DCM bein Rhodesian Ridgeback
Moderator: j.schöbel
DCM bein Rhodesian Ridgeback
Hallo,
ich habe vor ca. 4 Wochen die Diagnose DCM im fortgeschritten Stadium und Vorhofflimmern von der Tierklinik erhalten. Wie alle hier bin ich fassungslos und unendlich traurig darüber.
Mein Rüde ist erst 5 Jahre und 9 Monate alt. Er kommt aus einem der VDH Vereine.
Die Anzeichen der Erkrankung haben mich nie im Leben auf die Idee gebracht, das er Herzkrank ist.
Anfang Juli waren wir mit dem Wohnwagen im Urlaub. Es war seht warm und der Rüde hat wenig gefressen. Da er auch sonst nicht verfressen ist, habe ich das auf das Wetter geschoben.
Ich habe noch zwei Hündinnen und bin mit allen dreien immer viel im Wald gewesen. Er ist auch immer gefolgt.
Nach dem Urlaub hatt er Durchfall bekommen und wieder das Fressen verweigert. Daraufhin, bin ich zum Tierarzt. Nach dem abhören hat er mich entsetzt angeschaut und mir geraten sofort in die Klinik zu fahren.
Dort waren sie genau so entsetzt von seinen Herzgeräuschen.
Nach Röntgen, Echokardiographie ( inkl. Dopplersonographie) und EKG stand, fest DCM.
Er wog 43 kg und ist 70 cm groß
Myokard sehr dünn
Linker Ventrikel diasystolisch und systolisch dilatiert (LVDg: 79 mm, LVDd: 65 mm
Deutliche Septumhyperkinese, verminderte Wanddicken. Verkürzungsfraktion, FS: 17 % ( vermindert)
Linker Vorhof hochgradig vergrößert ( LADs: 75 mm, LA/Ao: 2,7)
Rechter Vorhof und Ventrikel : ebenfalls erweitert
Mitralklappe: hochgradiger systolischer Reflux ( Jetgeschwindigkeit physiologisch), restriktives diastolisches Einstromprofil.
Trikuspitalklappe: Segel morphologisch unauffällig, geringgradiger systolischer Reflux ( mit physiologischer Geschwindigkeit).
Linka-und rechtsventrikularer Ausflusstrakt und Taschenklappen: morphologisch unauffällig, laminare systolische Ausstromprofile mit normalen Geschwindigkeiten.
Kein Hinweis auf eine pulmonale Hypertonie.
Er war voller Wasser.
Die Prognose ist als ungünstig zu Bewerten
Trotz allem habe ich mich entschlossen eine Therapie zu beginnen. Ihr müsst wissen, er ist ein feiner Junge und hat sich alles gefallen lassen. Er ist ein ganz Lieber. Er ist es wert um ihn zu kämpfen.
Ich habe erst mal für eine Woche Medikamente mitbekommen
Furosemid 40 mg: 3xtgl. 2 Tabl.
Vermedin 10 mg: 2xtgl. 1 Kapsel
Lanitop 0,1 mg: 2xtgl. 2Tbl.
Zum zweiten Thermin in der Klinik sah es schon besser aus. Das Wasser war weg und die Lungen gut belüftet. Er hatte 3 kg abgenommen, aber schon wieder gut gefressen. Warscheinlich war das Wasser weg. Die Ruheatemfequenz lag immer noch bei 45 -50/ min. Ansonsten war er sehr gut drauf.
Alles andere wie gehabt.
Ich führe ein Tagebuch über seine Atemfrequenz und übermittele die Daten wöchentlich an die behandelnde Ärztin der Klinik. Von 55 - 56 / min sind wir jetzt bei 16 - 18 / min Atemzügen.
Nun sind 4 Wochen vergangen und eigentlich ist er wie immer. Er wiegt wieder 44 kg und frißt super. Er schwimmt und spielt gern Ball.
Auf Nachfrage zu herzunterstützenden Nahrungsergänzungsmitteln, wurde wurde mir Weisdorn empfohlen.
Freunde haben mir ermöglicht diese aus den USA zu bekommen. Ich füttere Omega 3, L-Cartinine,Taurin und Co Q-10 zu.
In 4 Wochen haben wir wieder einen Thermin in der Klinik. Ich hoffe auf ein Wunder.
Soviel wie um ihn habe ich noch nie geweint.
Von der Klinik wurde mir gesagt, das es immer mehr Ridgebacks werden mit DCM
Sind wir die einzigen bei euch. Sollte die Mutterhündin aus der Zucht?
Ich hätte noch viele Fragen. Vor allem über die Vererbung.
