Tod innerhalb von 5 Tagen wegen Fehldiagnose?

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Alf
Beiträge: 1
Registriert: Do Nov 28, 2019 10:47 pm

Tod innerhalb von 5 Tagen wegen Fehldiagnose?

Beitrag von Alf »

Hallo liebe Tierfreunde,

unser Bobtail Alf (8 3/4Jahre) hatte seit einigen Tagen ab und zu sehr merkwürdigen Husten mit Würgereiz ohne Auswurf. Nach 1 Woche bin ich dann mit unserer Fellnase zum TA, weil es nicht besser wurde. Dort erfolgte ein Check mit Fieber messen, Abhorchen usw. vermutet wurde eine abklingende Bronchitis. Er bekam Antibiotika Clavaseptin 500mg, eine Spritze Duphamox und Hustensaft. Am Samstag wurde mit 2x Clavaseptin täglich begonnen.Wir sollten eine Woche später wieder vorstellig werden. Da keine Besserung eintrat und er dann auch unter Herzrasen, Schlappheit und Bauchverdickung litt, gingen wir Montag gleich wieder hin. Dort wurde geröngt, ohne das durch das Wasser in Lunge und Bauchraum etwas zu erkennen war. Daraufhin bekam er Diurem 3ml gespritzt, beim abhören war man sich wegen Herzgeräuschen nicht sicher, ob die bereit gelegten Medikamente verschrieben werden sollten und ließ es dann doch. Am nächsten Tag bekam er ein Blutbild mit 5 stark erhöhten Werten: ALT: 166 U/L, GOT: 12 U/L, AMY: 1417 U/L, WBC: 13,30, GRA: 11,40. Es erfolgten Punktionen, Diagnose Thorax Erguss, Aszites. Es wurde Bauchwasser gezogen, was rötlich gefärbt war. Er bekam Kochsalzlösung und ein Medikament zur „Verklebung der Adern“ von innen. Nach der Untersuchung bekam er einen Katheter gesetzt. Er bekam wieder Diurem. Dann schickte man uns nach Hause und Abends bekam er abermals Diurem. Blutdruck und Herzschlag wurde nicht gemessen, obwohl sein Herz seit dem Wochenende sehr stark schlug und er stark atmete. Alf ließ soviel Wasser, aber der Bauraum wurde kaum dünner. Jedes Mal wurde er von einer anderen Ärztin untersucht, zwei stellten wohl Herzgeräusche fest. Am nächsten Tag bekam er um 10 Uhr abermals Diurem und wir sollten um 13 Uhr zum Ultraschall kommen. Unser Alf wachte um 12:15 auf, stand auf und brach einen Meter weiter zusammen, ließ Wasser und jaulte einmal laut auf, riss die Augen weit auf und verstarb innerhalb weniger Sekunden !!! Wir fragen uns jetzt, warum Alf nicht wenigstens am letzten Tag für die 3 Stunden stationär aufgenommen wurde oder wir an eine Klinik verwiesen wurden, wenn diese „Ärzte“ dort nicht weiter wussten...warum musste er noch tagelang leiden...nur für den Umsatz?
J.Eberhard
Beiträge: 114
Registriert: Sa Jul 06, 2019 9:30 am

Re: Tod innerhalb von 5 Tagen wegen Fehldiagnose?

Beitrag von J.Eberhard »

Hallo,

es tut uns sehr Leid von der tragischen Geschichte Ihres Hundes zu hören.
Leider ist es uns nicht möglich, den Fall genauer zu beurteilen, ohne den Hund selbst untersucht zu haben.
Die Untersuchung der Ergussflüssigkeit kann häufig einen guten Hinweis liefern, ob der Erguss z.B. durch eine Herzkrankheit, einen Tumor oder andere Krankheiten verursacht wird. Je nach Ursache kann es leider sehr schnell zu einer Verschlimmerung des klinischen Zustands des Hundes kommen.

Wir verstehen, dass ein so tragischer Verlust des geliebten Tieres schwer zu verkraften ist. Vielleicht können Sie noch bestehende Fragen zur Diagnose und Therapie im Gespräch mit Ihrem behandelnden Tierarzt klären.

Wir wünschen Ihnen viel Kraft und alles Gute!
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