Plötzlicher Herztod

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Moderator: j.schöbel

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alterhundnaund
Beiträge: 1
Registriert: Mo Jun 20, 2005 10:18 am

Plötzlicher Herztod

Beitrag von alterhundnaund »

Hallo liebe Doktores,
unser Hund, Spanier, Dackel-Tibetterrier Mix, ca. 14 Jahre ist zu meinem Kummer am Dienstag ganz plötzlich u. schnell gestorben.

Wir haben ihn vor 6 Jahren im Alter von ca. 9 Jahren bei uns aufgenommen und er hatte ein schönes Hundeleben bei uns; außer einer Babesiose die anfangs sofort TÄ behandelt wurde und seiner linkss. Mitralklappeninsuffizienz ist er nie ernsthaft krank gewesen.  Er wurde deshalb regelm. kardiologisch 1 x im Jahr unters..  4 Jahre lang bekam er 1/4 Tbl. Furosemid alle 2 Tage, und wegen Verschlechterung des Befundes ab Jan. 2005 Enlapril 0,5 mg/die.
Wegen weiterer Verschlechterung ab Ende 2006 2006 Enalapril u. Lanitop. Auf das Lanitop reagierte unser Rüde sehr schlecht, sodass ich es absetzte u. mir Infos über andere TÄ einholte.  

Unser Rüde bekam den oft vorkommenden ACE Hemmer Hustenreiz nach 1 Jahr Einnahme woraufhin wir zur Überprüfung ob es daher käme, den ACE Hemmer absetzten. Der Husten wurde weniger und hörte auf. Unserem Rüden ging es sichtlich besser, er spielte wieder mehr und fühlte sich wohler ohne Tbl. ( es war so aufflallend, woran liegt das ? ).  

Unser Rüde wurde nun von einer neuen TÄ auf 0,5 Tbl.  Vasotop 1,25 mg eingestellt.  Unser Rüde hustete wieder - allerdings nur in der Ruhe und im Liegen und nicht mehr bei Belastung.  Wasser in der Lunge oder Ödeme hat unser Rüde nie gehabt. Im Nachhinein frage ich mich nun weshalb er eigentlich 4 Jahre lang "entwässert" wurde ???

Vor 2 Wochen ging es ihm mit Zunahme der Hitze und Schwüle sehr schlecht, er hustete und war schlapp. TÄ Besuch. Antib.  + Kortison Injektionen und Heraufsetzen auf 1 Tbl. Vasotop 1,25 mg/die.

Er hat auch jetzt kein Wasser in der Lunge gehabt. Allerdings kein normales Herzgeräusche mehr,  sondern nur noch ein "schuschuschu" wie ein Rauschen.  Nach ein paar Tagen, war wieder ein Herzton zu hören. In der Blutuntersuchung waren lediglich die T4 Werte niedrig und die Leukozyten auf 20.000 erhöht.

Meine TÄ ging von einem schweren Infekt aus, und gleichzeitiger Belastung des Herzens durch den Infekt und die Hitze u. das Alter.

Nach 9 Tagen täglicher Behandlung (AB Injektionen und Synolux 500 mg 1 Tbl./die) ist unser Rüde (9,5 kg) nach 3maligem lautem Auschrei auf seinem Hundekissen gestorben. Das We zuvor hat er wieder gefressen gebellt und zeigte sich vitaler. Am Donnerstag verg. Woche hat er beim Gassigehen 2 x leicht geschwankt, was ich der körperlichen Schwäche durch den Infekt zuordnete. Er war auch sehr sensibel und reagierte sehr stark wenn ich beunruhigt war, und das war ich 100 prozentig.

Das schnelle ununtebrochene Hecheln blieb. Gehustet hat unser Rüdi nur noch selten. Aber sein Herz schlug viel zu  schnell und er hatte laut TÄ Â 2 Tage vor seinem Tod nur einen Herzton und keine zwei.

Montag Nacht gab es ein Unwetter bei uns, und er hat sich sehr über den Donner aufgeregt.  

Am Dienstagmorgen sind wir noch für seinen geschwächten Zustand  (unsere TÄ sagte er habe Bettruhe verordnet bekommen und dürfe nicht lange laufen) normal eine kleine Gassirunde gelaufen, und die letzten 200 Meter mochte er nicht mehr laufen. Ich habe ihn nach Hause getragen. Dann ging er Wasser trinken und schlafen und ich fuhr wie immer zu Arbeit.  

Mittags rief mein Mann mich heulend an und sagte mir, dass unser Rüde nach 3 maligem kurzem lautem Aufjapsen gestorben sein. Er rief sofort die TÄ an, die ihm sagte, unser Rüde sei tot wir können nichts mehr für ihn tun.


Ich habe es noch nicht häufig in dieser Form bei Hunden gehört,  und würde gern für mein eigenes Verständnis und für meine Trauerareit  von Ihnen als Spezialisten Informationen haben, was genau hier bei unserem Rüden passiert ist. Warum er so schnell gestorben ist und ob es ein Sekundentod war.  Und mich interessiert die Frage ob man ihn hätte reanimieren können (auch ohne Defi) ?

Ich möchte es gern wissen, da ich noch 2 Hunde habe und mehr erfahren möchte um mich besser für den Fall der Fälle vorzubereiten.

Gibt es außer der Reanimation ein schnelles Mittel zur Hilfe (Nitrospray o. ä. für Hunde).

Diese Fragen hätte ich gern beantwortet damit ich besser verstehe was geschehen ist.

Vielen Dank
S.M.
ghar
Beiträge: 1
Registriert: Fr Mai 15, 2009 3:00 pm

Re: Plötzlicher Herztod

Beitrag von ghar »

hallo,eben habe ich Ihren beitrag gelesen.Bei meiner kleinen hündin war es vor 4wochen genauso!!!!!wir riefen sofort den tierarzt an ,der herzinfarkt diagnoszitierte.Ich hab aber gelesen,dass es herzinfarkt beim hund nicht gibt.
Ich wüsste so gern,an was sie starb ob sie schmerzen hatte.
haben Sie nochmal nachgeforscht wegen Ihrem hund?Es würde mich sehr interessieren.
Schade,dass die fragen nicht beantwortet wurden.
ghar
übrigens meine kleine war auch 14!
main.coonie
Beiträge: 71
Registriert: Mi Sep 10, 2008 10:00 am

Re: Plötzlicher Herztod

Beitrag von main.coonie »

Hallo S.M.,

auf deine Fragen zu antworten wäre ein klein wenig wie Glaskugel lesen.
Die einzig wirkliche Vorbereitung die du treffen kannst, wenn du dich für deine anderen Hunde vorbereiten willst, ist regelmäßig ihr Herz von einem Kardiologen untersuchen zu lassen.

Viele Grüße
Anja Auerbach
Lisa_Keller
Beiträge: 504
Registriert: Fr Jun 17, 2005 8:43 am

Re: Plötzlicher Herztod

Beitrag von Lisa_Keller »

Hallo,
tatsächlich ist es für mich kaum möglich auf diesem Wege den Fall Ihres Hundes abzuschätzen. Nachdem Sie von Herzrasen seit einiger Zeit bei Ihrem Hund sprechen, ist es tatsächlich möglich, dass Ihr Hund einen sog. Sekundentod aufgrund von Herzrhythmusstörungen gestorben ist. Eine Reanimation ist selbst unter Klinikbedingungen (auch in der Humanmedizin) meist leider nicht erfolgreich.

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. L. Keller
Dr. Lisa Keller&&Resident Kardiologie&&Team Tierkardiologie LMU
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