LG Geshi
ich habe vor ca. 4 Wochen die Diagnose DCM im fortgeschritten Stadium und Vorhofflimmern von der Tierklinik erhalten. Wie alle hier bin ich fassungslos und unendlich traurig darüber.
Mein Rüde ist erst 5 Jahre und 9 Monate alt. Er kommt aus einem der VDH Vereine.
Die Anzeichen der Erkrankung haben mich nie im Leben auf die Idee gebracht, das er Herzkrank ist.
Anfang Juli waren wir mit dem Wohnwagen im Urlaub. Es war seht warm und der Rüde hat wenig gefressen. Da er auch sonst nicht verfressen ist, habe ich das auf das Wetter geschoben.
Ich habe noch zwei Hündinnen und bin mit allen dreien immer viel im Wald gewesen. Er ist auch immer gefolgt.
Nach dem Urlaub hatt er Durchfall bekommen und wieder das Fressen verweigert. Daraufhin, bin ich zum Tierarzt. Nach dem abhören hat er mich entsetzt angeschaut und mir geraten sofort in die Klinik zu fahren.
Dort waren sie genau so entsetzt von seinen Herzgeräuschen.
Nach Röntgen, Echokardiographie ( inkl. Dopplersonographie) und EKG stand, fest DCM.
Er wog 43 kg und ist 70 cm groß
Myokard sehr dünn
Linker Ventrikel diasystolisch und systolisch dilatiert (LVDg: 79 mm, LVDd: 65 mm
Deutliche Septumhyperkinese, verminderte Wanddicken. Verkürzungsfraktion, FS: 17 % ( vermindert)
Linker Vorhof hochgradig vergrößert ( LADs: 75 mm, LA/Ao: 2,7)
Rechter Vorhof und Ventrikel : ebenfalls erweitert
Mitralklappe: hochgradiger systolischer Reflux ( Jetgeschwindigkeit physiologisch), restriktives diastolisches Einstromprofil.
Trikuspitalklappe: Segel morphologisch unauffällig, geringgradiger systolischer Reflux ( mit physiologischer Geschwindigkeit).
Linka-und rechtsventrikularer Ausflusstrakt und Taschenklappen: morphologisch unauffällig, laminare systolische Ausstromprofile mit normalen Geschwindigkeiten.
Kein Hinweis auf eine pulmonale Hypertonie.
Er war voller Wasser.
Die Prognose ist als ungünstig zu Bewerten
Trotz allem habe ich mich entschlossen eine Therapie zu beginnen. Ihr müsst wissen, er ist ein feiner Junge und hat sich alles gefallen lassen. Er ist ein ganz Lieber. Er ist es wert um ihn zu kämpfen.
Ich habe erst mal für eine Woche Medikamente mitbekommen
Furosemid 40 mg: 3xtgl. 2 Tabl.
Vermedin 10 mg: 2xtgl. 1 Kapsel
Lanitop 0,1 mg: 2xtgl. 2Tbl.
Zum zweiten Thermin in der Klinik sah es schon besser aus. Das Wasser war weg und die Lungen gut belüftet. Er hatte 3 kg abgenommen, aber schon wieder gut gefressen. Warscheinlich war das Wasser weg. Die Ruheatemfequenz lag immer noch bei 45 -50/ min. Ansonsten war er sehr gut drauf.
Alles andere wie gehabt.
Ich führe ein Tagebuch über seine Atemfrequenz und übermittele die Daten wöchentlich an die behandelnde Ärztin der Klinik. Von 55 - 56 / min sind wir jetzt bei 16 - 18 / min Atemzügen.
Nun sind 4 Wochen vergangen und eigentlich ist er wie immer. Er wiegt wieder 44 kg und frißt super. Er schwimmt und spielt gern Ball.
Auf Nachfrage zu herzunterstützenden Nahrungsergänzungsmitteln, wurde wurde mir Weisdorn empfohlen.
Freunde haben mir ermöglicht diese aus den USA zu bekommen. Ich füttere Omega 3, L-Cartinine,Taurin und Co Q-10 zu.
In 4 Wochen haben wir wieder einen Thermin in der Klinik. Ich hoffe auf ein Wunder.
Soviel wie um ihn habe ich noch nie geweint.
Von der Klinik wurde mir gesagt, das es immer mehr Ridgebacks werden mit DCM
Sind wir die einzigen bei euch. Sollte die Mutterhündin aus der Zucht?
Ich hätte noch viele Fragen. Vor allem über die Vererbung.
LG Geshi
Re: DCM bein Rhodesian Ridgeback
Ich habe meinen Ridgeback Ende Juli im Alter von 7 Jahren und 10 Monaten durch DCM verloren. Auch ein Rüde aus einer VDH/DZRR Zucht.
