Meine ca. 9 Jährige Chihuahuahündin leidet an einem Herzklappenfehler(eine Klappe ). Vor einem Jahr wurde das per Herzultraschall festgestellt. Da ging es ihr noch sehr gut. Ich sollte jährlich zum Herzultraschall kommen, sie brauchte noch keine Medikamente. Dieses Mal war ihr Befund grenzwertig aber sie sollte noch nichts bekommen. Als es jetzt über 3 Wochen 30 Grad waren ging es ihr plötzlich sehr schlecht, sie bewegte sich garnicht mehr. Es wurde dann geröngt und sie hatte ein Lingenödem, hat aber nicht gehustet und wir dachten deshalb erst es liegt an de wärme, weil sie sehr Hitzempfindlich ist. Dies wurde dann mit 3 X täglich eine halbe Furotab 10 mg behandelt und zusäztlich eine halbe Cardalis 2,5 mg/20mg. Von da an trinkt sie Unmengen an Wasser(ca. 270-350ml, schwankt leicht). Eine Woche später wurde erneut geröngt und die Lunge war so gut wie frei. Wegen dem vielen trinken und weil es kälter wurd,e wurde dann auf eine halbe Furotab 10mg reduziert. Leider trinkt sie bei einem Gewicht von ca. 3,2 Kg ca. 270-350 ml pro Tag, trotz der Reduzierung der Tabletten. Die Nierenwerte und Glucosewerte sind alle im Normbereich, es wurde daraufhin nochmal Blut abgenommen. Jetzt soll ich noch Urin aufsammeln wegen möglicher Blasenentzündung obwohl keinerlei Symtome vorliegen und es wirklich exakt mit den Tabletten anfing. Ich bin jetzt etwas ratlos, weil meine Ärztin gefühlt im Dunkeln tabt. Sie meint 60 ml pro 1 kg Körpergewicht wären normal. Ausserdem setzt sie natürlich dementsprechend viel Urin ab, der nicht riecht und auch nicht anders aussieht. Die kleine kommt garnicht mehr zur Ruhe, weil ich alle 2 Stunden mit ihr raus muss. Bei längeren Spaziergängen ermüdet sie auch schneller.Aber das Herz hört sich gut an, meint meine Ärztin. Was kann ich also tun?Soll sie ruhig soviel trinken? Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe,Furotab 5 mg trinkt sehr viel
Moderator: j.schöbel
Furotab 5 mg trinkt sehr viel
Hallo liebes Tierkardiologie Team ! Meine ca. 9 Jährige Chihuahuahündin leidet an einem Herzklappenfehler(eine Klappe ). Vor einem Jahr wurde das per Herzultraschall festgestellt. Da ging es ihr noch sehr gut. Ich sollte jährlich zum Herzultraschall kommen, sie brauchte noch keine Medikamente. Dieses Mal war ihr Befund grenzwertig aber sie sollte noch nichts bekommen. Als es jetzt über 3 Wochen 30 Grad waren ging es ihr plötzlich sehr schlecht, sie bewegte sich garnicht mehr. Es wurde dann geröngt und sie hatte ein Lingenödem, hat aber nicht gehustet und wir dachten deshalb erst es liegt an de wärme, weil sie sehr Hitzempfindlich ist. Dies wurde dann mit 3 X täglich eine halbe Furotab 10 mg behandelt und zusäztlich eine halbe Cardalis 2,5 mg/20mg. Von da an trinkt sie Unmengen an Wasser(ca. 270-350ml, schwankt leicht). Eine Woche später wurde erneut geröngt und die Lunge war so gut wie frei. Wegen dem vielen trinken und weil es kälter wurd,e wurde dann auf eine halbe Furotab 10mg reduziert. Leider trinkt sie bei einem Gewicht von ca. 3,2 Kg ca. 270-350 ml pro Tag, trotz der Reduzierung der Tabletten. Die Nierenwerte und Glucosewerte sind alle im Normbereich, es wurde daraufhin nochmal Blut abgenommen. Jetzt soll ich noch Urin aufsammeln wegen möglicher Blasenentzündung obwohl keinerlei Symtome vorliegen und es wirklich exakt mit den Tabletten anfing. Ich bin jetzt etwas ratlos, weil meine Ärztin gefühlt im Dunkeln tabt. Sie meint 60 ml pro 1 kg Körpergewicht wären normal. Ausserdem setzt sie natürlich dementsprechend viel Urin ab, der nicht riecht und auch nicht anders aussieht. Die kleine kommt garnicht mehr zur Ruhe, weil ich alle 2 Stunden mit ihr raus muss. Bei längeren Spaziergängen ermüdet sie auch schneller.Aber das Herz hört sich gut an, meint meine Ärztin. Was kann ich also tun?Soll sie ruhig soviel trinken? Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe,
