Tierkardiologie LMU

Hallo,
unser 12 Jahre alter Hovi bekommt nun seit ca. 3 Wochen Fortekor 20 1 x tägl.  Bei ihm wurde vor 1/2 Jahr eine Herzinsuffizienz festegestellt, wo er bis vor kurzem keine Tabletten nehmen musste. Er hat ca. nach 1 Woche sehr starken Husten bekommen, besonders nachts, wohl er tagsüber ja auch schläft. Jetzt hab ich die Tabletten wieder abgesetzt und er ist fit und hat deutlich mehr lebensfreude und hustet eher selten. Von den Tabletten war er ziemlich apatisch und auch sehr müde. Ich gebe ihm nun wieder die Crataegutt novo 450 mg, wie vorher auch. Soll man die Dosierung ändern von Fortekor, oder reichen die Crataegutt aus?

Hallo,
beim Menschen ist ein Husten aufgrund der Einnahme von ACE-Hemmern, zu denen Fortekor gehört, bekannt, allerdings ist dies ein Symptom, dass in der Tiermedizin eigentlich nicht gesehen wird. Mattigkeit bei Einnahme von ACE-Hemmern ist ebenfalls ein bekanntes Symptom, weshalb viele Kollegen zur Einnahme abends raten. Wichtig wäre abzuklären, ob Ihr Hund eventuell aufgrund eines kardialen Lungenödems oder anderer primärer Lungenprobleme hustet. Hier bringt ein Röntgenbild Sicherheit.

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. L. Keller

Hallo Frau Dr. Keller,
lieben Dank für Ihre Nachricht. Was ich nach der Einnahme von Fortekor schon komisch fand, war auch er hatte sich übergeben, hatten einen schwankenden Gang und auch starken Durchfall. Spazierengehen mochte er auch nicht, bzw, eher wenig. Ich hab ihm das auch gleich jeden Morgen um 06.00 Uhr mit seinem Frühstück gegeben. Husten tut er wirklich nur noch wenn er mal liegt, aber auch nicht immer, nach Anstrengungen garnicht. Bei der Einnahme von Fortekor 20, hustete und röchelte er ständig, als ob er keine Luft bekommen würde. Wir lassen nächste Woche die Lunge röntgen. Er war ja schon beim Kardiologen vor 1/2 Jahr der hatte keine Auffälligkeiten an der Lunge feststellen können. Viele Grüße Sabzet

Hallo,
da Ihr Hund scheinbar auf das Fortekor reagiert würde ich dies auch ersteinmal nicht mehr geben. Wir beginnen mit der ACE-Hemmer-Therapie im sog. dekompensierten Stadium, d. h., wenn der Hund schon einmal ein Lungenödem hatte und Furosemid (Entwässerungsmedikament) braucht. Wenn Ihr Hund also röntgenologisch kein Lungenödem hat kann derzeit noch auf die Gabe von ACE-Hemmer verzichtet werden. Sollte er doch einen ACE-Hemmer benötigen, könnte auch auf andere Präparate zurückgegriffen werden (z. B. Ramipril = Vasotop).

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. L. Keller

Hallo Sabzet,

könntest du dich eventuell melden viktorkrause2611@gmx.de ? Ich hätte eine Frage.