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Tierkardiologie LMU • Mitralklappeninsuffizienz
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Mitralklappeninsuffizienz

Posted: Wed Sep 08, 2010 7:38 pm
by KAL
Hallo, unser fast 17-jähriger Westhighland-Terrier ist fast vollständig erblindet und taub, dazu wurden heute beim TA ein Lungenödem und eine Mitralklappeninsuffizienz festgestellt, die aktuelle Herzfrequenz des ruhenden Hundes beträgt 160 Schläge/M.
Seitens des TA wurde eine Behandlung mit Vetmedin und mit Dimazon empfohlen.
Ich habe zunächst einen Tag Bedenkzeit erbeten, weil ich der Ansicht bin, dass der Hund im Grunde sein Lebensende erreicht hat und eine Verlängerung des Lebens durch die Medikamente keine erhebliche Steigerung der Lebensqualität  mehr erbringt.
Einschläfern kommt aus familiären Gründen nicht in Frage.
Daher meine Frage: welche Lebenserwartung hat unser Hund jetzt noch, wenn die Behandlung nicht erfolgt?
Wird dann im Falle des Falles eher das Lungenödem oder das Herz ausschlaggebend sein?
Oder sollte man den Hund nur mit Dimazon behandeln?

Re: Mitralklappeninsuffizienz

Posted: Wed Sep 08, 2010 8:06 pm
by Anja_Roos
Guten Abend,
sollte bei ihrem Hund tatsächlich ein Lungenödem vorliegen ist ein sofortiger Beginn mit einer Entwässerungstherapie (Dimazon) erforderlich. Es sollte bei Wasser auf der Lunge auf keinen Fall abgewartet sondern unmittelbar gehandelt werden! Die Tiere ersticken bzw. ertrinken in ihrem Lungenödem, was eine sehr qualvolle Todesursache darstellt.

Mit freundlichen Grüßen,
Anja Roos

Re: Mitralklappeninsuffizienz

Posted: Thu Sep 09, 2010 4:18 pm
by KAL
So einen qualvollen Tod wollen wir natürlich nicht für unseren Hund.
Wir haben somit zunächst mit der Behandlung mit Dimazon (1 Tablette täglich) begonnen.
Kann man so keine Aussage über den weiteren Krankheitsverlauf machen bzw. wie die rest-Lebenserwartung des Hundes ist?

Re: Mitralklappeninsuffizienz

Posted: Fri Sep 10, 2010 8:31 am
by Anja_Roos
Hallo,
es ist schwierig den klinischen Verlauf einer Mitralendokardiose, insbesondere via Internet, vorherzusagen.  
Wenn Anzeichen einer Dekompensation auftreten (d.h. wenn die Hunde Atemnot zeigen oder Husten) verschlechtert sich die Langzeitprognose. Die Überlebenszeiten für Patienten mit schweren dekompensierten Mitralinsuffizienzen beträgt in der Regel weniger als ein Jahr. Wobei es natürlich individuelle Unterschiede gibt.
Sie können zu Hause die Atemfrequenz in Ruhe zählen (wenn der Hund schläft). Diese sollte 45 Atemzüge pro Minute nicht übersteigen. Bei höheren Atemfrequenzen, Husten oder angestrengter Atmung sollten sie sich umgehend mit ihrem Tierarzt in Verbindung setzen da in diesem Fall eventuell eine höhere Entwässerungsdosis erfoderlich ist.
Vetmedin (Wirkstoff Pimobendan) senkt über Gefäßerweiternde Eigenschaften die Vor und Nachlast des Herzens und fördert die Kontraktionskraft. Es hat sich gezeigt, dass Hunde mit dekompensierten Mitralinsuffizienzen unter Pimobendantherapie eine bessere Lebensqualität und auch eine längere Überlebenszeit haben.
Ohne den Hund jedoch selbst untersucht zu haben ist es leider nicht möglich eine individuelle Therapieempfehlung zu geben. Sie sollten sich daher bei Fragen an den behandelnden Tierarzt wenden.

Mit freundlichen Grüßen,
Anja Roos