ich hatte bereits kurz E-Mail Kontakt mit Herrn Dr. Wess. (danke nochmals an dieser Stelle für die Rückmeldungen!)
Meine 5 Jahre alte Dobermannhündin ist an DCM erkrankt, bzw. wurde diese vor ca. 1 Monat diagnostiziert. (frühzeitig wie man mir sagte) Die TA hatte bei einer routinemäßigen Untersuchung des Blutes (die ich 1 x jährlich durchführen lasse) Auffälligkeiten festgestellt und uns deshalb zu einem Kardiologen überwiesen.
Wir sind in Behandlung bei einem Kardiologen und in der TA Praxis. In 2 Monaten ist der nächste Ultraschall geplant. Sie bekommt Vetmedin und Vasotop. Da meine Hündin extrem sensibel und nicht gut verträglich mit anderen Hunden/Tieren ist, kommt für uns die Reise nach München leider nicht in Frage. Von einem 24h Stunden EKG haben wir aus besagten Gründen bisher ebenfalls abgesehen. Ich hoffe, dass dies kein schwerwiegender Fehler ist.
Nun zu meinen Fragen:
Gibt es denn generell gewisse Anzeichen auf die ich besonders achten sollte?
Bisher ist mir bei meiner Hündin nichts aufgefallen. Im Gegenteil, jetzt wo es wieder kühler wird (und vielleicht auch, seit sie die Medikamente bekommt?) ist sie sehr ausgelassen und hat einen enormen Bewegungsdrang (so wie zuvor wenn es nicht so warm draußen ist).
Sie spielt und apportiert unwahrscheinlich gerne, fast schon "versessen" und ihr Drang kennt dabei keine Grenzen. Ich bin jetzt natürlich verunsichert: soll ich das weiterhin zulassen? Soll ich das einschränken? Â
Ich bin bisher immer sehr darauf bedacht gewesen meine Hündin ausreichend auszulasten. Sie ist ein "Bürohund" und während der Arbeitszeit sehr ruhig und brav. Aber sie weiß auch wann ihre Zeit ist und sie fordert diese auch regelrecht ein. Wird sie nicht ausreichend bewegt, so kann es durchaus sein, dass sie mal kurz einen Sprint hinlegt und für ein paar Minuten stiften geht - das möchte ich selbstverständlich vermeiden und den Hund nur noch an der Leine zu führen halte ich fast schon für Tierquälerei.
Wie gehe ich damit um?
Und was sind Anzeichen auf die ich achten kann um rechtzeitig zu erkennen, dass es Zeit ist dringend wieder den TA aufzusuchen. Ich lese viel von Wasser in der Lunge zum Beispiel. Kann ich das rechtzeitig bemerken? Gibt es Vorzeichen?
Im Übrigen habe ich gelesen, dass Taurin und L-Carnitin den Herzmuskel unterstützen. Wie beurteilen Sie das? Macht das Sinn und wenn ja, in welcher Dosierung und welche Präparate?
Es gibt eine Menge Präparate zu finden mit unterschiedlicher Konzentration und Taurin habe ich bisher eigentlich nur für Katzen gefunden...
Bitte verzeihen Sie, so viel Text und so viele Fragen. Ich habe erst im Februar eine Hündin an Krebs verloren und ihr war bis kurz davor nichts von dieser Erkrankung anzumerken (zusätzlich zu einer langen Geschichte oberflächlicher Untersuchungen durch den falschen TA).
Nur wenige Tage nach der Diagnose (durch einen zweiten TA) habe ich sie morgens tot auf ihrem Platz aufgefunden.
Ich habe das bis heute nicht verwunden und mir nicht verziehen, dass ich in dieser Nacht nicht bemerkt habe wie schlecht es ihr tatsächlich geht... das ist ein Schock der bei mir noch tief sitzt und ich versuche das nicht auf meine nun leider ebenfalls kranke Hündin zu projizieren aber das ist leichter gesagt als getan.

Ich wäre deshalb ausgesprochen dankbar für ein paar Ratschläge wie ich mit ihr umgehen soll, auf was ich als Tierhalter achten kann und was ich evtl. neben der medikamentösen Behandlung und der regelmäßigen Untersuchung unterstützend tun kann.
Ich komme mir fast schon aufdringlich vor - aber für mich ist ein Hund ein vollwertiges Familienmitglied und entsprechend groß ist meine Fürsorge und auch meine Trauer bei Verlust. Deshalb hoffe ich auf Ihr Verständnis.
Vielen Dank vorab.
Mit freundlichem Gruß
Silva S.