Guten Tag,
bei meinem 8,5 Jahre alten Mischlingsrüden Boomer aus Spanien (Vorerkrankung: Leishmaniose positiv) wurden vom Haustierarzt Herzgeräusche festgestellt, weshalb ich ihn am 26.01.2011 kardiologisch untersuchen liess.
hier die Diagnose:
Askulation:
HNG Grad 4/6 an der Mitralklappe mit einer HF von 145 bpm
SonoEKG im Sinus mit einer HF von 130
Ultraschall:
deutliche Miltralklappendegeneration mit starker Insuffizienz und Vorhoferweiterung bereits deutliche linksventrikuläre Volumenüberlastung und einer diastolischen und systolische Dysfunktion.
Als Therapie ist Vetmedin 2 x täglich 2,5 mg und Dimazon 10 mg 2 x täglich 1 Tablette angeraten.
Da er nun häufig hechelt und schwer aus dem Bauch atmet, erhöhte ich die Dosis des Dimazon auf Anraten meiner TÄin, morgens auf 20 mg.
Die TÄin sagte, es könnte sein, dass zuviel Wasser im Bauchraum sei und ihm das Atmen dadurch schwerer fällt.
Geröntgt wurde er bisher nicht und die Aussage "es könnte sein" empfinde ich als sehr vage.
Wäre es nicht anzuraten, den Brustraum zu röntgen und dann, mit dem Wissen wo sich wieviel Wasser befindet, gezielter zu therapieren ?
Seit ca. 2 Wochen frißt er schlechter und hat seit Januar 300 gr abgenommen. Boomer wiegt jetzt 14,2 kg - sein "Idealgewicht liegt bei ca. 15 kg. Kann das an den Medikamenten liegen ?
Mir liegt ein aktuelles Blutbild vom 08.03.2011 vor, der CK ist auf 300,1 (Normalwert <90 ) gestiegen.
ich hab mir mal den CK Wert der letzten Jahre angeschaut:
ab Juli 2008 waren sie erhöht
02.07.08 = 137,7
12.01.09 = 118,1
02.07.09 = 215,2
02.02.10 = 192,9
15.06.10 = 152,7
04.01.11 = 67,7 (vielleicht hier in der Norm, weil das Blut hämolytisch war ??)
08.03.11 = 300,1
Können Sie mir sagen, wie genau ich weiter vorgehen soll und was gemacht werden sollte/könnte ??
Miltralklappeninsuffizenz
Moderator: j.schöbel
Re: Miltralklappeninsuffizenz
Hallo,
bei einer Mitralklappenendokardiose (Mitralklappe = Klappe im linken Herzen) kann es in fortgeschrittenen Stadien zu einem Blutrückstau in die Lunge und letztendlich zur Entwicklung eines Lungenödems kommen. Anzeichen sind erhöhte Atemfrequenzen in Ruhe (45 Atemzüge pro Minute), vermehrtes Hecheln, Husten oder angestrengte Atmung.
Zur Diagnosestellung sollte ein Röntgenbild des Brustraumes erfolgen. Liegt tatsächlich ein Lungenödem vor, ist eine adäquate Entwässerungstherapie erfoderlich.
Kardial bedingt kommt es bei Hunden im Rechtsherzversagen zu Ergüssen in Brust und Bauchhöhle. Auch hier kann eine Diagnose mittels Röntgenbild von Brust und Bauchraum gestellt werden. Sollte tatsächlich ein Erguss vorliegen, ist die Punktion des Ergusses sinnvoll, da so den Tieren das Atmen wesentlich erleichtert werden kann.
Befindet sich ihr Tier tatsächlich im Herzversagen sollte über eine Erhöhung der Entwässerungstherapie nachgedacht werden.
Die CK stellt leider einen sehr unspezifischen Wert dar, der nicht unbedingt den Schweregrad einer Herzerkrankung wiederspiegeln muss.
Mit freundlichen Grüßen,
Anja Roos
bei einer Mitralklappenendokardiose (Mitralklappe = Klappe im linken Herzen) kann es in fortgeschrittenen Stadien zu einem Blutrückstau in die Lunge und letztendlich zur Entwicklung eines Lungenödems kommen. Anzeichen sind erhöhte Atemfrequenzen in Ruhe (45 Atemzüge pro Minute), vermehrtes Hecheln, Husten oder angestrengte Atmung.
Zur Diagnosestellung sollte ein Röntgenbild des Brustraumes erfolgen. Liegt tatsächlich ein Lungenödem vor, ist eine adäquate Entwässerungstherapie erfoderlich.
Kardial bedingt kommt es bei Hunden im Rechtsherzversagen zu Ergüssen in Brust und Bauchhöhle. Auch hier kann eine Diagnose mittels Röntgenbild von Brust und Bauchraum gestellt werden. Sollte tatsächlich ein Erguss vorliegen, ist die Punktion des Ergusses sinnvoll, da so den Tieren das Atmen wesentlich erleichtert werden kann.
Befindet sich ihr Tier tatsächlich im Herzversagen sollte über eine Erhöhung der Entwässerungstherapie nachgedacht werden.
Die CK stellt leider einen sehr unspezifischen Wert dar, der nicht unbedingt den Schweregrad einer Herzerkrankung wiederspiegeln muss.
Mit freundlichen Grüßen,
Anja Roos
Anja Roos&&Tier
Re: Miltralklappeninsuffizenz
Guten Abend Frau Roos,
vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort.
Wir haben Boomer am Samstag röntgen lassen und es wurde nur minimal Flüssigkeit in der Lunge festgestellt.
Nachdem wir die Dosis der Dimazon wieder auf 2 x 10 mg heruntergefahren haben, geht es ihm wesentlich besser !
vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort.
Wir haben Boomer am Samstag röntgen lassen und es wurde nur minimal Flüssigkeit in der Lunge festgestellt.
Nachdem wir die Dosis der Dimazon wieder auf 2 x 10 mg heruntergefahren haben, geht es ihm wesentlich besser !
Liebe Gr