Wasseransammlungen
Posted: Thu Oct 01, 2015 4:30 pm
Hallo,
mein 5 jähriger Kater hatte in diesem Jahr stärkere Probleme, mit den Hitzewellen umzugehen. Nach der letzten Hitzewelle, die etwa zum 1.September endete, blieb er weiterhin etwas zu teilnahmslos. Er trank dazu neuerdings gerne "vom Wasserhahn", was er zuvor nie getan hatte. Sein Bruder erholte sich sichtbar bereits nach etwa ein bis eineinhalb Wochen von der letzten Hitzewelle. Beide Tiere sind Wohnungskatzen. Er hatte weiterhin Appetit und gefressen und mit mir geschmust, so dass ich erst mal abwartete und weiter beobachtete.
Diese weiteren Symtome/Veränderungen fielen mit dann leider erst in einem schon fortgeschrittenem Stadium einer Erkankung auf (in der dritten Septemberwoche):
Sein Bauchumfang wurde immerzu ein wenig größer, obwohl sein Fressverhalten sich nicht geändert hatte. Er ruhte weiter mehr als in alten Zeiten, er trank weiterhin mehr Wasser als sonst. Er blieb weiterhin teilnahmslos, auch in der zweiten und dritten Septemberwoche. Er schmuste nicht mehr ganz so oft und so lange mit mir. Er hatte immer mehr mit den Hinterbeinen Schwierigkeiten beim Laufen, die Hinterbeine machten einen erschlafften Eindruck. Sein vorderes linkes Bein und linke Pfote waren anscheinend erst plötzlich ein wenig angeschwollen, es war keine äußere Verlletzung sichtbar oder ertastbar.
Am Freitag in der dritten Septemberwoche ging ich daher mit ihm zum Tierarzt.
Obwohl der Tierarzt keine genaue Aussage zum Krankheitsbild machen konnte, ist er der Meinung gewesen, dass es sich höchstwahrscheinlich um eine Herzinsuffizienz handelt und er laut Abtasten des Bauchraum eine Wasseransammlung hätte. Aufgrund dieser Herzschwäche wäre laut Aussage die Leber in Mitleidenschaft gezogen, was für den Arzt die Erklärung für die bereits gelblich verfärbten Innenohren und Zahnfleisch sein kann (gelbliche Verfärbungen in den Augen gab es keine).
Seine Diagnose beruhte auf die körperliche Untersuchung (keine Ultraschallbilder und keine Röntgenaufnahmen) sowie auf Analysen nach Blutabnahmen (Analyse für T4, Diabetes sowie für Nieren- und Leberwerte), die schon am nächsten Tag fertig waren. Auf FIP wurde er nicht getestet.
Die Blutwerte am nächsten Tag waren o.k., bis auf das die Leberwerte um einiges erhöht waren. Auffällig war noch, dass das Serum stark ikterisch war.
Er bekam an dem Freitag eine Entwässerungsspritze, die aber später den Bauchumfang nicht veränderte. Was an dem Tag von dem Kater schneller an Flüssigkeit ausgeschieden wurde, wurde wohl einfach wieder "nachgetrunken"...
Ebenso wurde empfohlen, ihm zwei Mal täglich eine Viertel Tablette von "Vetmedin 5 mg Kautabletten" zu geben, was ich auch konsequent tat.
Empfohlen wurde als nächsten Schritt eine Ultraschalluntersuchung des Herzens, sollte sich sein Zustand innerhalb einer Woche nicht bessern.
Ab dem dritten Tag wirkte der Kater (wohl durch Zugabe des Herzmedikaments?) nicht mehr so apathisch wie vorher. Jedoch ist der Bauchumfang nicht geringer geworden. Der Kater hat seit dem Tierarztbesuch auch nicht mehr gefressen und musste seither händisch von mir gefüttert werden (u.a. mit vorsichtig mit Spritze, da er die Nahrungsaufnahme verweigerte). Ab dem dritten Tag nach dem Arztbesuch habe ich ihm noch Entwässerungstabletten gegeben, die mir der Tierarzt erst an dem Tage aufgrund meiner Nachfrage mitgab. Er trank seit der Zugabe der Entwässerungstabletten zwei Tage lang viel weniger als sonst, urinierte trotz der Entwässerungstabletten dennoch sehr selten bis fast gar nicht, der Bauchumfang nahm auch weiterhin nicht ab, wurde anscheinend sogar von Tag zu Tag ein kleines bißchen größer. Ich hatte geplant, ihn am Donnerstag, spätestens Freitag besser wieder zum Tierarzt zu bringen für eine Ultraschalluntersuchung des Herzens, idealerweise zusätzlich eine Ultraschalluntersuchung der Leber.