Zunächst fiel der unregelmäßige Herzspitzenstoß im Brustkorbbereich Weihnachten 2012 auf. Dann kam Luftnot und Husten mit Aszites hinzu. Die Medikamente der Tierklinik halfen sehr gut bis zum Frühjahr dieses Jahres. Zunehmender Aszites führten zur Appetitlosigkeit und deutlicher Verschlechterung des Allgemeinzustandes.
Sein Tod hat mich tief getroffen.
Als Fazit aus dem ganzen Ablauf kann ich nur eine engmaschige, kompetente tierärztliche Überwachung und Therapie empfehlen, um z.B. wie beim menschlichen Bluthochdruck, Folgeschäden zu minimieren und die Progression so weit wie möglich zu verzögern.
Zunächst fiel der unregelmäßige Herzspitzenstoß im Brustkorbbereich Weihnachten 2012 auf. Dann kam Luftnot und Husten mit Aszites hinzu. Die Medikamente der Tierklinik halfen sehr gut bis zum Frühjahr dieses Jahres. Zunehmender Aszites führten zur Appetitlosigkeit und deutlicher Verschlechterung des Allgemeinzustandes.
Sein Tod hat mich tief getroffen.
Als Fazit aus dem ganzen Ablauf kann ich nur eine engmaschige, kompetente tierärztliche Überwachung und Therapie empfehlen, um z.B. wie beim menschlichen Bluthochdruck, Folgeschäden zu minimieren und die Progression so weit wie möglich zu verzögern.
-
- Posts: 39
- Joined: Thu Jun 05, 2014 2:10 pm
Re: DCM bein Rhodesian Ridgeback
Hallo!
Bei anderen Rassen, wie beispielsweise dem Dobermann weiß man, dass es sich um eine autosomal dominante Vererbung der Dilatativen Kardiomyopathie (DCM) handelt. Außerdem sind die Deutsche Dogge und der Portugisische Wasserhund bekannt für eine erbliche Gurndlage der DCM.
Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es aber nach unserem Wissen keine Veröffentlichungen über eine bewiesene genetsiche Grundlage beim Rhodesian Ridgeback.
Dies bedeutet, dass eine erbliche Grundlage beim Rhodesian Ridgeback zwar bestehen könnte, auch wenn noch kein genauer Erbgang hierzu bekannt ist, es aber nicht muss.
Prinzipiell kann bei Ihrem Hund, oder auch bei den Elterntieren ebenso eine spontane Mutation vorhanden sein, wodurch die Krankheit zur Ausprägung kommt. Daher ist es sicherlich ratsam die Elterntiere, als auch die Geschwister kardiolgisch zu untersuchen um sie bei auffälligen Befunden aus der Zucht zu nehmen.
Auch sollte Ihr eigener Rüde nicht zur Zucht eingesetzt werden und gegebenfalls bereits vorhandene Nachkommen kardiologisch untersucht werden.
Es ist schön zu hören, dass es Ihrem Liebling wieder besser geht, seit Gabe der Medikamente.
Wir empfehlen Ihnen weiterhin die Ruheatemfrequenz zu zählen. Diese sollte unter 40 Atemzügen pro Minute in Ruhe liegen, während des Schlafens sollte sie unter 30 Atemzügen pro Minute sein. Sollte Ihr Hund eine dauerhauft erhöhte Ruheatemfrequenz haben oder verstärkte Bauchatmung zeigen, raten wir Ihnen einen Tierarzt aufzusuchen, da dies ein Hinweis auf ein erneutes Herzversagen sein kann.
Wir raten weiterhin unter entwässernder Therapie regelmäßig die Nieren - und Elektrolytwerte zu kontrollieren, da es unter Entwässerung zu Veränderungen, gerade im Bereich des Kaliums kommen kann und dieses dann oral ergänzt werden sollte.
Da ihr Hund auch Lanitop erhält empfehlen wir, aufgrund der geringen Dosierungsbreite dieses Medikaments, ebenso eine Wirkspiegelkontrolle innerhalb von 7-10 Tagen nach Tablettenbeginn durchzuführen, wobei die Blutentnahme innerhalb von 6-8 Stunden nach der Tabletteneingabe erfolgen sollte.
Wir wünschen Ihrem Hund alles Gute!
Viele Grüße
A. Leithner
Bei anderen Rassen, wie beispielsweise dem Dobermann weiß man, dass es sich um eine autosomal dominante Vererbung der Dilatativen Kardiomyopathie (DCM) handelt. Außerdem sind die Deutsche Dogge und der Portugisische Wasserhund bekannt für eine erbliche Gurndlage der DCM.
Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es aber nach unserem Wissen keine Veröffentlichungen über eine bewiesene genetsiche Grundlage beim Rhodesian Ridgeback.
