Vielen Dank für Ihre Stellungnahme.
Es ist richtig, dass Sie mir, ohne mein Tier selbst untersucht zu haben, keine Therapieempfehlung abgeben können.
Doch darum hatte ich nicht gebeten.
Ich fragte, ob es grundsätzlich so ist, dass bei Mitralklappeninsuffizienz erstens auch der Herzmuskel infolge der vorhandenen Schwäche der Mitralklappe durch Mehrarbeit auf Dauer geschädigt werden kann, und ob zweitens in diesem Fall das vom Tierarzt vorgeschlagene Nahrungsergänzungsmittel (dessen Inhaltsstoffe ich im einzelnen aufgeführt habe) nützlich ist.
Es geht also um dieses Mittel (astoral Cardiotin plus), das nur über den Tierarzt zu erhalten ist und im aufgedruckten Untertitel ausdrücklich "zur Unterstützung der Herzfunktion bei chronischer Herzinsuffizienz" zu verabreichen ist.
Es geht mir um eine allgemeine Beurteilen dieses speziellen  Nahrungsergänzungsmittels bei diagnostizierter Mitralklappeninsuffizienz zur Unterstützung des Herzmuskels -  nicht speziell zu meinem Tier.
Ich nehme an, das kam falsch rüber.
Vielleicht würden Sie mir freundlicherweise noch einmal antworten?
Vielen Dank
Vetmedin
Moderator: j.schöbel
Re: Vetmedin
Hallo,
zu Ihren Fragen:
-> "Ich fragte, ob es grundsätzlich so ist, dass bei Mitralklappeninsuffizienz erstens auch der Herzmuskel infolge der vorhandenen Schwäche der Mitralklappe durch Mehrarbeit auf Dauer geschädigt werden kann"
Ja, der Herzmuskel kann auf Dauer geschädigt werden. Allerdings hängt auch das vom genauen Stadium der Erkrankung ab. Allerdings kann leider nicht jeder Herzmuskelschaden durch Nahrungsergänzung ausgeglichen werden. Wir setzen vor allem Taurin bei einem nachgewiesenen Mangel und einer diagnostizierten Pumpschwäche (DCM) ein.
-> "und ob zweitens in diesem Fall das vom Tierarzt vorgeschlagene Nahrungsergänzungsmittel (dessen Inhaltsstoffe ich im einzelnen aufgeführt habe) nützlich ist. "
Meines Wissens nach gibt es keine Studien, die einen nachgewiesenen Vorteil bei Klappeninsuffizienzen zeigen.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Julia Simak
zu Ihren Fragen:
-> "Ich fragte, ob es grundsätzlich so ist, dass bei Mitralklappeninsuffizienz erstens auch der Herzmuskel infolge der vorhandenen Schwäche der Mitralklappe durch Mehrarbeit auf Dauer geschädigt werden kann"
Ja, der Herzmuskel kann auf Dauer geschädigt werden. Allerdings hängt auch das vom genauen Stadium der Erkrankung ab. Allerdings kann leider nicht jeder Herzmuskelschaden durch Nahrungsergänzung ausgeglichen werden. Wir setzen vor allem Taurin bei einem nachgewiesenen Mangel und einer diagnostizierten Pumpschwäche (DCM) ein.
-> "und ob zweitens in diesem Fall das vom Tierarzt vorgeschlagene Nahrungsergänzungsmittel (dessen Inhaltsstoffe ich im einzelnen aufgeführt habe) nützlich ist. "
Meines Wissens nach gibt es keine Studien, die einen nachgewiesenen Vorteil bei Klappeninsuffizienzen zeigen.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Julia Simak
Team Tierkardiologie&&Medizinische Kleintierklinik&&Universit
Re: Vetmedin
Ich möchte das hier noch einmal aufgreifen.
Argos bekommt seit ein paar Tagen Vetmedin. Es ging ihm gut damit.
Wir waren jetzt bei einem anderen Tierarzt, der uns sagte, Vedmedin dürfe aber nicht zusammen mit Karsivan gegeben werden.
