Liebes Team,
vor sieben Tagen brachte ich meine 14 Jahre alte Perserkatze mit Wasser in der Lunge (Röntgenbild) zum TA (der meinte, sie atme noch mit ca. 40%). Sie bekam eine Entwässerungsspritze und hörte noch am selben Tag auf zu röcheln.
Am nächsten Tag wurde eine Ultraschalluntersuchung gemacht: stark vergrößerter Vorhof, daher das Wasser.
Sie bekommt seitdem (6 Tage):
1x 1/2 Tabl. Fortekor 5mg
2x 1/4 Tabl. Furorese 40mg
und übergangsweise:
1x 1/4 Tablette HCT-ratiopharm 25mg
1x 1/4 Kabsel Rekawan 600mg
Seitdem hat sie Ihren Appetit verloren (sie frißt zum Glück noch die Multi-Vitamin-Paste, so dass sie so ihre Medikamente bekommen kann), schläft den ganzen Tag bis auf wenige Minuten, wenn sie mal läuft, dann macht sie nach jedem dritten Schritt Pause und legt sich nach jedem 10 Schritt erstmal hin zum Ausruhen. Alles sehr, sehr langsam.
Ab und an schnurrt sie noch, wenn ich sie streichele, meistens ist sie aber apathisch.
Vorgestern sprang sie nachts zu mir ins Bett, das war aber nur eine vorübergehende Hochphase.
Wenn sie schläft, macht sie ca. 16-18 Atemzüge/min.
Ich würde gerne wissen, ob es für meine Katze überhaupt noch eine Chance auf Genesung gibt? Übermorgen soll ich wieder zum TA, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich ihr das nochmal antun möchte...
Kann es sein, dass sie sich nach Reduzierung der Medikamente wieder erholt?
Ich bin mir so unsicher, was ich tun soll! Soll ich sie in Ruhe sterben lassen, ohne stressige Fahrten zum TA? Ist es besser, sie einschläfern zu lassen (obwohl sie keine Schmerzen zu haben scheint - aber so richtig Freude am Leben wohl auch nicht mehr) - oder bin ich damit zu früh? Gibt es noch Hoffnung?
Ich möchte weder sie noch mich länger quälen als notwendig! Es ist eine zermürbende Situation!
Gleichzeitig liegt mir das Geld auch schwer im Magen... ich KANN weitere TA-Kosten irgendwie (im Laufe der nächsten Monate) aufbringen, aber sehr, sehr schwer! Gäbe es aber eine reelle Hoffnung, wäre es mir das aber auf jeden Fall wert!
Ich danke sehr für Ihr Ohr (Auge) - ich bin sehr verzweifelt!
Herzliche Grüße,
Vic Jau
Chance auf Genesung?
Moderator: j.schöbel
Re: Chance auf Genesung?
Hallo,
die ruhige Atermfrequenz Ihrer Katze (< 45/min) weist darauf hin, dass das Lungenödem (Flüssigkeit in der Lunge) gut unter Kontrolle ist. Manchmal hören Patienten mit einer hochgradigen Herzerkrankung auf zu fressen ohne dass man einen wirklichen Grund dafür finden kann. Eine andere mögliche Ursache können z. B. Austrocknung, Nierenprobleme oder Elektrolytverschiebungen sein, die durch die Entwässerung entstehen bzw. verschlimmert werden können. Eigentlich sollte man sie nochmals beim Tierarzt vorstellen und genauer untersuchen lassen (+ Blutuntersuchung für Nierenwerte und Elektrolyte). Wenn das für Sie nicht mehr möglich ist, könnten Sie sich ja nochmals telefonisch mit Ihrem Tierarzt in Verbindung setzen. Wenn sie nicht mehr beginnt zu fressen, ist die Prognose sehr ungünstig. Dann sollte man sie nicht verhungern oder ersticken lassen, sondern erlösen, wenn es ihr zu schlecht geht. Wie lange man abwarten sollte, ob sich ihr Befinden nochmals bessert, kann ich auf diesem Weg leider nicht beurteilen. Die Alternative ist, sie nochmals untersuchen zu lassen, die Medikamente daraufhin genau anzupassen und gegebenfalls eine zusätzliche Ursache für das Nicht-Fressen-Wollen und die Schwäche zu finden, die man ggf. behandeln kann.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Julia Simak
die ruhige Atermfrequenz Ihrer Katze (< 45/min) weist darauf hin, dass das Lungenödem (Flüssigkeit in der Lunge) gut unter Kontrolle ist. Manchmal hören Patienten mit einer hochgradigen Herzerkrankung auf zu fressen ohne dass man einen wirklichen Grund dafür finden kann. Eine andere mögliche Ursache können z. B. Austrocknung, Nierenprobleme oder Elektrolytverschiebungen sein, die durch die Entwässerung entstehen bzw. verschlimmert werden können. Eigentlich sollte man sie nochmals beim Tierarzt vorstellen und genauer untersuchen lassen (+ Blutuntersuchung für Nierenwerte und Elektrolyte). Wenn das für Sie nicht mehr möglich ist, könnten Sie sich ja nochmals telefonisch mit Ihrem Tierarzt in Verbindung setzen. Wenn sie nicht mehr beginnt zu fressen, ist die Prognose sehr ungünstig. Dann sollte man sie nicht verhungern oder ersticken lassen, sondern erlösen, wenn es ihr zu schlecht geht. Wie lange man abwarten sollte, ob sich ihr Befinden nochmals bessert, kann ich auf diesem Weg leider nicht beurteilen. Die Alternative ist, sie nochmals untersuchen zu lassen, die Medikamente daraufhin genau anzupassen und gegebenfalls eine zusätzliche Ursache für das Nicht-Fressen-Wollen und die Schwäche zu finden, die man ggf. behandeln kann.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Julia Simak
Team Tierkardiologie&&Medizinische Kleintierklinik&&Universit