Meine ca. 9 Jährige Chihuahuahündin leidet an einem Herzklappenfehler(eine Klappe ). Vor einem Jahr wurde das per Herzultraschall festgestellt. Da ging es ihr noch sehr gut. Ich sollte jährlich zum Herzultraschall kommen, sie brauchte noch keine Medikamente. Dieses Mal war ihr Befund grenzwertig aber sie sollte noch nichts bekommen. Als es jetzt über 3 Wochen 30 Grad waren ging es ihr plötzlich sehr schlecht, sie bewegte sich garnicht mehr. Es wurde dann geröngt und sie hatte ein Lingenödem, hat aber nicht gehustet und wir dachten deshalb erst es liegt an de wärme, weil sie sehr Hitzempfindlich ist. Dies wurde dann mit 3 X täglich eine halbe Furotab 10 mg behandelt und zusäztlich eine halbe Cardalis 2,5 mg/20mg. Von da an trinkt sie Unmengen an Wasser(ca. 270-350ml, schwankt leicht). Eine Woche später wurde erneut geröngt und die Lunge war so gut wie frei. Wegen dem vielen trinken und weil es kälter wurd,e wurde dann auf eine halbe Furotab 10mg reduziert. Leider trinkt sie bei einem Gewicht von ca. 3,2 Kg ca. 270-350 ml pro Tag, trotz der Reduzierung der Tabletten. Die Nierenwerte und Glucosewerte sind alle im Normbereich, es wurde daraufhin nochmal Blut abgenommen. Jetzt soll ich noch Urin aufsammeln wegen möglicher Blasenentzündung obwohl keinerlei Symtome vorliegen und es wirklich exakt mit den Tabletten anfing. Ich bin jetzt etwas ratlos, weil meine Ärztin gefühlt im Dunkeln tabt. Sie meint 60 ml pro 1 kg Körpergewicht wären normal. Ausserdem setzt sie natürlich dementsprechend viel Urin ab, der nicht riecht und auch nicht anders aussieht. Die kleine kommt garnicht mehr zur Ruhe, weil ich alle 2 Stunden mit ihr raus muss. Bei längeren Spaziergängen ermüdet sie auch schneller.Aber das Herz hört sich gut an, meint meine Ärztin. Was kann ich also tun?Soll sie ruhig soviel trinken? Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe,-
s.hertzsch
- Beiträge: 192
- Registriert: So Aug 02, 2015 10:47 am
Re: Furotab 5 mg trinkt sehr viel
Guten Tag,
Entwässerungsmedikamente führen zu einer verstärkten Urinproduktion und damit zu einem vermehrten Urinabsatz und einer vermehrten Wasseraufnahme. Diese Wirkung ist Dosisabhängig, sodass eine Reduktion der Dosis häufig zu einer Reduktion des vermehrten Urinabsatzes und der vermehrten Wasseraufnahme führt. Bleibt es trotz Dosisreduktion der Entwässerungsmedikamente bei einer übermäßigen Urinproduktion und Wasseraufnahme, müssen weitere Ursachen für diese Symptomatik in Betracht gezogen werden. Hierzu zählen verschiedenste Erkrankungen (z.B. Hormonstörungen, Harnwegserkrankungen, Entzündungen, Lebererkrankungen und viele mehr), welche durch weiterführende Diagnostik abgeklärt werden sollten. Wichtig ist, dass diese Patienten weiterhin ausreichend freien Zugang zu Wasser haben, da sie durch das vermehrte Trinken den Flüssigkeitsverlust, welcher durch den vermehrten Urinabsatz entsteht, kompensieren. Nur sehr selten ist das vermehrte Trinken die Ursache für den vermehrten Urinabsatz.
