Englisch Bulldogg Valerie Schwächeanfälle Husten

[Valerie+Heinz]

Unsere Geschichte:
Valerie hat hochgradig HD und Spondylose.

Es begann vor ca. 3 Wochen.
Meine Hündin Valerie Old English Bulldog (11 jahre) hatte eine erhöhte Atemfrequenz zwischen 80 und 120 pro Minute (konnte heute zählen da ich die Geräusche für TA aufgezeichnet habe), Husten wie bei Asthmatikern, ab und an Brechreiz, Pfeifende Geräusche und Wassergurgeln sowie Bauchkrämpfe beim Aus-Atmen, Bauch fühlte sich hart an.
TA sagte mir nach der Untersuchung Lunge sei frei, Herztöne normal und in Ordnung.
Wir bekamen Cortison und Aufbauspritzen sowie Antibiotika.

Appetit: sehr gut, Durst Flüssigkeitsaufnahme deutlich erhöht. nach dem Trinken Würgreiz und auch herauswürgen von Wasser.

Es ging ihr besser bis vor 3 Tagen:
kompletter Rückfall am Sonntag Schwächeanfälle und wieder diese hohe Atemfrequenz mit Wasserröcheln/Gurgelgeräusche und Pfeiffen (kenne ich von Menschen mit Herzschwäche die ich auf Intensivstationen besuchte)

Gestern waren wir wieder beim TA
Milz eventuell Vergrössert
Herzschwäche und Lunge verwässert

Medikation vom TA 2x1 täglich:
ACC acetylcystein hustenlöser
Theophylin - asthma bronchiale 250 mg
Cardisure 10 mg
Lasix 40 mg

gestern Abend ca. 19:00 Uhr gabe von:
1x ACC acetylcystein hustenlöser
1x Theophylin - asthma bronchiale
1x Cardisure 10 mg
1x Lasix 40 mg
da Atemfrequenz nicht runter ging gab ich ihr
Nacht 00:00 Uhr 40 mg Cortison Predni Tablinen
gegen 0:30 uhr Atemfrequenz wurde etwas besser so um die 80 Atmungen/Min.runter und Valerie schlief gegen 1:00 Uhr ein.

heute morgen gegen 4:28 Uhr wieder bei über 120 Atmungen
fasste mir Mut und gab ihr um 5:00 Uhr erneut:
1x ACC acetylcystein hustenlöser 200 mg
1x Theophylin - asthma bronchiale 250 mg
1x Cardisure 10 mg
1x Lasix 40 mg

da sich wenig änderte bis 6:30 Uhr gab ich ihr nochmals 40 mg Cortison

Ich ging mit Valerie gassi (trug die 40 kg) sie erledigte allein ihre Geschäfte und legte sich ins kalte Gras (10 Minuten) der Atem wurde zusehends ruhiger. Ich brachte sie wieder ins Warme. Atemfrequenz bei 80.

Valerie schlief bei einer Atemfrequenz von 18...22 /Minute bis jetzt 12:50 Uhr.
Ihre jetzige Atemfrequenz liegt bei ca. 40-45 sie schaut betröppelt drein zeigte aber Freude als sie mich kommen sah.
Appetitlos
Durst: heute 1 Liter wasser (0:00 bis 13:00 Uhr)

Jetzt meine Fragen, da es noch beim Atmen nach Wasser gurgelt und Pfeift
- kann ich ihr HCT 12,5 Hydrochlorothiazid  geben? Ist es besser als lasix? Welche Dosierung?

- Was kann ich machen wenn Herzfrquenz wieder ansteigt?
- gibt es ein mittel das schnell wirkt damit die Atmung Valerie's nicht so hoch steigt
- wiehoch darf lasix/HCT dosiert werden um sie zu entwässern?
- Gibt es eine bessere Medikamentierung ?

Verzeiht einem Laien seine "Bunte" Darstellung des Krankheitsbildes, ich erfuhr erst hier aus diesem Forum worauf man achten muß bei dieserart Erkrankungen.

