Liebes Forum,
ich brauche einen Rat. Mein Kater hat HCM ( 5 Jahre, seit 1 Jahr bekannte HCM), die schon weit fortgeschritten ist. Am Samstag waren wir beim Notfall TA mit angeschlossener Tierklinik.
Er wurde Geröngt und ein Thoraxerguss festgestellt. Behandelt wurde er mit Cortison und einem Antihistamin. Es wurde auch Blut abgenommen und zusätzlich auf FIP/FIV untersucht. Es wurde mir angeraten die Dosis des Dimanzon 5 mg. auf bis zu 15 mg pro Tag zu erhöhen. Atenol 1/8 Tabl. (Sind auch seine täglichen Medikamente)
Dem Tier ging es übers WE immer schlechter und ich konnte meine TA heute aufsuchen. Ergebnis: Kater stationär aufgenommen, Entwässern unter Aufsicht. Aussicht nicht sehr rosig.
Meine Frage: Wie wird das bei TA´s gehandhabt? Hätte das Tier nicht gleich aufgenommen werden müssen zur Behandlung und waren die Medis so in Ordnung.?
Freundliche Grüße
Herr Müller
Medikation HCM Kater mit Thoraxerguss
Moderator: j.schöbel
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- Joined: Tue Jul 31, 2012 9:14 am
Re: Medikation HCM Kater mit Thoraxerguss
Hallo Herr Müller,
Bei einer HCM kommt es in fortgeschrittenen Stadien durch die Vergrößerung des linken Vorhofes häufig zur Entstehung eines Lungenödems („Wasser in der Lunge“) oder eines Thoraxergusses („Wasser im Brustkorb“). In jedem Fall ist der Start einer entwässernden Therapie unumgänglich, oder -so wie es bei Ihrem Kater der Fall war- muss eine bereits bestehende Therapie nach oben hin angepasst werden. Medikament der Wahl im akuten Fall ist hier Dimazon (Wirkstoff: Furosemid), dieses kann für einen schnelleren Wirkungseintritt auch direkt über die Vene verabreicht werden, die Dosierung richtet sich nach dem Zustand des Tieres. In sehr schweren Fällen können anfänglich mehrere Furosemid-Boli nötig sein, um einen Patienten zu stabilisieren.
Bei einem Thoraxerguss kann es, je nach Menge der Flüssigkeit, nötig sein, dass diese abpunktiert wird, um dem Tier schnelle (sofortige) Erleichterung der Atmung zu verschaffen und eine schnelle Besserung des Zustandes zu erzielen. Eine alleinige Resorption der Flüssigkeit nur durch die entwässernden Medikamente dauert in der Regel sehr lange, jedoch ist die Flüssigkeit in manchen Fällen zu gering für eine Punktion, selbst wenn sie auf dem Röntgenbild sichtbar ist.
Ob ein Tier stationär aufgenommen werde muss, hängt immer auch vom Zustand des Tieres ab und kann in der jeweiligen Situation nur vom behandelnden Tierarzt entschieden werden.
Wenn es die Umstände erlauben und das Tier stabil genug ist, kann dieses nach Anpassung der Medikation unter der Beobachtung des Besitzers mit nach Hause gegeben werden.
Wenn keine Besserung oder gar eine Verschlechterung eintritt, muss natürlich neu entschieden werden.
Ich hoffe Ihr Kater konnte aus dem kritischen Zustand geholt werden und drücke Ihnen und ihm in jedem Fall hierfür die Daumen!
