nervöser herzkranker Hund

[Herr(z)Dackel]

Hallo

ersteinmal eine kurze Beschreibung seiner Erkrankung - wie vom Tierarzt diagnostiziert. Es handelt sich um einen 8, fast 9 jährigen Dackel, sonst sehr fit (keine Rückenprobleme, keine sonstigen Erkrankungen) der ein stark vergrößertes Herz und eine Herzinsuffiziens hat. Er wird medikamentös behandelt (Morgens 1/2 Upcard(3,0 mg) + 1/2 Vetmedin + 1/4 Prilactone; Abends 1/2 Vetmedin; Über die Woche verteilt 1 Kaliumtablette) Upcard können wir, laut Aussagen von unserem behandelndem Tierarzt (der jetzt Urlaub hat) und der Notfall-Tierklinik, bei Bedarf, zusätzlich dosieren, um Wasseransammlungen und Ödeme zu vermeiden.

Der Kleine war immer schon sehr aufmerksam, hat ein sehr gutes Gehör und auch einen sehr guten Geruchssinn. Er war und ist sehr aktiv, und geht gerne spazieren, auch gerne viel länger, als gut für ihn ist (Schöne Spaziergänge führen dann zu Abenden in der Tierklinik, weil er nur noch japst und Luft pumpt). Wir schränken das sehr ein und sind vorsichtig, aber leider entwickelt es sich jetzt so, dass er sehr nervös wird. Früher schlief er meist nach kurzer "Erkundung und Begrüßung" nach dem Spazierengehen erst einmal tief. Heute schaltet er kaum noch ab, und lag er früher schlafend auf der Couch während wir gekocht oder fern gesehen oder im Haus unterwegs waren, ist er jetzt stets am horchen, kommt hinterher, hört hinterher.. Sprich: Er ist die ganze Zeit "auf Draht", und wir haben das Gefühl, dass diese ständige Angespanntheit zu der erhöhten Atemfrequenz führt.
Jetzt über die Feiertage war es schon schlimm. Er hat keinen Tag mit der oben genannten Dosis durchgehalten, sondern bis zum 3-fachen der oben genannten Upcard-Dosis bekommen, über den Tag verteilt.
Morgens geht es ihm sehr gut, er ist nicht aufgedunsen, er ist fit und aktiv, aber einmal aufgeweckt, kommt er quasi den ganzen Tag nicht mehr in eine längere Entspannungsphase. Die Geräusche von Schranktüren, ein Schlüsselklappern, Autotüren, die vor dem Haus zugeschlagen werden... alles führt dazu, dass er sofort "da" ist.

Anfänglich wurde als Blutdrucksenker auch noch 2,5 mg Ramipril mit verabreicht, aber uns fiel auf, dass er daraufhin eine stark erhöhte Atmung hatte (über 60 Atemzüge/ Minute) über Stunden, was sich sofort legte, als Ramipril (nach Absprache mit dem Tierarzt) nicht mehr verabreicht wurde.

Gibt es irgendeine Empfehlung, wie er wieder etwas entspannter werden kann? Wir würden uns so freuen, wenn er wieder gelassener werden würde.

Vielen Dank schon einmal für Ideen und Hilfe. Achso: Der Kleine wiegt 9 Kilo, und hatte noch nie Übergewicht.

[Kardio]

Hallo,

Nervosität ist sehr unspezifisch und kann viele verschiedene körperliche (zB Schmerzen, hormonelle Krankheiten, neurologische Krankheiten und vieles mehr) aber auch psychische Ursachen (zB Angst, Stress etc.) haben.
Am Besten stellen Sie ihn einfach nochmal beim Tierarzt vor und lassen ihn komplett untersuchen.
Aus der Ferne einzuschätzen, warum Ihr Dackel so nervös ist, ist leider unmöglich.

Eine erhöhte Atemfrequenz sollte bei Herzpatienten auf jeden Fall schnell mit dem behandelnden Tierarzt besprochen werden und ggf die Entwässerungsdosierung erhöht werden. Um festzustellen, ob Ihr Dackel eine erhöhte Atemfrequenz hat, zählen Sie einfach, wie oft sich sein Brustkorb im Schlaf hebt und senkt. Einmaliges Heben und Senken zählt als ein Atemzug. Wenn er gut mit seinen Entwässerungsmedikamenten eingestellt ist, liegt die Ruhe (Schlaf) - Atemfrequenz bei < 30 Atemzügen pro Minute.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und dass die Ursache der Nervosität schnell herausgefunden wird