Dies bedeutet, dass eine erbliche Grundlage beim Rhodesian Ridgeback zwar bestehen könnte, auch wenn noch kein genauer Erbgang hierzu bekannt ist, es aber nicht muss.
Prinzipiell kann bei Ihrem Hund, oder auch bei den Elterntieren ebenso eine spontane Mutation vorhanden sein, wodurch die Krankheit zur Ausprägung kommt. Daher ist es sicherlich ratsam die Elterntiere, als auch die Geschwister kardiolgisch zu untersuchen um sie bei auffälligen Befunden aus der Zucht zu nehmen.
Auch sollte Ihr eigener Rüde nicht zur Zucht eingesetzt werden und gegebenfalls bereits vorhandene Nachkommen kardiologisch untersucht werden.
Es ist schön zu hören, dass es Ihrem Liebling wieder besser geht, seit Gabe der Medikamente.
Wir empfehlen Ihnen weiterhin die Ruheatemfrequenz zu zählen. Diese sollte unter 40 Atemzügen pro Minute in Ruhe liegen, während des Schlafens sollte sie unter 30 Atemzügen pro Minute sein. Sollte Ihr Hund eine dauerhauft erhöhte Ruheatemfrequenz haben oder verstärkte Bauchatmung zeigen, raten wir Ihnen einen Tierarzt aufzusuchen, da dies ein Hinweis auf ein erneutes Herzversagen sein kann.
Wir raten weiterhin unter entwässernder Therapie regelmäßig die Nieren - und Elektrolytwerte zu kontrollieren, da es unter Entwässerung zu Veränderungen, gerade im Bereich des Kaliums kommen kann und dieses dann oral ergänzt werden sollte.
Da ihr Hund auch Lanitop erhält empfehlen wir, aufgrund der geringen Dosierungsbreite dieses Medikaments, ebenso eine Wirkspiegelkontrolle innerhalb von 7-10 Tagen nach Tablettenbeginn durchzuführen, wobei die Blutentnahme innerhalb von 6-8 Stunden nach der Tabletteneingabe erfolgen sollte.
Wir wünschen Ihrem Hund alles Gute!
Viele Grüße
A. Leithner
Andrea Leithner
Tier
Tier
Re: DCM bein Rhodesian Ridgeback
Hallo,
Danke für die Antworten.
Douglas es tut mir so unendlich leid um deinen Hund und ich kann dich gut Verstehen. Es ist ja jetzt für mich schon schwer und ich habe so Angst vor dem Ende.
Danke auch Frau Leithner
für ihre verständlichen Informationen. Manches wuste ich noch nicht, werde aber bei meinem TA und der Klinik Rücksprache halten.
Gestern hat mein TA ein Blutprobe an die TiHo Hannover geschickt für ein Forschungsprojekt über DCM. Es wir uns nicht mehr helfen, aber anderen.
Falls sie auch solch ein Forschungsprogramm haben, würden wir uns auch beteiligen.
Solche Hunde sollten nicht gezüchtet werden.
Vielen Dank
LG Geshi
Danke für die Antworten.
Douglas es tut mir so unendlich leid um deinen Hund und ich kann dich gut Verstehen. Es ist ja jetzt für mich schon schwer und ich habe so Angst vor dem Ende.
Danke auch Frau Leithner
für ihre verständlichen Informationen. Manches wuste ich noch nicht, werde aber bei meinem TA und der Klinik Rücksprache halten.
Gestern hat mein TA ein Blutprobe an die TiHo Hannover geschickt für ein Forschungsprojekt über DCM. Es wir uns nicht mehr helfen, aber anderen.
Falls sie auch solch ein Forschungsprogramm haben, würden wir uns auch beteiligen.
Solche Hunde sollten nicht gezüchtet werden.
Vielen Dank
LG Geshi
-
- Posts: 1
- Joined: Wed Aug 13, 2014 11:34 am
Re: DCM bein Rhodesian Ridgeback
Liebe Geshi, liebes Team der LMU Tierkardiologie,
ich möchte mich hier mal vorstellen, meine Hündin ist die Schwester von Geshis Rüden. Sie ist momentan ganz gesund, aber trotzdem interessiert mich das Thema natürlich.
Ich würde sie und auch meinen Rüden (nicht verwandt) gern sicherheitshalber intensiv von einem Kardiologen untersuchen lassen. Können Sie mir einen Experten in der Nähe empfehlen? Wir leben im Saarland. Wie oft müßte man so eine Untersuchung wiederholen, wenn sie unauffällig ist?
Weiterhin würde mich sehr interessieren, wie stark die Rasse RR von DCM betroffen ist. Können sie eine Aussage machen, wie viele RR-Patienten Sie ungefähr betreuen, so in Relation zur Anzahl der betroffenen Dobermänner oder Doggen?
