HCM im Endstadium / Dimazon

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Moderator: j.schöbel

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hannahc
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Registriert: Mo Apr 02, 2018 10:09 pm

HCM im Endstadium / Dimazon

Beitrag von hannahc »

Hallo liebes Team,
mein Kater Pebbles (7 Jahre) hatte vor ein paar Tagen Probleme beim atmen nachdem er einige Tage davor schon kaum gegessen hat und irgendwann wurde es so schlimm dass wir beschlossen haben ihn in die Klinik zu fahren.
Hier wurde nun ein Lungenödem festgestellt welches durch einen bisher unerkannten Herzfehler verursacht wurde. Er musste über Nacht da bleiben, ihm wurde etwas zur Entwässerung gespritzt und er kam in eine Sauerstoffbox. Am nächsten Tag wurde dann ein Ultraschall vom Herzen gemacht und HCM im Endstadium diagnostiziert.
Die Prognose liegt nun bei ca. einem halben Jahr im besten Falle.
Die erste Nacht zuhause war er sehr sehr schwach aber am nächsten morgen hat er auf sein Futter bestanden und war definitiv fitter. Er hat seine Medikamente bekommen, getrunken und ist auch aufs Klo gegangen. Er ist zwar immernoch sehr schwach und ruht sich viel aus aber es ist auf keinen Fall mehr so schlimm wie es am ersten Tag nachdem wir ihn abgeholt haben war.
Da er aber Tage vorher schon nicht gegessen hat, hat er ziemlich abgebaut ( er wiegt nurnoch 4,7 kg)

Medikamente sind folgende:
Clopidogrel 75mg 1/4 täglich
Vasotop 1,25 mg 1/2 täglich
Dimazon 40mg 2 mal täglich.

Nun meine Frage: Ist das Dimazon nicht zu hoch dosiert? Habe nun viel rumgelesen und kaum jemand gibt mehr als 40 mg am Tag. Pebbles soll nun aber 80mg bekommen. Das scheint mir sehr viel, vorallem weil er seitdem auch keine Probleme mehr mit der Atmung hat und auch gut Wasser lässt.
Haben dann heute in der Klinik angerufen und nachgefragt ob das so richtig ist und die meinten dass wir das bis zur Kontrolle in 2 Wochen so weitergeben sollen.
Ich habe aber die Sorge dass er durch die hohe Dosis nachher noch dehydriert.
Kann mir jemand helfen?
Kardio
Beiträge: 162
Registriert: Di Jul 02, 2013 9:00 am

Re: HCM im Endstadium / Dimazon

Beitrag von Kardio »

Hallo,

die Furosemid-Dosierung scheint tatsächlich etwas hoch zu sein. Ohne Ihren Kater jedoch untersucht zu haben kann man allerdings keine individuellen Therapieempfehlungen geben.

Furosemid kann in unterschiedlichen Dosierungen gegeben werden. Wir versuchen immer unter Kontrolle der Ruheatemfrequenz die niedrigst mögliche Dosierung zu finden, mit der die Tiere stabil bleiben. Eine Ruheatemfrequenz von < 30 Atemzügen pro Minute ist normal. Ist dies der Fall bei Ihrem Kater, kann man sicherlich vorsichtig probieren, die Dosierung Schritt für Schritt zu reduzieren.

Bitte besprechen Sie allerdings alle Therapieänderungen mit dem behandlenden Tierarzt, der/die alle Untersuchungsergebnisse kennt.

Viel Erfolg und alles Gute!!
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universität München
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