Hallo Forum,
bei unserem 5 jährigen Galgorüden wurde nach langer suche endlich die Ursache für seine Lahmheit am rechten Hinterlauf gefunden. Leider wurde ein Thrombus als Ursache diagnostiziert. Der behandelnde TA schließt eine OP aus, da dr Hund seiner Meinung nach nicht überleben würde. Die Prognose den Thrombus medikamentös aufzulösen, stehen seines Erachtens auch schlecht. Zudem dauert die medikamentöse Therapie mindesten 8 Wochen, falls sie überhaupt besserung bringt. Zusätzlich sind wir in Reha und trainieren zu hause den unterversorgten Muskel. Wöchentliche Kontrolluntersuchungen mit Ultraschall zeigen noch keine Veränderung. Nachdem wir im Internet kaum Informationen bekommen, wenden wir uns an das Forum. Kennt jemand vergleichbare Diagnosen? Gibt es evtl. doch Tierärzte die auch eine OP in Erwägung ziehen?
Danke im Voraus für eure Beiträge
Arterienthrombose beim Hund
Moderator: j.schöbel
Re: Arterienthrombose beim Hund
Hallo Ysa,
Eine erst in diesem Jahr veröffentlichte Studie über Aortenthrombose beim Hund, zeigte, dass eine operative Entfernung des Thrombus zwar möglich aber nicht, erste Wahl darstellt. Die Operation ist nicht einfach und die Komplikationsrate hoch. Ein medikamentelles Auflösen, des Thrombus ist auch nicht zu empfehlen, da es bei einer akuten Thrombose, durch die Bildung von Mikrothromben zu einer Verschlechterung der klinischen Symptomatik kommen kann. Des Weiteren hat diese Therapie an sich schon eine hohe Wahrscheinlichkeit für Nebenwirkungen. Da es sich beim Hund in der Regel um einen chronischen Prozess handelt, so klingt es auch bei ihrem Hund, sollte davon abgesehen werden. Die Methode der Wahl ist also nicht Thrombusauflösend sondern Gerinnungshemmend zu behandeln.
Die Aortenthrombose beim Hund wird durch prokoagulatorisch wirkende Erkrankungen (wie zum Beispiel: Diabetes mellitus, Schilddrüsenunterfunktion, Hyperadrenocotizismus oder einer Protein verlierenden Nierenerkrankung) begünstigt. Ist ihr Hund diesbezüglich schon abgeklärt? Wenn nicht ist dass auf alle Fälle zum empfehlen, um das Gerinnungssystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Therapeutisch gibt es nun die Möglichkeit gerinnungshemmend zu behandeln. Das Medikament der Wahl nach dieser Veröffentlichung ist Warfarin, dass allerdings eng kontrolliert und gut eingestellt werden muss, um Nebenwirkungen zu vermeiden. Wenn es richtig eingestellt ist, ist gut verträglich. Weitere mögliche Medikamente sind Clopridogrel, Aspirin, Fragmin oder Heparin. Ihr Tierarzt sollte entscheiden, welches Medikament oder welche Kombination die beste Lösung für ihren Hund darstellt.
Mit freundlichen Grüßen
Patricia Renz
Tierärztin
Abteilung für Kardiologie
Eine erst in diesem Jahr veröffentlichte Studie über Aortenthrombose beim Hund, zeigte, dass eine operative Entfernung des Thrombus zwar möglich aber nicht, erste Wahl darstellt. Die Operation ist nicht einfach und die Komplikationsrate hoch. Ein medikamentelles Auflösen, des Thrombus ist auch nicht zu empfehlen, da es bei einer akuten Thrombose, durch die Bildung von Mikrothromben zu einer Verschlechterung der klinischen Symptomatik kommen kann. Des Weiteren hat diese Therapie an sich schon eine hohe Wahrscheinlichkeit für Nebenwirkungen. Da es sich beim Hund in der Regel um einen chronischen Prozess handelt, so klingt es auch bei ihrem Hund, sollte davon abgesehen werden. Die Methode der Wahl ist also nicht Thrombusauflösend sondern Gerinnungshemmend zu behandeln.
Die Aortenthrombose beim Hund wird durch prokoagulatorisch wirkende Erkrankungen (wie zum Beispiel: Diabetes mellitus, Schilddrüsenunterfunktion, Hyperadrenocotizismus oder einer Protein verlierenden Nierenerkrankung) begünstigt. Ist ihr Hund diesbezüglich schon abgeklärt? Wenn nicht ist dass auf alle Fälle zum empfehlen, um das Gerinnungssystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Therapeutisch gibt es nun die Möglichkeit gerinnungshemmend zu behandeln. Das Medikament der Wahl nach dieser Veröffentlichung ist Warfarin, dass allerdings eng kontrolliert und gut eingestellt werden muss, um Nebenwirkungen zu vermeiden. Wenn es richtig eingestellt ist, ist gut verträglich. Weitere mögliche Medikamente sind Clopridogrel, Aspirin, Fragmin oder Heparin. Ihr Tierarzt sollte entscheiden, welches Medikament oder welche Kombination die beste Lösung für ihren Hund darstellt.
Mit freundlichen Grüßen
Patricia Renz
Tierärztin
Abteilung für Kardiologie