Am Donnerstag, dem 6.Tag seit Medikamentenzugabe, wirkte der Kater sichtbar etwas schlapper. Er schlief auffälligerweise schon die zweite Nacht hintereinander unruhiger. Am Abend hatte er plötzlich Schwierigkeiten mit seinem rechten Hinterbein, er zog es beim Laufen hinter sich her. Immer weiter in den späten Abend hinein begann er immer öfter stark zu miauen, was sich mehr wie lautes tiefes Schreien anhörte. Er begann sichtlich schwieriger Luft zu bekommen, wollte immer wieder irgendwohin springen, sein Herz schlug scheinbar immer ungeordneter oder langsamer. Ich rief den tierärztlichen Notdienst an. Nach meinem Anruf verhielt er sich weiter so, legte sich immer öfter auf die Seite, und ich hörte zum ersten Mal ein leichtes Rascheln bei seinen Atemzügen. Plötzlich fing er an zu würgen, es sah aus wie ein Krampfanfall, und es sah aus als würde er seine Zunge raußwürgen wollen, ich glaube sie dabei gesehen zu haben, es flossen dann so einige Tropfen Blut aus seinem Maul, sein Körper erschlaffte stark... Leider hatte er seinen Anfall nicht überlebt, etwa in dem Moment als der Nottierarzt ankam, war mein geliebter Kater schon über die Regenbogen Brücke gegangen.
Aussage der Tierärztin im Nachhinein war, hier hätte es sich nicht allein um eine Herzerkrankung gehandelt, da durch die Medikamente eine Besserung hätte eintreten müssen sowie sich die Wasseransammlung hätte verringern müssen, und nicht in so schneller Zeit eine Verschlechterung... Ihre Diagnose ging auf einmal in die Richtung eines Lebertumors. Die Nottierärztin sagte ebenso, ein Herzproblem oder ein Herzproblem allein könnte in so schneller Zeit nicht zu einer so einer drastischen Verschlechterung geführt haben. Bei Vorlegen der Blutanalysen sagte sie, diese seien o.k. Der Wasserbauch und das Blut dass in seinen letzten Sekunden aus seinem Maul kam, sei laut ihrer Aussage verdächtig für FIP, sie tippte auf die Erkrankung FIP.
Mir fällt das "Abschied nehmen" noch schwerer als sowieso schon, da ich genaue Ursachen nicht kenne, die zu diesem für mich zutiefst traurigen Verlust geführt haben. Ich mache mir dazu auch Selbstvorfürfe.
Ich erwarte von Ihnen natürlich keine Stellung zu der Aussage der Tierärzte und meinen Gedanken dazu. Mir geht es in meinem ausführlichen Bericht nur darum, ob Sie evt. aufgrund Ihrer Erfahrung erkennen, worum es sich bei seiner Erkrankung evt. noch am ehesten handeln könnte?
In tiefster Trauer
Toni
mein 5 jähriger Kater hatte in diesem Jahr stärkere Probleme, mit den Hitzewellen umzugehen. Nach der letzten Hitzewelle, die etwa zum 1.September endete, blieb er weiterhin etwas zu teilnahmslos. Er trank dazu neuerdings gerne "vom Wasserhahn", was er zuvor nie getan hatte. Sein Bruder erholte sich sichtbar bereits nach etwa ein bis eineinhalb Wochen von der letzten Hitzewelle. Beide Tiere sind Wohnungskatzen. Er hatte weiterhin Appetit und gefressen und mit mir geschmust, so dass ich erst mal abwartete und weiter beobachtete.
Diese weiteren Symtome/Veränderungen fielen mit dann leider erst in einem schon fortgeschrittenem Stadium einer Erkankung auf (in der dritten Septemberwoche):
Sein Bauchumfang wurde immerzu ein wenig größer, obwohl sein Fressverhalten sich nicht geändert hatte. Er ruhte weiter mehr als in alten Zeiten, er trank weiterhin mehr Wasser als sonst. Er blieb weiterhin teilnahmslos, auch in der zweiten und dritten Septemberwoche. Er schmuste nicht mehr ganz so oft und so lange mit mir. Er hatte immer mehr mit den Hinterbeinen Schwierigkeiten beim Laufen, die Hinterbeine machten einen erschlafften Eindruck. Sein vorderes linkes Bein und linke Pfote waren anscheinend erst plötzlich ein wenig angeschwollen, es war keine äußere Verlletzung sichtbar oder ertastbar.
Am Freitag in der dritten Septemberwoche ging ich daher mit ihm zum Tierarzt.
Obwohl der Tierarzt keine genaue Aussage zum Krankheitsbild machen konnte, ist er der Meinung gewesen, dass es sich höchstwahrscheinlich um eine Herzinsuffizienz handelt und er laut Abtasten des Bauchraum eine Wasseransammlung hätte. Aufgrund dieser Herzschwäche wäre laut Aussage die Leber in Mitleidenschaft gezogen, was für den Arzt die Erklärung für die bereits gelblich verfärbten Innenohren und Zahnfleisch sein kann (gelbliche Verfärbungen in den Augen gab es keine).
Seine Diagnose beruhte auf die körperliche Untersuchung (keine Ultraschallbilder und keine Röntgenaufnahmen) sowie auf Analysen nach Blutabnahmen (Analyse für T4, Diabetes sowie für Nieren- und Leberwerte), die schon am nächsten Tag fertig waren. Auf FIP wurde er nicht getestet.