Stimmt das?
Wir können leider nicht in eine Tierkardiologie. Argos ist Epileptiker und bekommt von längeren Autofahrten Anfälle.
Medikamente:
100/100 Luminal
75/75 Karsivan
2,5/2,5 Vetmedin (Eingangsdosierung, soll angehoben werden)
Gewicht: 25 KG
Ich wäre Ihnen für eine Antwort sehr dankbar. Es ist für einen Patientenbesitzer, der an seinem Tier hängt, immer sehr schwer, wenn zwei Tierarzte unterschiedliche Auskunft geben.
Der zweite TA meinte sogar, Karsivan und Vetmedin dürften grundsätzlich nie zusammen gegeben werden.
Dass es ihm bislang so gut damit ginge, läge daran, dass er Vetmedin erst ein paar Tage in der Kombination mit Karsivan bekommt. Da habe es noch nicht so sehr geschadet. Karsivan müsse aber dringend abgesetzt werden, wenn er Vetmedin als Dauertherapie benötige.
Stimmt das so?
Argos bekommt seit ein paar Tagen Vetmedin. Es ging ihm gut damit.
Wir waren jetzt bei einem anderen Tierarzt, der uns sagte, Vedmedin dürfe aber nicht zusammen mit Karsivan gegeben werden.
Stimmt das?
Wir können leider nicht in eine Tierkardiologie. Argos ist Epileptiker und bekommt von längeren Autofahrten Anfälle.
Medikamente:
100/100 Luminal
75/75 Karsivan
2,5/2,5 Vetmedin (Eingangsdosierung, soll angehoben werden)
Gewicht: 25 KG
Ich wäre Ihnen für eine Antwort sehr dankbar. Es ist für einen Patientenbesitzer, der an seinem Tier hängt, immer sehr schwer, wenn zwei Tierarzte unterschiedliche Auskunft geben.
Der zweite TA meinte sogar, Karsivan und Vetmedin dürften grundsätzlich nie zusammen gegeben werden.
Dass es ihm bislang so gut damit ginge, läge daran, dass er Vetmedin erst ein paar Tage in der Kombination mit Karsivan bekommt. Da habe es noch nicht so sehr geschadet. Karsivan müsse aber dringend abgesetzt werden, wenn er Vetmedin als Dauertherapie benötige.
Stimmt das so?
Re: Vetmedin
Guten Morgen,
es sind hier keine Wechselwirkungen beschrieben - unter Umständen hat Ihr behandelnder Tierarzt jedoch persönliche Erfahrungen.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler
es sind hier keine Wechselwirkungen beschrieben - unter Umständen hat Ihr behandelnder Tierarzt jedoch persönliche Erfahrungen.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler
[font=Verdana]Diplomate ACVIM Cardiology
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universit
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universit
Re: Vetmedin
Guten Abend,
könnte mir bitte jemand helfen?
Argos bekam im März Vetmedin. Darauf begann er zu hecheln, wurde kurzatmig und zunächst ruhiger, dann ruhelos.
Nach Absetzen verschwanden diese Symptome.
Ende Mai wurde Argos auf den Spaziergängen langsamer.
Darauf verabreichten wir ihm wieder Vetmedin.
Danach zeigte er die gleichen Symptome wie im März.
Ich wollte es wieder absetzen. Leider kam es nicht mehr dazu.
Noch in der gleichen Nacht begann Argos nach sehr langer Zeit wieder zu krampfen.
Diese Krämpfe passten aber überhaupt nicht in sein bisheriges Krampfgeschehen. Alles war anders.
Vor diesem Krampfanfall lag Argos ruhig schlafend neben mir. Plötzlich wachte er auf und ich fühlte, dass er innerlich zu zittern begann. Seine Augen waren weit aufgerissen, er blickte im Liegen hin und her, hatte Angst.
Dieses Zittern wurde immer heftiger und endete in einem Krampfanfall.