Mit freundlichen Grüßen
Sabine Hertzsch
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universität München
Entwässerungsmedikamente führen zu einer verstärkten Urinproduktion und damit zu einem vermehrten Urinabsatz und einer vermehrten Wasseraufnahme. Diese Wirkung ist Dosisabhängig, sodass eine Reduktion der Dosis häufig zu einer Reduktion des vermehrten Urinabsatzes und der vermehrten Wasseraufnahme führt. Bleibt es trotz Dosisreduktion der Entwässerungsmedikamente bei einer übermäßigen Urinproduktion und Wasseraufnahme, müssen weitere Ursachen für diese Symptomatik in Betracht gezogen werden. Hierzu zählen verschiedenste Erkrankungen (z.B. Hormonstörungen, Harnwegserkrankungen, Entzündungen, Lebererkrankungen und viele mehr), welche durch weiterführende Diagnostik abgeklärt werden sollten. Wichtig ist, dass diese Patienten weiterhin ausreichend freien Zugang zu Wasser haben, da sie durch das vermehrte Trinken den Flüssigkeitsverlust, welcher durch den vermehrten Urinabsatz entsteht, kompensieren. Nur sehr selten ist das vermehrte Trinken die Ursache für den vermehrten Urinabsatz.
Mit freundlichen Grüßen
Sabine Hertzsch
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universität München
Re: Furotab 5 mg trinkt sehr viel
Guten morgen, vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Kann es also sein, dads dieses Medikament nur zum Vorschein bringt, das eine Störung vorliegt? Weil es ja wirklich exakt damit Anfing. Wieviel ml Wasseraufnahme wären denn normal bei der Größe und der halben Tablette? Ihre Leberwerte waren auch in Ordnung , sie hat ebenfalls keine erhöhten Entzündungswerte, es wurde schon ein großes Blutbild gemacht. Sollte ich ihr etwas zum Elektrolytausgleich geben? Vielen Dank für ihre Hilfe, es ist jetzt alles sehr plötzlich so gekommen und ich mache mir solche Sorgen um die kleine Maus.
-
s.hertzsch
- Beiträge: 192
- Registriert: So Aug 02, 2015 10:47 am
Re: Furotab 5 mg trinkt sehr viel
Guten Morgen,
eine Wasseraufnahme von 40-60ml/kg/Tag wird als normal angesehen. Dies ist jedoch stark abhängig von der körperlichen Konstitution des Patienten, dem Alter, dem Aktivitätslevel, der Umgebungstemperatur, die Art der Fütterung und besonderen Anforderungen wie Leistungssport, Laktation, Trächtigkeit etc. Um wieviel sich diese Menge erhöht bei einer halben Entwässerungstablette pro Tag hängt ebenfalls von jedem Patienten individuell ab und kann daher pauschal nicht gesagt werden. Es ist jedoch zu erwarten, dass es bei einer Reduktion der Entwässerungsmedikamente auch zu einer Reduktion der Wasseraufnahme und Urinproduktion kommt. Geschieht dies nicht, kann es ein Hinweis auf eine begleitende Erkrankung sein die möglicherweise zufälligerweise zur selben Zeit klinisch sichtbar geworden ist. Durch Entwässerungsmedikamente kann es zu einem Ausschwemmen von Elektrolyten kommen. Daher sollten regelmäßige Blutuntersuchung durchgeführt werden. Befinden sich die Elektrolyte bei diesen Kontrollen in der Norm, müssen diese nicht substituiert werden. Erst wenn ein Mangel vorliegt werden die entsprechenden Elektrolyte zu gefüttert.
Mit freundlichen Grüßen
Sabine Hertzsch
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universität München
eine Wasseraufnahme von 40-60ml/kg/Tag wird als normal angesehen. Dies ist jedoch stark abhängig von der körperlichen Konstitution des Patienten, dem Alter, dem Aktivitätslevel, der Umgebungstemperatur, die Art der Fütterung und besonderen Anforderungen wie Leistungssport, Laktation, Trächtigkeit etc. Um wieviel sich diese Menge erhöht bei einer halben Entwässerungstablette pro Tag hängt ebenfalls von jedem Patienten individuell ab und kann daher pauschal nicht gesagt werden. Es ist jedoch zu erwarten, dass es bei einer Reduktion der Entwässerungsmedikamente auch zu einer Reduktion der Wasseraufnahme und Urinproduktion kommt. Geschieht dies nicht, kann es ein Hinweis auf eine begleitende Erkrankung sein die möglicherweise zufälligerweise zur selben Zeit klinisch sichtbar geworden ist. Durch Entwässerungsmedikamente kann es zu einem Ausschwemmen von Elektrolyten kommen. Daher sollten regelmäßige Blutuntersuchung durchgeführt werden. Befinden sich die Elektrolyte bei diesen Kontrollen in der Norm, müssen diese nicht substituiert werden. Erst wenn ein Mangel vorliegt werden die entsprechenden Elektrolyte zu gefüttert.
Mit freundlichen Grüßen
Sabine Hertzsch
Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universität München