Können Sie bei den Ridgebacks auch eine höhere Prävalenz bei den Rüden feststellen?
Fragen habe ich noch viele, aber für den Moment reicht´s. Ich hoffe, es melden sich noch mehr Betroffene zum Erfahrungsaustausch.
Ganz liebe Grüße atschela
ich möchte mich hier mal vorstellen, meine Hündin ist die Schwester von Geshis Rüden. Sie ist momentan ganz gesund, aber trotzdem interessiert mich das Thema natürlich.
Ich würde sie und auch meinen Rüden (nicht verwandt) gern sicherheitshalber intensiv von einem Kardiologen untersuchen lassen. Können Sie mir einen Experten in der Nähe empfehlen? Wir leben im Saarland. Wie oft müßte man so eine Untersuchung wiederholen, wenn sie unauffällig ist?
Weiterhin würde mich sehr interessieren, wie stark die Rasse RR von DCM betroffen ist. Können sie eine Aussage machen, wie viele RR-Patienten Sie ungefähr betreuen, so in Relation zur Anzahl der betroffenen Dobermänner oder Doggen?
Können Sie bei den Ridgebacks auch eine höhere Prävalenz bei den Rüden feststellen?
Fragen habe ich noch viele, aber für den Moment reicht´s. Ich hoffe, es melden sich noch mehr Betroffene zum Erfahrungsaustausch.
Ganz liebe Grüße atschela
-
- Posts: 44
- Joined: Tue Jul 01, 2014 10:58 am
Re: DCM bein Rhodesian Ridgeback
Hallo Atschela,
Einen auf Tierkardiologie spezialisierten Kollegen finden Sie z.B. in der Mitlgliederliste des Collegium Cardiologicums. Hier der link dazu:
http://www.collegium-cardiologicum.de/m ... liste.html
Wenn Sie ganz sicher gehen wollen nichts zu verpassen würden wir einmal jährliche kardiologische Vorsorgeuntersuchungen für Ihre Hunde empfehlen, denn nur mit einer Herzultraschalluntersuchung können frühe Veränderungen bei einer DCM festgestellt werden. Sollten sich Auffälligkeiten ergeben können die Kontrollintervalle verkürzt werden.
Bis zum heutigen Tag gibt es noch keine Prävalenzstudien beim Rhodesion Ridgeback, daher können wir auch keine qualifizierte Aussage über Patientenanzahlen etc. treffen. Auch über Geschlechtsprädispositionen ist nichts bekannt.
Einmal jährliche Vorsorgeuntersuchungen sind ein guter Anfang um die Krankheit DCM frühzeitig erkennen zu können. Sollte etwas auffällig sein bei einer Untersuchung kann Sie am besten Ihr behandelnder Kardiologe beraten, der alle Befunde kennt.
Viele Grüße und alles Gute für Ihre Hunde!
Einen auf Tierkardiologie spezialisierten Kollegen finden Sie z.B. in der Mitlgliederliste des Collegium Cardiologicums. Hier der link dazu:
http://www.collegium-cardiologicum.de/m ... liste.html
Wenn Sie ganz sicher gehen wollen nichts zu verpassen würden wir einmal jährliche kardiologische Vorsorgeuntersuchungen für Ihre Hunde empfehlen, denn nur mit einer Herzultraschalluntersuchung können frühe Veränderungen bei einer DCM festgestellt werden. Sollten sich Auffälligkeiten ergeben können die Kontrollintervalle verkürzt werden.
Bis zum heutigen Tag gibt es noch keine Prävalenzstudien beim Rhodesion Ridgeback, daher können wir auch keine qualifizierte Aussage über Patientenanzahlen etc. treffen. Auch über Geschlechtsprädispositionen ist nichts bekannt.
Einmal jährliche Vorsorgeuntersuchungen sind ein guter Anfang um die Krankheit DCM frühzeitig erkennen zu können. Sollte etwas auffällig sein bei einer Untersuchung kann Sie am besten Ihr behandelnder Kardiologe beraten, der alle Befunde kennt.
Viele Grüße und alles Gute für Ihre Hunde!
Anna Fritscher
Tier
Tier
Re: DCM bein Rhodesian Ridgeback
Hallo,
seid der Diagnose DCM bei meinem Rhodesian Ridgeback Rüden ist nun mehr als ein halbes Jahr vergangen.
Die Hilflosigkeit ist mit dem erlangen von Wissen über diese Krankheit gewichen. Die Klinikärztin, mein Haustierarzt und ein guter Freund mit umfangreichen Wissen über Biologie und Medizin stehen mir sehr engagiert zur Seite.
Omari geht es sehr gut. Er frist, ist sehr mobil und spielt wieder.