Ich wünschen Ihnen beiden alles Gute, mit herzlichen Grüßen
M. Seckerdieck
Bei einer HCM kommt es in fortgeschrittenen Stadien durch die Vergrößerung des linken Vorhofes häufig zur Entstehung eines Lungenödems („Wasser in der Lunge“) oder eines Thoraxergusses („Wasser im Brustkorb“). In jedem Fall ist der Start einer entwässernden Therapie unumgänglich, oder -so wie es bei Ihrem Kater der Fall war- muss eine bereits bestehende Therapie nach oben hin angepasst werden. Medikament der Wahl im akuten Fall ist hier Dimazon (Wirkstoff: Furosemid), dieses kann für einen schnelleren Wirkungseintritt auch direkt über die Vene verabreicht werden, die Dosierung richtet sich nach dem Zustand des Tieres. In sehr schweren Fällen können anfänglich mehrere Furosemid-Boli nötig sein, um einen Patienten zu stabilisieren.
Bei einem Thoraxerguss kann es, je nach Menge der Flüssigkeit, nötig sein, dass diese abpunktiert wird, um dem Tier schnelle (sofortige) Erleichterung der Atmung zu verschaffen und eine schnelle Besserung des Zustandes zu erzielen. Eine alleinige Resorption der Flüssigkeit nur durch die entwässernden Medikamente dauert in der Regel sehr lange, jedoch ist die Flüssigkeit in manchen Fällen zu gering für eine Punktion, selbst wenn sie auf dem Röntgenbild sichtbar ist.
Ob ein Tier stationär aufgenommen werde muss, hängt immer auch vom Zustand des Tieres ab und kann in der jeweiligen Situation nur vom behandelnden Tierarzt entschieden werden.
Wenn es die Umstände erlauben und das Tier stabil genug ist, kann dieses nach Anpassung der Medikation unter der Beobachtung des Besitzers mit nach Hause gegeben werden.
Wenn keine Besserung oder gar eine Verschlechterung eintritt, muss natürlich neu entschieden werden.
Ich hoffe Ihr Kater konnte aus dem kritischen Zustand geholt werden und drücke Ihnen und ihm in jedem Fall hierfür die Daumen!
Ich wünschen Ihnen beiden alles Gute, mit herzlichen Grüßen
M. Seckerdieck
Maria Seckerdieck
Tier
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- Posts: 2
- Joined: Mon Jun 02, 2014 1:02 pm
Re: Medikation HCM Kater mit Thoraxerguss
Sehr geehrte Frau Maria Seckerdieck,
vielen Dank für Ihre Antwort.
Wir kämpfen noch um das Tier. Für meine TA ist es unverständlich, das er nicht sofort Stationär aufgenommen wurde. Zumal wenn man direkt in eine Tierklinik fährt. Die Röntgenbilder sind eine Katastrophe. Die Medikamentenauswahl leider auch. Wir dachten der kleine hat eine Entwässerungsspritze bekommen und somit habe ich erst am Sonntagmorgen Dimanzon gegeben.
Zwei Tage haben wir somit verloren bis ich zu meiner Haus TA fahren konnte.
Aber was will man als Tierhalter machen. Am Wochenende muss man nehmen was da ist. Dazu muss man sagen, das der Notdienst/TA hier eine angesehene Praxis ist und das seit Jahren.
Wir hoffen weiter das unser Schatz noch ein bisschen bei uns bleiben kann.
Liebe Grüße
Herr Müller
vielen Dank für Ihre Antwort.
Wir kämpfen noch um das Tier. Für meine TA ist es unverständlich, das er nicht sofort Stationär aufgenommen wurde. Zumal wenn man direkt in eine Tierklinik fährt. Die Röntgenbilder sind eine Katastrophe. Die Medikamentenauswahl leider auch. Wir dachten der kleine hat eine Entwässerungsspritze bekommen und somit habe ich erst am Sonntagmorgen Dimanzon gegeben.
Zwei Tage haben wir somit verloren bis ich zu meiner Haus TA fahren konnte.
Aber was will man als Tierhalter machen. Am Wochenende muss man nehmen was da ist. Dazu muss man sagen, das der Notdienst/TA hier eine angesehene Praxis ist und das seit Jahren.
Wir hoffen weiter das unser Schatz noch ein bisschen bei uns bleiben kann.
Liebe Grüße
Herr Müller