Tierkardiologie LMU

Hallo,
mein Hund (11 Jahre, 9,5 kg), erhält seit 3 Jahren wegen Herzinsuffizienz folgende Arzneimittel:
Ramipril 1,25
Spironolacton 20 mg
Vetmedin

Er hustet  seit kurzem nachts in Ruhe. Ansonsten guter Appetit, geht gern spazieren ohne Probleme. Daher wurde Röntgenbild vom Herz und Herzecho gemacht. Keine Verschlechterung zu vorher erkennbar, kein Wasser in der Lunge.
Tierarzt hat wegen Husten versuchsweise niedrig dosiertes Furosemid verordnet. Keine Änderung des Hustens, daher wieder abgesetzt. Nun keine weitere Behandlung, hustet fast jede Nacht ca 2- 3 mal im Abstand von Stunden. Manchmal habe ich das Gefühl, dass er nicht so gut Luft bekommt, die Atemfrequenz ist auch beim Schlafen teilweise über 30.
Gibt es öfters solche Fälle, bei denen für den Husten keine Erklärung gefunden wird?

Vielen Dank im voraus!
Linda

Hallo,

falls die Röntgenaufnahme vom Thorax bei Ihrem Hund keine Hinweise für ein Lungenödem (Wasser in der Lunge) und der Herzultraschall keine Hinweise für eine Vergrößerung des linken Vorhofs ergeben haben, sollte man den Husten weiter internistisch abklären lassen, da dann eine kardiale Ursache unwahrscheinlich ist.
Eine Ruheatemfrequenz, die 30 Atemzüge pro Minute kontinuierlich übersteigt, gilt bereits als erhöht und sollte unbedingt ebenfalls weiter untersucht werden.

Internistisch könnte man beispielsweise unter anderem eine Blutuntersuchung machen oder auch den Kot Ihres Hundes hinsichtlich Lungenwürmern untersuchen lassen. Falls Ihr Hund aus dem Ausland kommt oder er mit Ihnen in wärmeren Ländern im Urlaub war, sollte ebenfalls evaluiert werden, ob eine Infektion mit Herzwürmern vorliegt.
Häufig gibt auch bereits die Zeichnung der Lunge im Röntgenbild einen Hinweis für mögliche Ursachen des Hustens und der erhöhten Atemfrequenz.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Suche nach der Ursache des Hustens!!!