[Valerie+Heinz]

13:31 Uhr
Atemfrequenz ist wieder steigend jetzt bei ca. 80  :-[

[Mariposa3103]

Hallo,

um ein Lungenödem („Wasser auf der Lunge) sicher zu diagnostizieren, muss ein Röntgenbild des Brustkorbes angefertigt werden.
Sofern bei Valerie ein kardial bedingtes Lungenödem vorliegt („Wasser auf der Lunge“) ist die Therapie der Wahl eine Entwässerung mittels Furosemid (Dimazon oder als humanmedizinisches Präparat Lasix). Je nach Schweregrad des Lungenödems wird die Dosierung unterschiedlich gewählt, bei sehr kritischen und instabilen Patienten mit hochgradigen Befunden kann es auch notwendig sein die Tiere stationär aufzunehmen, um die Entwässerung intravenös zu verabreichen und die Therapie mit der Gabe von Sauerstoff zu unterstützen.
Je nach Art der Herzerkrankung, also je nachdem ob ein Rechts- oder Linksherzproblem vorliegt, kann bei einem Rechts-Herz-Problem auch freie Flüssigkeit im Brustkorb (sog. Thoraxerguss) auftreten. Zur Verbesserung der Situation muss diese Flüssigkeit dann ggf. zunächst punktiert werden, was den meisten Patienten sofortige Erleichterung der Atmung verschafft.
Wenn die Patienten stabil genug sind, wäre der nächste Schritt eine kardiologische Abklärung mittels Herzultraschall, um das zugrunde liegende Herzproblem weiter abzuklären. Also ob z.B. eine Pumpschwäche des Herzens zugrunde liegt und/oder Klappenundichtigkeiten, um dann zu entscheiden, ob zusätzliche Medikamente verabreicht werden müssen.
Die meisten Patienten stabilisieren sich mit der Gabe von Furosmid allein, erst in fortgeschritteneren Stadien kann es nötig sein noch zusätzliche entwässernde Medikamente (HCT u/o Spironolacton) hinzuzugeben. Furosemid und HCT sind ähnlich potente Diuretika, jedoch mit unterschiedlichen Wirkungsstellen in der Niere.
Bei Patienten mit einer dekompensierten Herzerkrankung (also, wenn es zu einem Rückstau von Flüssigkeit gekommen ist) sollte Cortison wenn möglich gar nicht zum Einsatz kommen, da es zu einer Erhöhung des Blutvolumens führt, wenn sein Einsatz jedoch unumgänglich ist, sollte es nur sehr vorsichtig eingesetzt werden.
Natürlich gibt es immer auch andere Ursachen für ein Lungenödem bzw. für die Atemproblematik von Valerie, primäre Lungenerkrankungen können eine Rolle spielen und auch an ein neoplasitsches Geschehen muss bei älteren Patienten immer gedacht werden.

Wenn sich Valeries Befinden nicht bessert, raten wir dringend zur Konsultation eines Tierarztes, um die Therapie zu optimieren bzw. ggf. andere Ursachen für die bestehende Problematik abzuklären!

Ich hoffe Valerie geht es bald besser und wünsche Ihnen beiden alles Gute,
mit herzlichen Grüßen

Maria Seckerdieck

[Valerie+Heinz]

Zunächst vielen Dank für die Antwort!
Valerie hat wieder Appetit und Atemfrequenz bei ca. 20 (im Schlaf) 45 bis 80 im Wachzustand. Jedoch ist sie sehr schwach, Gehen bereitet Probleme.

jetzt 2:13 Uhr liegt Atmung bei 110
ich verabreichte ihr eine HCT 12,5 mg.

TA also Tierarzt betreut Valerie, wir besuchen TA alle 2 Tage bzw. nach Absprache. Eine Röntgenaufnahme sei nicht zwingend notwendig, da Valerie seit ihrem Einzug in unseren Familienbund dort betreut wird, also Krankengeschichte bekannt ist.