Er wir wie ein Intensivpatient von mir überwacht. Aller 2 Tage überprüfe ich die Herzfrequenz mit einem Stethoskop, den Puls und die Atemfrequenz.
Die Daten trage ich in einen Blutdruckpass ein. Durch die Kurven habe ich einen guten Überblick.
Im Dezember habe ich bemerkt, dass seine Herzfrequenz zu hoch war. Ich bin sofort in die Klinik und es konnte ihm geholfen werden. Er bekommt jetzt noch Atenolol 2x Tägl. 1/2 Tablette.
Anbei einen seiner letzten Befunde. Das er nicht wieder gesund wird ist mir Bewust, aber vielleicht schaffe ich es ihm noch einige schöne Monate zu ermöglichen.
Untersuchungen und Befunde:
klinische Untersuchung
Auskultation:
Herz: lautes systolisches Herzgeräusch, Grad V/VI, regelmäßiger als bei der Erstuntersuchung, HF 110/min
EKG
Vorhofflimmern
Herzfrequenz: 110-140 /min.
Echokardiographie (inkl. Dopplersonographie):
Myokard insges. sehr dünn, aber im Vergleich zur Erstuntersuchung besser
Linker Ventrikel diastolisch und systolisch dilatiert, doch nicht mehr so stark. (LVDd: 72 mm, LVDs: 54 mm).
Deutliche Septumhyperkinesie, verminderte Wanddicken. Verkürzungsfraktion, FS: 25 % (vorher bei 17%).
Linker Vorhof hochgradig vergrößert, aber auch hier kleiner geworden (LADs: 70 mm, LA/Ao: 2,0).
Rechter Vorhof und Ventrikel: ebenfalls erweitert.
Mitralklappe: hochgradiger systolischer Reflux (Jetgeschwindigkeit physiologisch), restriktives diastolisches
Einstromprofil . Trikuspidalklappe: Segel morphologisch unauffällig, geringgradiger systolischer Reflux (mit
physiologischer Geschwindigkeit).
Links - und rechtsventrikulärer Ausflusstrakt und Taschenklappen: morphologisch unauffällig, laminare
systolische Ausstromprofile mit normalen Geschwindigkeiten. kein Hinweis auf eine pulmonale Hypertonie.
Labor:
Digoxin: 1,4 ng/ml (therapeut. bereich 1-2 ng/ml)
Diagnose
Dilatative Kardiomyopathie im fortgeschrittenen Stadium
Vorhofflimmern
Beurteilung
Es liegt eine Dilatative Kardiomyopathie im fortgeschrittenen Stadium vor, mit zusätzlicher Rhythmusstörung. Im
Vergleich zur Erstuntersuchung vom 28.07.14 hat sich das Herz stabilisiert und etwas verbessert.
Zur Kontrolluntersuchung liegt kein Lungenödem vor.
Die Prognose ist als ungünstig zu bewerten.
Die Besitzerin hat gut Tagebuch geführt und im Durchschnitt eine Ruheatemfrequenz von 18/min, sowie eine
Herzruhefrequenz von 90-100/min und auch eine regelm. Pulsmessung mit ca. 70/min gemessen. Diese Werte
sind ebenfalls deutlich besser als bei der Erstuntersuchung.
Therapieempfehlung
Furosemid 40 mg: 3 x tgl. 2 Tbl.
Vetmedin 10 mg : 2 x tgl.1 Kapsel
Lanitop 0,1 mg : 2 x tgl. 2 Tbl.
neu: Cardalis 10 mg: 1 x tgl. 1 Tablette
Kontrollempfehlung:
Zu einer echokardiographischen Kontrolle wird in ca. 3 Monaten geraten.
Die Besitzerin wird gebeten, weiterhin regelmäßig die Atemfrequenz in Ruhe zu bestimmen und als Tagebuch zu
führen.
Die Zufütterung von herzunterstütz. Ergänzungsmitteln wie Weißdorn ist mgl.
am 27.12.14 bekam er noch das Medi Atenolol dazu
zZ. ist der Puls bei 78 - 72 / min
und die Herzfrequenz bei 88 - 104/ min
Atemfrequenz bei 15 - 17/min
Er wiegt aktuell 43,8 kg bei 70 cm.
Kann man Fotos einstellen?
LG Geshi
seid der Diagnose DCM bei meinem Rhodesian Ridgeback Rüden ist nun mehr als ein halbes Jahr vergangen.
Die Hilflosigkeit ist mit dem erlangen von Wissen über diese Krankheit gewichen. Die Klinikärztin, mein Haustierarzt und ein guter Freund mit umfangreichen Wissen über Biologie und Medizin stehen mir sehr engagiert zur Seite.