Es zitterte aber nur die vordere Hälfte seines Körpers, die hintere war ganz ruhig.
Wo kam dieses Zittern her?
Könnte mir jemand helfen?
Argos hat diesen Krampf nicht überlebt.
Ich aber suche für dieses Zittern eine Erklärung, es lässt mir keine Ruhe.
Könnte Vetmedin zu seinem schlimmen Tod beigetragen haben?
Dürfen Epileptiker kein Vetmedin bekommen?
könnte mir bitte jemand helfen?
Argos bekam im März Vetmedin. Darauf begann er zu hecheln, wurde kurzatmig und zunächst ruhiger, dann ruhelos.
Nach Absetzen verschwanden diese Symptome.
Ende Mai wurde Argos auf den Spaziergängen langsamer.
Darauf verabreichten wir ihm wieder Vetmedin.
Danach zeigte er die gleichen Symptome wie im März.
Ich wollte es wieder absetzen. Leider kam es nicht mehr dazu.
Noch in der gleichen Nacht begann Argos nach sehr langer Zeit wieder zu krampfen.
Diese Krämpfe passten aber überhaupt nicht in sein bisheriges Krampfgeschehen. Alles war anders.
Vor diesem Krampfanfall lag Argos ruhig schlafend neben mir. Plötzlich wachte er auf und ich fühlte, dass er innerlich zu zittern begann. Seine Augen waren weit aufgerissen, er blickte im Liegen hin und her, hatte Angst.
Dieses Zittern wurde immer heftiger und endete in einem Krampfanfall.
Es zitterte aber nur die vordere Hälfte seines Körpers, die hintere war ganz ruhig.
Wo kam dieses Zittern her?
Könnte mir jemand helfen?
Argos hat diesen Krampf nicht überlebt.
Ich aber suche für dieses Zittern eine Erklärung, es lässt mir keine Ruhe.
Könnte Vetmedin zu seinem schlimmen Tod beigetragen haben?
Dürfen Epileptiker kein Vetmedin bekommen?
Re: Vetmedin
Guten Tag,
Verzeihung für die späte Antwort, doch hatten wir technische Probleme mit unserem Forum und daher sind einige Beiträge quasi "untergegangen".
Tut uns sehr von Ihrem Verlust zu hören.
Uns sind epileptische Anfälle nicht als typische Nebenwirkung von Vetmedin bekannt, Epilepsie ist keine bekannte Kontraindikation die gegen eine Vetmedin-Gabe spricht.
Da es sehr viele mögliche Ursachen für Krampfanfälle gibt, lässt sich leider im Nachhinein nicht mehr sagen, was eben diesem schweren von Argos zu Grunde lag.
mit freundlichen Grüßen
Nadine Rostert
Verzeihung für die späte Antwort, doch hatten wir technische Probleme mit unserem Forum und daher sind einige Beiträge quasi "untergegangen".
Tut uns sehr von Ihrem Verlust zu hören.
Uns sind epileptische Anfälle nicht als typische Nebenwirkung von Vetmedin bekannt, Epilepsie ist keine bekannte Kontraindikation die gegen eine Vetmedin-Gabe spricht.
Da es sehr viele mögliche Ursachen für Krampfanfälle gibt, lässt sich leider im Nachhinein nicht mehr sagen, was eben diesem schweren von Argos zu Grunde lag.
mit freundlichen Grüßen
Nadine Rostert
Re: Vetmedin
[quote author=4966636E696255070 link=1322168822/17#17 date=1339679020]Guten Tag,
Verzeihung für die späte Antwort, doch hatten wir technische Probleme mit unserem Forum und daher sind einige Beiträge quasi "untergegangen".
Tut uns sehr von Ihrem Verlust zu hören.
Uns sind epileptische Anfälle nicht als typische Nebenwirkung von Vetmedin bekannt, Epilepsie ist keine bekannte Kontraindikation die gegen eine Vetmedin-Gabe spricht.