Die Blutwerte am nächsten Tag waren o.k., bis auf das die Leberwerte um einiges erhöht waren. Auffällig war noch, dass das Serum stark ikterisch war.
Er bekam an dem Freitag eine Entwässerungsspritze, die aber später den Bauchumfang nicht veränderte. Was an dem Tag von dem Kater schneller an Flüssigkeit ausgeschieden wurde, wurde wohl einfach wieder "nachgetrunken"...
Ebenso wurde empfohlen, ihm zwei Mal täglich eine Viertel Tablette von "Vetmedin 5 mg Kautabletten" zu geben, was ich auch konsequent tat.
Empfohlen wurde als nächsten Schritt eine Ultraschalluntersuchung des Herzens, sollte sich sein Zustand innerhalb einer Woche nicht bessern.
Ab dem dritten Tag wirkte der Kater (wohl durch Zugabe des Herzmedikaments?) nicht mehr so apathisch wie vorher. Jedoch ist der Bauchumfang nicht geringer geworden. Der Kater hat seit dem Tierarztbesuch auch nicht mehr gefressen und musste seither händisch von mir gefüttert werden (u.a. mit vorsichtig mit Spritze, da er die Nahrungsaufnahme verweigerte). Ab dem dritten Tag nach dem Arztbesuch habe ich ihm noch Entwässerungstabletten gegeben, die mir der Tierarzt erst an dem Tage aufgrund meiner Nachfrage mitgab. Er trank seit der Zugabe der Entwässerungstabletten zwei Tage lang viel weniger als sonst, urinierte trotz der Entwässerungstabletten dennoch sehr selten bis fast gar nicht, der Bauchumfang nahm auch weiterhin nicht ab, wurde anscheinend sogar von Tag zu Tag ein kleines bißchen größer. Ich hatte geplant, ihn am Donnerstag, spätestens Freitag besser wieder zum Tierarzt zu bringen für eine Ultraschalluntersuchung des Herzens, idealerweise zusätzlich eine Ultraschalluntersuchung der Leber.
Am Donnerstag, dem 6.Tag seit Medikamentenzugabe, wirkte der Kater sichtbar etwas schlapper. Er schlief auffälligerweise schon die zweite Nacht hintereinander unruhiger. Am Abend hatte er plötzlich Schwierigkeiten mit seinem rechten Hinterbein, er zog es beim Laufen hinter sich her. Immer weiter in den späten Abend hinein begann er immer öfter stark zu miauen, was sich mehr wie lautes tiefes Schreien anhörte. Er begann sichtlich schwieriger Luft zu bekommen, wollte immer wieder irgendwohin springen, sein Herz schlug scheinbar immer ungeordneter oder langsamer. Ich rief den tierärztlichen Notdienst an. Nach meinem Anruf verhielt er sich weiter so, legte sich immer öfter auf die Seite, und ich hörte zum ersten Mal ein leichtes Rascheln bei seinen Atemzügen. Plötzlich fing er an zu würgen, es sah aus wie ein Krampfanfall, und es sah aus als würde er seine Zunge raußwürgen wollen, ich glaube sie dabei gesehen zu haben, es flossen dann so einige Tropfen Blut aus seinem Maul, sein Körper erschlaffte stark... Leider hatte er seinen Anfall nicht überlebt, etwa in dem Moment als der Nottierarzt ankam, war mein geliebter Kater schon über die Regenbogen Brücke gegangen.
Aussage der Tierärztin im Nachhinein war, hier hätte es sich nicht allein um eine Herzerkrankung gehandelt, da durch die Medikamente eine Besserung hätte eintreten müssen sowie sich die Wasseransammlung hätte verringern müssen, und nicht in so schneller Zeit eine Verschlechterung... Ihre Diagnose ging auf einmal in die Richtung eines Lebertumors. Die Nottierärztin sagte ebenso, ein Herzproblem oder ein Herzproblem allein könnte in so schneller Zeit nicht zu einer so einer drastischen Verschlechterung geführt haben. Bei Vorlegen der Blutanalysen sagte sie, diese seien o.k. Der Wasserbauch und das Blut dass in seinen letzten Sekunden aus seinem Maul kam, sei laut ihrer Aussage verdächtig für FIP, sie tippte auf die Erkrankung FIP.
Mir fällt das "Abschied nehmen" noch schwerer als sowieso schon, da ich genaue Ursachen nicht kenne, die zu diesem für mich zutiefst traurigen Verlust geführt haben. Ich mache mir dazu auch Selbstvorfürfe.
Ich erwarte von Ihnen natürlich keine Stellung zu der Aussage der Tierärzte und meinen Gedanken dazu. Mir geht es in meinem ausführlichen Bericht nur darum, ob Sie evt. aufgrund Ihrer Erfahrung erkennen, worum es sich bei seiner Erkrankung evt. noch am ehesten handeln könnte?
In tiefster Trauer
Toni