Tierkardiologie LMU

Einen schönen guten Abend

Unser Hund Clooney ein Mischling ca. 13 Jahre alt, 55cm groß und hat eine Rechtsherzinsuffizienz.

Er konnte im Mai auf einmal nicht mehr gut laufen er war schnell erschöpft.
Ein paar Tage später hatte er dann Wasser im Bauch.
Wir sind dann in eine Tierklinik gefahren dort wurde er untersucht Ultraschall und Röntgen mit der Diagnose Perikarerguss mit einer Ruptur des rechten Vorhofs die Flüssigkeit im Bauch wurde komplett entfernt.
Wir mussten unserem Clooney dann Kortison geben und in 3 Wochen zur Kontrolluntersuchung wiederkommen.
Im ging es sehr gut und die Untersuchung war auch gut mit seinem Herz war anscheinend alles wieder in Ordnung.

Als er jedoch mit dem Kortison fertig war ging es wieder schlechter und auch das Bauchwasser kam zurück.
Wir sind dann noch mal in die Klinik gefahren da wurde wieder ein Perikarderguss diagnostiziert.
Aber leider wurde diesmal nur der Erguss entfernt aber nicht das komplette Bauchwasser und das war noch viel.

Wir waren 4 Wochen bei vielen verschiedenen Tierärzten aber es wollte ihm keiner das Bauchwasser abziehen.
Ein Arzt meinte sie würden zwar Bauchwasser abziehen aber nicht bei ihm wegen der Zitat "schweren Nebenwirkungen" und ein anderer Arzt meinte abziehen würde nichts bringen, weil das Wasser sofort nachkommen würde.
Stattdessen gab man ihm Wassertabletten die aber viel zu niedrig dosiert waren, verschiedene Spritzen nach einer ging es ihm viel schlechter als vorher und einige wollten unseren Clooney sofort einschläfern.
In diesen Wochen ging es dem Clooney immer schlechter das Bauchwasser wurde immer mehr er hat sogar Wasser in den Beinen bekommen.
Er bekam schlecht Luft hatte auch Wasser im Thorax, hatte wenig Appetit und konnte auch nicht mehr viel laufen.

Am Montag haben wir endlich einen Arzt gefunden der ihm das Wasser abgezogen hat fast ein Liter und nach einer gründlichen Untersuchung Herzultraschall usw. eine Rechtsherzinsuffizienz festgestellt.
Unser Clooney wurde auch gewogen er hatte ein Gewicht von 39 KG normal wiegt er so 29KG d.h. er hatte 10KG Wasser im Körper.

Clooney bekommt jetzt 3 mal täglich 80MG Furosemid und 2 mal täglich 25MG Sildenafil für sein Herz.
Es geht ihm schon viel besser das Wasser im Bauch ist schon sehr gut ausgeschwemmt worden natürlich etwas Bauchwasser hat er noch aber deutlich weniger.
Nur das Wasser in seinen Beinen ist noch nicht so soviel weniger geworden ein bisschen ist schon weggegangen aber viel weniger als am Bauch .

Er ist viel agiler geworden trotzt des Wassers in seinem Beinen läuft er wieder kleine Strecken.
Außerdem bekommt er endlich wieder gut Luft und sein Appetit ist auch etwas besser geworden.

Nun zu meinen Fragen:

1. Wie bekommen wir das Wasser in seinen Beinen am besten Weg ?
2. Wie kann ich seinen Appetit wieder mehr anregen ?

Clooney isst zwar besser als vorher aber noch recht zurückhaltend, allerdings muss er sich auch erstmal wieder richtig erholen sein Körper ist ja auch geschwächt.

Liebe Grüße

Christian B. aus NRW

Guten Tag,

es tut uns wirklich sehr leid, von der Erkrankung Ihres Hundes zu hören.
Periphere Ödeme (also das Wasser in den Gliedmaßen) kann eine Folge einer Rechtsherzerkrankung sein. Leider spricht diese Form der Ödeme eher schlechter auf eine Entwässerungstherapie an, denn diese dient eher dazu eine erneute Bildung von Ödemen zu verhindern. Um das Wasser aus den Beinen zu entfernen, ist es ratsam eine Lymphdrainiage durchzuführen, das heißt, das Wasser in den Beinen Richtung Körper zu massieren. Eventuell kann ein Tierphysiotherapeut Ihnen dabei helfen.
Eine Entwässerungstherapie (Furosemid) kann den Verlust von Elektrolyten, vorallem Kalium, über die Niere zur Folge haben. Sollte der Kaliumwert zu niedrig sein, werden die Tiere schlapp und stellen die Futteraufnahme ein. Daher sollte bei chronischer Entwässerungstherapie die Nierenwerte und Elektrolyte in regelmäßigen Abständen (eine Woche nach Therapiestart und dann alle 6-8 Wochen) im Blut kontrolliert und eventuell Kalium zur Therapie ergänzt werden (als Kaliumglukonat-Pulver).
Leider tritt bei chronischen und weit fortgeschrittenen Fällen ab einem gewissen Zeitpunkt eine sogenannte kardiale Kachexie ein, bei der die Tiere aufhören zu fressen und ihre Reserven aufsparen. In diesem Fall sollte der Appetit mit hochkalorischem Futter (wie Hill´s a/d, Royal Canin Recovery Liquid) wieder angeregt werden.

Wir wünschen Ihnen und Ihrem Hund alles Gute!

Schönen guten Tag Frau Dr. Friedrich,

vielen Dank für Ihr Mitgefühl und die Tipps das hilft uns sehr weiter.
Das gute ist wir haben bereit eine Physiotherapeutin einer unserer 3 Hunde bekommt nämlich Physiotherapie die spreche ich dann nächste Woche direkt an wenn sie kommt.
Der TA sagte uns auch das die Blutwerte regelmäßig kontrolliert werden müssen nächste fahren wir wieder hin dann bekommt er Blut abgenommen.
Danke für die Futterempfehlung das holen wir dem Clooney dann und da er normal ein guter Esser ist wird es ihm bestimmt schmecken.
Unser Clooney ist gut drauf er läuft viel mehr natürlich durch das Wasser in denn Beinen eingeschränkt aber er genießt es wieder mit seinen Kumpels spazieren zu gehen.

Liebe Grüße

Christian B.