Da es sehr viele mögliche Ursachen für Krampfanfälle gibt, lässt sich leider im Nachhinein nicht mehr sagen, was eben diesem schweren von Argos zu Grunde lag.
mit freundlichen Grüßen
Nadine Rostert[/quote]
Vielen Dank für Ihre freundliche Antwort.
Was mich aber mehr interessieren würde, wäre eine mögliche Erklärung für dieses ungewöhnliche innere Zittern meines Hundes - nur in der vorderen Körperhälfte. Ich verstehe das nicht.
Verzeihung für die späte Antwort, doch hatten wir technische Probleme mit unserem Forum und daher sind einige Beiträge quasi "untergegangen".
Tut uns sehr von Ihrem Verlust zu hören.
Uns sind epileptische Anfälle nicht als typische Nebenwirkung von Vetmedin bekannt, Epilepsie ist keine bekannte Kontraindikation die gegen eine Vetmedin-Gabe spricht.
Da es sehr viele mögliche Ursachen für Krampfanfälle gibt, lässt sich leider im Nachhinein nicht mehr sagen, was eben diesem schweren von Argos zu Grunde lag.
mit freundlichen Grüßen
Nadine Rostert[/quote]
Vielen Dank für Ihre freundliche Antwort.
Was mich aber mehr interessieren würde, wäre eine mögliche Erklärung für dieses ungewöhnliche innere Zittern meines Hundes - nur in der vorderen Körperhälfte. Ich verstehe das nicht.
Re: Vetmedin
Hallo,
auch wir haben unseren Pedro verloren - am letzten Freitag. Er reagierte ganz ähnlich auf das Vetmedin wie euer Hund, ohne Epileptiker zu sein. Ich habe das Beben im Brustkorb jedoch erst bemerkt, als ich ihm das Zeug im vorgeschriebenen Abstand von 12 Stunden das 2. Mal nachts um zwölf verarbreichte. Auf dem Beipackzettel von Vetmedin ist Herzrasen als mögliche Nebenwirkung vermerkt, jedoch verklausuliert mit "chronotropisches Syndrom". Allerdings hat es jetzt nicht mehr viel Zweck, sich mit dem Gedanken zu quälen, dass man sein Tier in der besten Absicht, ihm zu helfen, noch ein bisschen früher ins Jenseits befördert hat. Diese Unverträglichkeit scheint sehr selten zu sein, aber ich finde, man sollte die Tierbesitzer unbedingt darauf hinweisen, um zukünftigen Patienten vielleicht doch noch ein etwas längeres Leben zu ermöglichen.
Nichts ist umsonst auf dieser Welt. Der Kummer, ein geliebtes Tier zu verlieren, ist wohl der Preis, den wir zahlen müssen für all die schönen Stunden, die wir mit ihm verbracht haben.
auch wir haben unseren Pedro verloren - am letzten Freitag. Er reagierte ganz ähnlich auf das Vetmedin wie euer Hund, ohne Epileptiker zu sein. Ich habe das Beben im Brustkorb jedoch erst bemerkt, als ich ihm das Zeug im vorgeschriebenen Abstand von 12 Stunden das 2. Mal nachts um zwölf verarbreichte. Auf dem Beipackzettel von Vetmedin ist Herzrasen als mögliche Nebenwirkung vermerkt, jedoch verklausuliert mit "chronotropisches Syndrom". Allerdings hat es jetzt nicht mehr viel Zweck, sich mit dem Gedanken zu quälen, dass man sein Tier in der besten Absicht, ihm zu helfen, noch ein bisschen früher ins Jenseits befördert hat. Diese Unverträglichkeit scheint sehr selten zu sein, aber ich finde, man sollte die Tierbesitzer unbedingt darauf hinweisen, um zukünftigen Patienten vielleicht doch noch ein etwas längeres Leben zu ermöglichen.
Nichts ist umsonst auf dieser Welt. Der Kummer, ein geliebtes Tier zu verlieren, ist wohl der Preis, den wir zahlen müssen für all die schönen Stunden, die wir mit ihm verbracht haben.