Medikation bei dekompensierter HCM
Posted: Thu Nov 05, 2015 9:49 am
Guten Tag,
Bei meinem Kater, 14 Jahre alt, wurde 2007 HCM diagnostiziert. Er bekommt seitdem 2 x tägl. ¼ Atenolol und seit 4 Jahren zusätzlich alle 3 Tage eine ¼ Tabl. ASS 100.
Die turnusmäßigen Kontrolluntersuchungen der vergangenen Jahre zeigten keine signifikante Verschlechterung des Befundes, sondern die Diagnose lautete: kompensierte HCM, keine Kongestionsanzeichen.
Die Kontrolluntersuchung des Herzens im Oktober 2015 ergab, dass sich der Befund innerhalb des letzten halben Jahres verschlechtert hat. Im Echo war (noch) kein Smoke zu erkennen, aber das EKG zeigte Extrasystolen. Aufgrund dieser Tatsache bekommt mein Kater nun täglich den Thrombozytenaggregationshemmer Clopidogrel 75 mg, 1 x täglich eine Viertel Tablette.
Die aktuelle Medikation lautet also:
2 x tägl. 1 Tablette Felimazole (Schilddrüsenüberfunktion laut Blutbild Oktober 2015)
2 x tägl ¼ Atenolol
1 x tägl ¼ Clopidogrel
alle 3 Tage eine Viertel ASS 100
Bei der letzten Herzuntersuchung vor 2 Wochen war von dekompensiertem Stadium die Rede.
Ich hatte den Eindruck, dass sich die beiden Tierärztinnen bzgl. der Medikation nicht ganz einig waren. Eine von beiden wollte zusätzlich Dimazon sowie einen Blutdrucksenker verordnen. Ihre Kollegin sah noch keine Indikation für das Dimazon. Sie schien sich auch unsicher zu sein, ob das Atenolol noch das Mittel der Wahl ist.
Ich werde nächste Woche in einer anderen Tierklinik bei einem kardiologisch spezialisierten Tierarzt eine weitere Meinung einholen.
Meine konkreten Fragen an Ihr Team lauten:
1) ab wann halten Sie die Gabe von Dimazon für indiziert? Erst bei diagnostizierten Wasseransammlungen oder bereits, wenn im kardiologischen Befund aufgrund der Größe des linken Vorhofs akut mit Kongestionen zu rechnen ist? Also Dimazon erst im akuten Stadium oder quasi „prophylaktisch“? Es soll eine Studie geben, die belegt, dass die Kombination von Betablocker und Dimazon zu Nierenversagen führt und deshalb seit dem Jahr 2000 in der Tiermedizin obsolet ist. Würde man dann anstelle des Betablockers, der die Herzleistung ja noch herabsetzt, ein herzstärkendes Medikament verordnen?
2) gibt es zum aktuellen Stand der Forschung eine wirksamere Alternative zum Clopidogrel zur Vorbeugung von Thromboembolien? Ich habe (auf Ihrer website!) gelesen, dass die tägliche subkutane Injektion von Low-molecular-weight-Haparin erfolgversprechende Ergebnisse bei der Vermeidung von Thrombosen zeigt? Oder bleibt die Kombination von ASS + Clopidogrel die Kombination der Wahl?
Über eine Antwort wäre ich Ihnen sehr verbunden!
Bei meinem Kater, 14 Jahre alt, wurde 2007 HCM diagnostiziert. Er bekommt seitdem 2 x tägl. ¼ Atenolol und seit 4 Jahren zusätzlich alle 3 Tage eine ¼ Tabl. ASS 100.
Die turnusmäßigen Kontrolluntersuchungen der vergangenen Jahre zeigten keine signifikante Verschlechterung des Befundes, sondern die Diagnose lautete: kompensierte HCM, keine Kongestionsanzeichen.
Die Kontrolluntersuchung des Herzens im Oktober 2015 ergab, dass sich der Befund innerhalb des letzten halben Jahres verschlechtert hat. Im Echo war (noch) kein Smoke zu erkennen, aber das EKG zeigte Extrasystolen. Aufgrund dieser Tatsache bekommt mein Kater nun täglich den Thrombozytenaggregationshemmer Clopidogrel 75 mg, 1 x täglich eine Viertel Tablette.
Die aktuelle Medikation lautet also:
2 x tägl. 1 Tablette Felimazole (Schilddrüsenüberfunktion laut Blutbild Oktober 2015)
2 x tägl ¼ Atenolol
1 x tägl ¼ Clopidogrel
alle 3 Tage eine Viertel ASS 100
Bei der letzten Herzuntersuchung vor 2 Wochen war von dekompensiertem Stadium die Rede.
Ich hatte den Eindruck, dass sich die beiden Tierärztinnen bzgl. der Medikation nicht ganz einig waren. Eine von beiden wollte zusätzlich Dimazon sowie einen Blutdrucksenker verordnen. Ihre Kollegin sah noch keine Indikation für das Dimazon. Sie schien sich auch unsicher zu sein, ob das Atenolol noch das Mittel der Wahl ist.
Ich werde nächste Woche in einer anderen Tierklinik bei einem kardiologisch spezialisierten Tierarzt eine weitere Meinung einholen.
Meine konkreten Fragen an Ihr Team lauten:
1) ab wann halten Sie die Gabe von Dimazon für indiziert? Erst bei diagnostizierten Wasseransammlungen oder bereits, wenn im kardiologischen Befund aufgrund der Größe des linken Vorhofs akut mit Kongestionen zu rechnen ist? Also Dimazon erst im akuten Stadium oder quasi „prophylaktisch“? Es soll eine Studie geben, die belegt, dass die Kombination von Betablocker und Dimazon zu Nierenversagen führt und deshalb seit dem Jahr 2000 in der Tiermedizin obsolet ist. Würde man dann anstelle des Betablockers, der die Herzleistung ja noch herabsetzt, ein herzstärkendes Medikament verordnen?
2) gibt es zum aktuellen Stand der Forschung eine wirksamere Alternative zum Clopidogrel zur Vorbeugung von Thromboembolien? Ich habe (auf Ihrer website!) gelesen, dass die tägliche subkutane Injektion von Low-molecular-weight-Haparin erfolgversprechende Ergebnisse bei der Vermeidung von Thrombosen zeigt? Oder bleibt die Kombination von ASS + Clopidogrel die Kombination der Wahl?
Über eine Antwort wäre ich Ihnen sehr verbunden!