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EKG Seminar: Einführung in die EKG Diagnostik

Prof. Dr. Gerhard Wess

Dipl. ECVIM-CA (Innere Medizin), Dipl. ECVIM-CA (Kardiologie), Dipl ACVIM (Kardiologie)

Leiter der Abteilung für Tierkardiologie der Medizinischen Kleintierklinik der LMU München

Einführung in die EKG Auswertung

Dieses EKG Seminar soll in einfachen Schritten dazu beitragen EKG's von Tieren beurteilen zu können. Wir hoffen es ist hilfreich. Wenn Sie diese Anleitung durchgearbeitet haben, sollten Sie fit für EKG Auswertungen sein: dies können Sie dann auch gleich in unserem EKG Quizz üben...

EKG Auswertungs-Service

Falls Sie einmal Probleme bei der Auswertung Ihrer EKG's haben:

Ab sofort bieten wir einen externen EKG Auswertungs-Service an. Mehr dazu finden Sie auf unserer Partnerseite www.ekgservice.de.

EKG Ableitungen

Die Summe der Aktionspotentiale der einzelnen Herzmuskelfasern kann els elektrisches Summensignal gemessen und mit einem Schreiber im Zeitverlauf registriert werden.

Mit Oberflächenelektroden werden Summenpotentiale der elektrischen Aktivität des Herzens an den Extremitäten abgeleitet.

Die Ableitungen sind beim Routine-EKG standardisiert:

Eindhoven - Ableitungen (I, II, III)

Bipolare Ableitung zwischen zwei Extremitätenelektroden

gemessen werden Spannungsschwankungen zwischen den beiden Elektroden

erfasst werden Potentialschwankungen in der Frontalebene

 

Goldberger - Ableitungen (aVR, aVL, aVF)

Unipolare Ableitung

jeweils von einer Extremitäten- Elektrode wird gegen die beiden andern als indifferente Elektrode (Nullpunkt, Erdung) abgeleitet

erfasst werden Potentialschwankungen in der Frontalebene

 

Systematische EKG Auswertung:

Grundsätzlich untersucht man zuerst die Ableitung II. Hier werden sämtliche Messungen durchgeführt, da alle Refenzparameter nur für diese Ableitung gelten. Die übrigen Ableitungen werden zusätzlich bei bestimmten Fragestellungen –z.B., wenn P-Wellen nicht eindeutig diagnostiziert werden können- zu Rate gezogen.

Beim Auswerten eines EKG´s sollte man systematisch und immer nach der gleichen Reihenfolge vorgehen. Welche Reihenfolge man sich dabei angewöhnt, ist Geschmackssache, wichtig ist nur, ein bestimmtes Schema einzuhalten. Ein mögliches Schema ist folgendes:

Bestimmung der Herzfrequenz

Bestimmung der Mittleren Elektrischen Herzachse (MEA)

Bestimmung des Rhythmus

Morphologie

Rhythmusstörungen: Extrasystolen

Rhythmusstörungen: AV-Block und Co

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