Omari geht es sehr gut. Er frist, ist sehr mobil und spielt wieder.
Er wir wie ein Intensivpatient von mir überwacht. Aller 2 Tage überprüfe ich die Herzfrequenz mit einem Stethoskop, den Puls und die Atemfrequenz.
Die Daten trage ich in einen Blutdruckpass ein. Durch die Kurven habe ich einen guten Überblick.
Im Dezember habe ich bemerkt, dass seine Herzfrequenz zu hoch war. Ich bin sofort in die Klinik und es konnte ihm geholfen werden. Er bekommt jetzt noch Atenolol 2x Tägl. 1/2 Tablette.
Anbei einen seiner letzten Befunde. Das er nicht wieder gesund wird ist mir Bewust, aber vielleicht schaffe ich es ihm noch einige schöne Monate zu ermöglichen.
Untersuchungen und Befunde:
klinische Untersuchung
Auskultation:
Herz: lautes systolisches Herzgeräusch, Grad V/VI, regelmäßiger als bei der Erstuntersuchung, HF 110/min
EKG
Vorhofflimmern
Herzfrequenz: 110-140 /min.
Echokardiographie (inkl. Dopplersonographie):
Myokard insges. sehr dünn, aber im Vergleich zur Erstuntersuchung besser
Linker Ventrikel diastolisch und systolisch dilatiert, doch nicht mehr so stark. (LVDd: 72 mm, LVDs: 54 mm).
Deutliche Septumhyperkinesie, verminderte Wanddicken. Verkürzungsfraktion, FS: 25 % (vorher bei 17%).
Linker Vorhof hochgradig vergrößert, aber auch hier kleiner geworden (LADs: 70 mm, LA/Ao: 2,0).
Rechter Vorhof und Ventrikel: ebenfalls erweitert.
Mitralklappe: hochgradiger systolischer Reflux (Jetgeschwindigkeit physiologisch), restriktives diastolisches
Einstromprofil . Trikuspidalklappe: Segel morphologisch unauffällig, geringgradiger systolischer Reflux (mit
physiologischer Geschwindigkeit).
Links - und rechtsventrikulärer Ausflusstrakt und Taschenklappen: morphologisch unauffällig, laminare
systolische Ausstromprofile mit normalen Geschwindigkeiten. kein Hinweis auf eine pulmonale Hypertonie.
Labor:
Digoxin: 1,4 ng/ml (therapeut. bereich 1-2 ng/ml)
Diagnose
Dilatative Kardiomyopathie im fortgeschrittenen Stadium
Vorhofflimmern
Beurteilung
Es liegt eine Dilatative Kardiomyopathie im fortgeschrittenen Stadium vor, mit zusätzlicher Rhythmusstörung. Im
Vergleich zur Erstuntersuchung vom 28.07.14 hat sich das Herz stabilisiert und etwas verbessert.
Zur Kontrolluntersuchung liegt kein Lungenödem vor.
Die Prognose ist als ungünstig zu bewerten.
Die Besitzerin hat gut Tagebuch geführt und im Durchschnitt eine Ruheatemfrequenz von 18/min, sowie eine
Herzruhefrequenz von 90-100/min und auch eine regelm. Pulsmessung mit ca. 70/min gemessen. Diese Werte
sind ebenfalls deutlich besser als bei der Erstuntersuchung.
Therapieempfehlung
Furosemid 40 mg: 3 x tgl. 2 Tbl.
Vetmedin 10 mg : 2 x tgl.1 Kapsel
Lanitop 0,1 mg : 2 x tgl. 2 Tbl.
neu: Cardalis 10 mg: 1 x tgl. 1 Tablette
Kontrollempfehlung:
Zu einer echokardiographischen Kontrolle wird in ca. 3 Monaten geraten.
Die Besitzerin wird gebeten, weiterhin regelmäßig die Atemfrequenz in Ruhe zu bestimmen und als Tagebuch zu
führen.
Die Zufütterung von herzunterstütz. Ergänzungsmitteln wie Weißdorn ist mgl.
am 27.12.14 bekam er noch das Medi Atenolol dazu
zZ. ist der Puls bei 78 - 72 / min
und die Herzfrequenz bei 88 - 104/ min
Atemfrequenz bei 15 - 17/min
Er wiegt aktuell 43,8 kg bei 70 cm.
Kann man Fotos einstellen?
LG Geshi
Re: DCM bein Rhodesian Ridgeback
Hallo,
ihre Empfehlungen hinsichtlich Lanitop wurden aufgenommen, außerdem regelmäßig ein komplettes Blutbild. Es ist alles Ok, bis auf den Harnstoff. Istwert:13,0Â Sollwert ( 3,3 - 8,3)
In Letzter Zeit hat er etwas Hinterhandzittern. Die Elektrolytwerte sind aber Ok.
