sonst nichts bekannt. Es wurde nie ein Herzultraschall gemacht (ein Fehler, den ich nie wieder tun werde, er wurde mir aber nie vorgeschlagen). Stets normofrequenter Puls mit ausk. HF f145-180i+r+a+g0, ohne irgendwelche Störgeräusche unter Stress beim Tierarzt. Allgemeinzustand sehr gut, glänzendes Fell, verspielt, munter. Er war frisch entwurmt mit Milbemax (2 Wochen vor OP). Vor der OP hat er Metacam bekommen, das letzte Mal ca. 23 Stunden vor der OP. Letzte Fütterung 12 Stunden vor OP.
Es war seine zweite Narkose (beides Mal wegen FORL) und ich würde mir eine Einschätzung der Medikamente bzw. des Vorgehens wünschen.
Erste Narkose: September 2022, ohne Probleme oder Nebenwirkungen überstanden
Einleitung mit Narketan 0,20 ml (?) und Dexdomitor 0,32 ml (?) (es stehen leider keine Einheiten dahinter), Inhalationsnarkose mit Vetflurane.
Zweite Narkose: April 2025, vollständige Atemdepression und Herzstillstand 10 Minuten nach Einleitung
Einleitung mit Cepetor 0,30 ml, Aufhebung mit 0,15 ml Revertor, offenbar keine ausreichende Wirkung (?). Nach Dexopram-Gabe (4,0 ml) kurzzeitige Wiederkehr der Atmung und Herztätigkeit, danach wieder Atemstillstand und Asystolie. Reanimationsversuche über 3,5 Stunden, dabei 5x kurzzeitige Herztätigkeit, aber offenbar ohne spontane Atmung, medikamentös unterstützt mit insgesamt 10 Ampullen Adrenalin, davon 2x ins Herz. Beim sechsten Wiederbelebungsversuch trotz Adrenalin keine Reaktionen mehr (was vielleicht besser war, da in dem Zustand schon ein hochgradiges Lungenödem bestand). Außerdem steht Aposol 3,0 ml dabei, ich weiß aber nicht, wofür?! Er sprach auch davon, ein Diuretikum zur Herzentlastung gegeben zu haben. Der arme Mann wirkte total fertig, als ich meinen Kater abgeholt habe.
Mich würde interessieren:
- Wäre ein Herzultraschall vor (erster oder zweiter) OP angebracht gewesen?
- Ist die Medikamentengabe der zweiten Narkose bzw. unter der Rea soweit in Ordnung?
- Welche der beiden Narkosen ist herzschonender?
- Könnte es irgendeine Erklärung geben für den plötzlichen Tod?
Ich bedanke mich im Voraus!
in großer Trauer muss ich meine Frage damit einleiten, dass mein Kater letzte Woche nach Narkoseeinleitung für eine Zahnextraktion sehr plötzlich und unerwartet verstorben ist. Um das Ganze besser einordnen zu können, würde ich gerne verstehen, was da passiert sein könnte, daher wende ich mich an Sie/euch.
Eckdaten des Katers:
Alter: 7,11 Jahre
Freigänger
Rasse: Maine Coon-Mix, vermutlich Albino
Gewicht: 4,9 kg
Vorerkrankungen: FORL, einmalig Giardienbefall Dezember 2023, erfolgreich behandelt mit Panacur. Erhöhe FCoV-AK (10,85 in 2022) ohne Symptome lebenslang; sonst nichts bekannt. Es wurde nie ein Herzultraschall gemacht (ein Fehler, den ich nie wieder tun werde, er wurde mir aber nie vorgeschlagen). Stets normofrequenter Puls mit ausk. HF f145-180i+r+a+g0, ohne irgendwelche Störgeräusche unter Stress beim Tierarzt. Allgemeinzustand sehr gut, glänzendes Fell, verspielt, munter. Er war frisch entwurmt mit Milbemax (2 Wochen vor OP). Vor der OP hat er Metacam bekommen, das letzte Mal ca. 23 Stunden vor der OP. Letzte Fütterung 12 Stunden vor OP.
Es war seine zweite Narkose (beides Mal wegen FORL) und ich würde mir eine Einschätzung der Medikamente bzw. des Vorgehens wünschen.
Erste Narkose: September 2022, ohne Probleme oder Nebenwirkungen überstanden
Einleitung mit Narketan 0,20 ml (?) und Dexdomitor 0,32 ml (?) (es stehen leider keine Einheiten dahinter), Inhalationsnarkose mit Vetflurane.
Zweite Narkose: April 2025, vollständige Atemdepression und Herzstillstand 10 Minuten nach Einleitung
Einleitung mit Cepetor 0,30 ml, Aufhebung mit 0,15 ml Revertor, offenbar keine ausreichende Wirkung (?). Nach Dexopram-Gabe (4,0 ml) kurzzeitige Wiederkehr der Atmung und Herztätigkeit, danach wieder Atemstillstand und Asystolie. Reanimationsversuche über 3,5 Stunden, dabei 5x kurzzeitige Herztätigkeit, aber offenbar ohne spontane Atmung, medikamentös unterstützt mit insgesamt 10 Ampullen Adrenalin, davon 2x ins Herz. Beim sechsten Wiederbelebungsversuch trotz Adrenalin keine Reaktionen mehr (was vielleicht besser war, da in dem Zustand schon ein hochgradiges Lungenödem bestand). Außerdem steht Aposol 3,0 ml dabei, ich weiß aber nicht, wofür?! Er sprach auch davon, ein Diuretikum zur Herzentlastung gegeben zu haben. Der arme Mann wirkte total fertig, als ich meinen Kater abgeholt habe.
Mich würde interessieren:
- Wäre ein Herzultraschall vor (erster oder zweiter) OP angebracht gewesen?
- Ist die Medikamentengabe der zweiten Narkose bzw. unter der Rea soweit in Ordnung?
- Welche der beiden Narkosen ist herzschonender?
- Könnte es irgendeine Erklärung geben für den plötzlichen Tod?
Ich bedanke mich im Voraus!