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Tierkardiologie LMU • DCM Untersuchung bei knapp 9 jähiger Dobermann
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DCM Untersuchung bei knapp 9 jähiger Dobermann

Posted: Fri Jan 23, 2015 1:51 pm
by Jacques
Da wir gerne einmal Nachkommen von unser Dobermann Rüde haben wollen, wird es jetzt so langsam Zeit. Nachdem ich mich über DCM informiert habe, schien einen Termin beim Kardiologen die einzige verantwortungsvolle Entscheidung. Nun meinen jedoch Freunde, dass es absolut nicht notwendig sei, da wir "nur" einen Wurf wollen und unsere Rüde bis jetzt keinerlei Symptome zeigt. Für mich völlig unverständlich. Was würden Sie empfehlen?
Vorab vielen herzlichen Dank!

Re: DCM Untersuchung bei knapp 9 jähiger Dobermann

Posted: Fri Jan 23, 2015 4:11 pm
by LMang
Hallo,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Es freut uns zu lesen, dass Sie sich über die Dobermann Kardiomyopathie informiert haben und sich bezüglich einer kardiologischen Untersuchung verantwortungsvoll verhalten möchten.

Die Erkrankung verläuft in verschiedenen Stadien: Zunächst erfolg in der Frühphase der Schaden auf zellulärer Ebene im Herzmuskel - der Hund hat hierbei weder Symptome, noch ist die Erkrankung mittels unserer aktuellen diagnostischen Möglichkeiten detektierbar.
In der sogenannten okkulten Phase liegen bereits Rhythmusstörungen und/oder Veränderungen der Pumpleistung des Herzens vor. Da die Tiere aber keinerlei Symptome zeigen, kann dieses Stadium nur durch eine Untersuchung mit Hilfe eines 24-Stunden-EKGs und einer Ultraschalluntersuchung festgestellt werden. Für den Besitzer bleibt diese Phase der Erkrankung unerkannt.
Erst in der Spätphase manifestiert sich die Erkrankung und kann von den Besitzern erkannt werden: Die Hunde zeigen typische Symptome der Rhythmusstörungen (z.B. Synkopen, Kollaps), bzw. der Herzveränderungen (Herzversagen, meist manifest durch Atemnot und Husten).

Generell kann also theoretisch jeder Dobermann - auch wenn er keine Symptome zeigt - an der Erkrankung leiden; sie ist lediglich noch nicht in der Phase, in der das Tier Symptome zeigt.

Sie schreiben, dass Sie mit Ihrem Rüden züchten wollen und sich bezüglich der Nachkommen sorgen. Selbst wenn Sie "nur" einen Wurf planen, können die Welpen natürlich - sollte Ihr Rüde an der Dobermann Kardiomyopathie leiden - Veranlagungsträger dieser Erkrankung sein.
Generell empfehlen wir bei jedem Dobermann ab einem Alter von 2-3 Jahren ein jährliches Screening mittels der Kombination aus Langzeit-EKG und Ultraschalluntersuchung. Zum einen können so bereits erkrankte Tiere detektiert und aus der Zucht genommen werden; zum anderen können durch regelmäßige Untersuchungen (diese beinhalten bei uns auch die Untersuchung eines kardialen Biomarkers im Blut) bereits subtile Veränderungen festgestellt werden, so dass die Hunde bereits frühzeitig - wenn nötig - therapeutische Unterstützung erhalten können.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen alle Fragen beantworten und Ihnen weiterhelfen!