[Valerie+Heinz]

http://www.krixx.com/Valerieatmung.mp3
Datei ist im Iphon-Memoformat m3a, mit Opera funktioniert's
Firefox meldet: Datei defekt...

[baumhaus]

Hallo,

nach der bisherigen Schilderung von Valeries Befinden würde ich nicht zwingend auf eine Herzinsuffizienz als ursprüngliche Ursache für die gezeigten Symptome schließen. Falls sich tatsächlich Flüssigkeit in Lunge und/oder Brustraum befände, würde die Atemfrequenz während des Schlafs dann auf 20 zurückgehen und erst wieder im wachen Zustand ansteigen? Dieses Ansteigen der Atemfrequenz kann zum Beispiel auch von starken Schmerzen kommen.

Fakt ist jedenfalls, dass Valeries jetziger Zustand sehr belastend für sie ist. Daher würde ich umgehend durch einen erfahrenen TA mittels Röntgen und/oder Ultraschall bestätigen oder ausschließen lassen, ob die jetzige Therapie die richtige ist. Falls sich die Herzproblematik bestätigt, kann man dann gezielt therapieren. Ich habe leider den Eindruck, daß zur Zeit etwas "ins Blaue hinein" therapiert wird, wobei ich dem TA natürlich nicht zu nahe treten will, da ich ja nicht im einzelnen weiß, welche Untersuchungen genau bis jetzt durchgeführt wurden bzw. aufgrund welcher Ergebnisse nun so therapiert wird.

Falls tatsächlich Wasser auf der Lunge ist, wie vom TA vermutet, dann íst die bisherige Dosierung von Lasix von 40 mg bei einem 40 Kilo Hund sehr niedrig. Die normale Dosierung von Furosemid geht von 1-4 mg/kg Körpergewicht 2-3x täglich aus. Bei akuten Fällen beginnt man in hohen Dosierungen, um das Problem möglichst schnell in den Griff zu bekommen, um dann nach Möglichkeit bei Ansprechen wieder zu reduzieren. Das erwähnte HCT ist in alleiniger Verwendung schwächer als das Furosemid (Lasix), erst in Kombination damit zeigt es starke Wirkung. Es macht also nicht viel Sinn, nun HCT anstatt Lasix zu verwenden. Das Cortison sollte bei Herzproblemen, wie bereits erwähnt, nur nach strenger Indikation gegeben werden, da es eine bestehende Herzproblematik noch verschlimmern kann.

Auch eine Blutuntersuchung liefert oft sehr gute erste Hinweise auf mögliche andere Ursachen für die gezeigten Symptome.

Ich habe jedenfalls den Eindruck, dass Valeries Zustand dringend eine weitere Abklärung erforderlich macht! Weiterhin nur auf Verdacht hin zu therapieren in der Hoffnung, dass "irgendetwas" wirkt, halte ich für sehr risikoreich.

Ich hoffe, dass es Valerie bald besser geht und wünsche alles Gute!

[Valerie+Heinz]

Schorschi auch dir lieben dank für deine Antwort!

Cortison ist raus seit gestern.

Lasix gebe ich jetzt seit gestern 3x 40 mg (nach Absprache mit TA) in Abständen von 8 Stunden (kann ja eh' kaum schlafen), 0:00 Uhr zusätzlich 12,5 mg HCT, werde mal mit TA höhere Dosierung besprechen.
Valerie wiegt 44 kg, nach deinen Grundlagen wäre das am Anfang der Therapie 3x 120 mg/Tag

Heute stand Valerie etwas besser da. Jedoch beim Atmen sind ab und an sehr laute
• Gurgelgeräusche (klang so bei meinem Herzkranken Vater) zu hören.
  Immer wieder zu Hören ist auch ein
• Würgereiz gefolgt vom herauswürgen schleimiger Flüssigkeit, besonders nach dem Trinken.
• Reizhusten/Keuchhusten so klingt es
• liegt gerne auf kalten Böden, meidet ihre Decken
• kraftlos, laufen fällt sehr schwer


Zu bekannten Insuffizienezen Valeries:
Valerie hat schwerste  HD + zusätzlich Spondylose, da sind Schmerzen mit Sicherheit vorhanden aber TA sagte keine Schmerzmittel geben sie sei zu schwach.

