Seite 1 von 1

Lange Flugreise

Verfasst: Do Mär 21, 2024 9:53 am
von Nogarya
Hallo liebe Kollegen/Kolleginnen,

Ich habe eine Frage zu einem kleinen 9 Jahre alten Havaneser Rüden. Er hat eine Mitralklappeninsuffizienz und kommt mit Medikamenten (Cardisure, Dimazon) gut zurecht. Nun möchte die Besitzerin im April mit ihm 11 Stunden nach Peru in ihre Heimat fliegen. Der Hund hat die Reise vor einigen Jahren schon einmal gemacht und ist bei dem langen Flug sehr ruhig, ist aufgrund der geringen Größe auch bei den Besitzern.

Nun meine Fragen: Ist eine solch lange Flugreise einem herzkranken Hund zumutbar? Was muss bei den Medikamenten beachtet werden? Letztes Mal bekam er wenig zu trinken, damit er auf dem Flug nicht Pipi muss. Dieselbe Problematik bestünde bei Dimazon.
Die Besitzerin ist mit ihm 9 Wochen vor Ort, dort ist es laut ihrer Aussage nicht zu warm für den Hund.
Was würden Sie raten?

Vielen Dank für Ihre Mühen,
Viele Grüße,
Christine Müller

Re: Lange Flugreise

Verfasst: Di Mär 26, 2024 6:42 am
von Gabigog
Nogarya hat geschrieben: Do Mär 21, 2024 9:53 am Hallo liebe Kollegen/Kolleginnen,

Ich habe eine Frage zu einem kleinen 9 Jahre alten Havaneser Rüden. Er hat eine Mitralklappeninsuffizienz und kommt mit Medikamenten (Cardisure, Dimazon) gut zurecht. Nun möchte die Besitzerin im April mit ihm 11 Stunden nach Peru in ihre Heimat fliegen. Der Hund hat die Reise vor einigen Jahren schon einmal gemacht und ist bei dem langen Flug sehr ruhig, ist aufgrund der geringen Größe auch bei den Besitzern.

Nun meine Fragen: Ist eine solch lange Flugreise einem herzkranken Hund zumutbar? Was muss bei den Medikamenten beachtet werden? Letztes Mal bekam er wenig zu trinken, damit er auf dem Flug nicht Pipi muss. Dieselbe Problematik bestünde bei Dimazon.
Die Besitzerin ist mit ihm 9 Wochen vor Ort, dort ist es laut ihrer Aussage nicht zu warm für den Hund.
Was würden Sie raten?

Vielen Dank für Ihre Mühen,
Viele Grüße,
Christine Müller
Hallo

Darf der Hund bei diesem Flug mit in die Kabine oder muss er in den Frachtraum? Letztere Option wäre für uns ein klares Nein.

LG
Gabi

Re: Lange Flugreise

Verfasst: Fr Mär 29, 2024 6:11 am
von j.schöbel
Sehr geehrte Frau Müller,

vielen Dank für Ihre Anfrage!
Da Stress sehr individuell ist, ist diese Frage aus der Ferne objektiv nicht ganz einfach zu beantworten.
Sofern keine Anzeichen einer erhöhten Atemfrequenz vorliegen, sollte die bestehende Medikation beibehalten werden. Unter diuretischer Therapie ist es ungünstig, die Wasserzufuhr zu reduzieren, da das Risiko einer Dehydratation in diesem Falle besteht. Ein Absetzen der diuretischen Therapie zur Verminderung der Urinabsatzhäufigkeit während des Fluges ist ebenso nicht ratsam, da dann das Risiko eines erneuten kongestiven Herzversagens besteht. Daher raten wir vom Absetzen oder einer signifikanten Reduktion der Diuretika (des Furosemids) vor der Reise ab. Es sollte auch auf der Reise auf die Ruheatemfrequenz geachtet werden, welche im Schlaf 30 Atemzüge pro Minute nicht überschreiten sollte, um die Ausbildung eines erneuten kongestiven Herzversagens rechtzeitig zu delektieren und die diuretische Therapie entsprechend anzupassen.
Gegebenen Falles besteht die Möglichkeit, mit Krankenunterlagen oder ähnlichem zu arbeiten!?

Sollte der Patient sehr stark gestresst sein, so kann Gabapentin zur leichten Ruhigstellung in Erwägung gezogen werden.

Wir wünschen alles Gute und eine gute Reise für den Patienten!

Re: Lange Flugreise

Verfasst: Fr Mär 29, 2024 8:50 pm
von Nogarya
Vielen Dank für die ausführliche Antwort, sie hilft mir auf jeden Fall weiter!