Das macht mir etwas Sorge.
Was mich sehr überrascht, ist die tolle Betreuung in der Klinik. Man nimmt sich viel Zeit und ich kann wirklich alles fragen. Ich kann anrufen und werde auch angerufen um sich nach ihm zu erkundigen. Ich schicke die Werte per Mail und lasse die Ärztin drüberschauen.
LG Geshi
ihre Empfehlungen hinsichtlich Lanitop wurden aufgenommen, außerdem regelmäßig ein komplettes Blutbild. Es ist alles Ok, bis auf den Harnstoff. Istwert:13,0Â Sollwert ( 3,3 - 8,3)
In Letzter Zeit hat er etwas Hinterhandzittern. Die Elektrolytwerte sind aber Ok.
Das macht mir etwas Sorge.
Was mich sehr überrascht, ist die tolle Betreuung in der Klinik. Man nimmt sich viel Zeit und ich kann wirklich alles fragen. Ich kann anrufen und werde auch angerufen um sich nach ihm zu erkundigen. Ich schicke die Werte per Mail und lasse die Ärztin drüberschauen.
LG Geshi
-
- Posts: 44
- Joined: Tue Jul 01, 2014 10:58 am
Re: DCM bein Rhodesian Ridgeback
Hallo,
es freut mich zu hören dass es Ihrem Hund trotz seiner schweren Herzerkrankung so gut geht und Sie sich gut aufgehoben fühlen mit der Betreuung in der Tierklinik. Dies ist sehr wichtig wenn man ein herzkrankes Tier hat, denn für den besten Therapieerfolg braucht man eine intensive Kommunikaton zwischen Besitzer und Tierarzt.
Bilder einfügen müsste möglich sein! Wir freuen uns natürlich auch über ein Bild von ihrem Herzchen.
Viele Grüße und alles Gute!
es freut mich zu hören dass es Ihrem Hund trotz seiner schweren Herzerkrankung so gut geht und Sie sich gut aufgehoben fühlen mit der Betreuung in der Tierklinik. Dies ist sehr wichtig wenn man ein herzkrankes Tier hat, denn für den besten Therapieerfolg braucht man eine intensive Kommunikaton zwischen Besitzer und Tierarzt.
Bilder einfügen müsste möglich sein! Wir freuen uns natürlich auch über ein Bild von ihrem Herzchen.

Viele Grüße und alles Gute!
Anna Fritscher
Tier
Tier
Re: DCM bein Rhodesian Ridgeback
Hallo,
Danke für die lieben Wünsche.
Ich dachte man ist in einer Klinik eine von vielen, aber ich mußte nun erleben, das die Tierärzte sehr großen Anteilname zeigen.Das hilft sehr.
https://plus.google.com/photos/10046163 ... 4241647008
Ich habe erreicht, dass der DZRR sich intensiv mit den Thema Herzerkrankungen beschäftigt.
Im Mai findet anläßlich der diesjährigen Clubshow einen Züchterschulung dazu statt.
Den Vortrag wird Dr. med. vet. Nicole Sameluck halten. Sie ist Fachtierärztin für Kleintiere mit der Zusatzbezeichung Kardiologie und Mitglied im Collegium Cardiologicum e.V., der Gesellschaft zur Qualitätssicherung kardiologischer Zuchttauglichkeitsuntersuchungen in der Tiermedizin.
Zu irgend etwas muß das doch alles nütze sein. Er ist so ein lieber Rüde und er läßt alles über sich ergehen. Es tut alle so Leid.
Er ist erst 6 Jahre und 3 Monate.
LG Sarita
Danke für die lieben Wünsche.
Ich dachte man ist in einer Klinik eine von vielen, aber ich mußte nun erleben, das die Tierärzte sehr großen Anteilname zeigen.Das hilft sehr.
https://plus.google.com/photos/10046163 ... 4241647008
Ich habe erreicht, dass der DZRR sich intensiv mit den Thema Herzerkrankungen beschäftigt.
Im Mai findet anläßlich der diesjährigen Clubshow einen Züchterschulung dazu statt.
Den Vortrag wird Dr. med. vet. Nicole Sameluck halten. Sie ist Fachtierärztin für Kleintiere mit der Zusatzbezeichung Kardiologie und Mitglied im Collegium Cardiologicum e.V., der Gesellschaft zur Qualitätssicherung kardiologischer Zuchttauglichkeitsuntersuchungen in der Tiermedizin.
Zu irgend etwas muß das doch alles nütze sein. Er ist so ein lieber Rüde und er läßt alles über sich ergehen. Es tut alle so Leid.
Er ist erst 6 Jahre und 3 Monate.
LG Sarita