Schmerzmittel Previcox (soll ich ihr im Moment nicht geben)

PS: womit kann ich Valerie jetzt Nahrungstechnisch untertsützen? Vitamine? Mehr Fleisch?

[Valerie+Heinz]

Hab' verpennt.

Medikation um 6:00 nicht gemacht:
Atemfrequenz gegen 100


Frage:

diess Würgen  bzw. der Würgreiz mit manchmal eihergehenden Keuchhustenanfall, kann das mit dem Herz zusammenhängen?

Habe nachher Termin bei TA wegen Schallen/Röntgen.

[baumhaus]

Guten Morgen,

zuerst einmal, ich bin immer noch der Meinung, dass Valeries Symptome dringend weiter abgeklärt gehören!!!

Bei einem Hund im nachgewiesenen Herzversagen (Wasser in Lunge/Brustraum) würde wohl kaum ein TA mit nur 1mg/kg Furosemid therapieren und abwarten, was passiert. Dieser Zustand ist durchaus lebensbedrohend und sollte sofort und effektiv behandelt werden. Zur richtigen Dosierung der Medikamente kann aber nur der behandelnde TA etwas sagen!

Bei ausreichender Dosierung jedenfalls sollten sich die Symptome (Atemfrequenz) schnell (oft schon innerhalb weniger Stunden) bessern.

Immer wieder zu Hören ist auch ein
• Würgereiz gefolgt vom herauswürgen schleimiger Flüssigkeit, besonders nach dem Trinken.

Vielleicht wird angewärmtes Wasser besser vertragen? Wurde mit dem TA schon ein Magenschutz (z.B. Omeprazol) angedacht?

PS: womit kann ich Valerie jetzt Nahrungstechnisch untertsützen? Vitamine? Mehr Fleisch?

In Valeries geschwächtem Zustand würde ich ihr alles anbieten, was sie gerne frisst. Hauptsache, sie frisst! Es wäre sicher auch nicht falsch, das Futter auf mehrere kleine Portionen über den Tag zu verteilen. Ob es Sinn macht, z.B. einen Phosphatbinder zu nehmen, kann ohne Blutbild nicht gesagt werden.

Da sie ja bereits längere Zeit stärkere Schmerzmittel bekommen hat, wurde dann nicht einmal ein Blutbild zur Kontrolle gemacht? Die Nierenwerte kontrolliert? Trinkt sie immer noch so viel?

Heinz Helmut, ich bin sicher, Du willst nur das Beste für Valerie! Und ich hoffe, Du nimmst mir meine ganz persönliche Meinung jetzt nicht übel! Valerie geht es nun schon seit Tagen sehr schlecht, unter der jetzigen Therapie zeigt sich nicht wirklich eine Besserung. Es ist eher ein ständiges Auf und ab. Wenn sie mein Hund wäre, würde ich wenigstens wissen wollen, was genau ihr fehlt, um dann entscheiden zu können, ob und wie behandelt wird.

Vielleicht meldet sich ja noch das tolle Team hier, um Dir mit Rat zur Seite zu stehen.

Ich wünsche jedenfalls weiterhin alles Gute!

[baumhaus]

Unsere Antworten haben sich überschnitten.

Toll, dass Ihr zum TA geht. Ich drücke fest die Daumen, dass er die genaue Ursache für Valeries Befinden findet.

Vielleicht solltest Du ihn auch bitten, ein Blutbild mit Organwerten zu erstellen? Das ginge dann in einem!