Funktionelle Klappeninsuffizienzen
Posted: Sun May 19, 2019 2:37 pm
Guten Tag,
bei meinem 3 jährigen, 29kg schweren Hund wurde kürzlich eine Aortenklappen-, Mitralklappen- und Trikuspidalklappeninsuffizienz Grad 1 ohne makroskopischen Veränderungen festgestellt. Aus dem Wurf sind weitere 4 von insgesamt 8 Geschwistern bisher ebenfalls von der AI geringen Gerades betroffen. Im Folgewurf der Mutter trat ebenfalls eine AI diesmal in Kombination mit einer Aortenstenose auf.
Ist eine erbliche Komponente zu vermuten? Mein Hund zeigte beim Schall laut des CC Kardiologen keine Auffälligkeiten an den Klappen selbst.
Schreiten Klappeninsuffizienzen geringen Gerades im Laufe der Zeit weiter fort oder können diese auch bis ins hohe Alter stabil bleiben?
Ich habe mit meinem Hund bisher Ausdauersport sowie zusätzlich Leistungssport auf Wettkampfniveau mit kurzen, jedoch hohen Belastungsspitzen betrieben. Bisher ist mein Hund weiter fröhlich und begeistert bei allen Aktivitäten dabei. Kann eine weitere Belastung zum Fortschreiten der Insuffizienzen führen? Wie wäre ihr Rat hinsichtlich des Sportes?
Der Kardiologe stellte zudem bei der Untersuchung eine Bradykardie und Hypokinesie mit dadurch verminderter Auswurfleistung des Herzens fest. Sein Verdacht war, dass eine Hypothyreose vorläge und es dadurch zur Vergrößerung des Herzens gekommen sei, wodurch die Mitral- und Trikuspidalklappe auseinander gezogen würden und es zu diesen "funktionellen Insuffizienzen" käme. Der Verdacht auf Hypothyreose wurde durch ein Blutbild abgeklärt und bestägt.
Ich bin etwas skeptisch ob ein Zusammenhang zwischen der Hypothyreose und den Klappeninsuffizienzen besteht. Haben sie diesbezüglich Erfahrungen und wäre dann durch eine Behandlung der Hypothyreose eine Verbesserung der Insuffizienzen zu erwarten? Wäre es sinnvoll sich eine zweite Meinung zu diesem Befund einzuholen? Nach meinen eigenen Recherchen müsste eine Auswurfleistung wie sie bei meinem Hund festgestellt würde, viel stärkere Symptome verursachen?
Im Blutbild wurden zudem normale Organwerte gefunden. Auffällig waren einige Entzündungswerte, hohe, noch im Referenzbereich liegende Hämoglobin, Hämatokrit, MCH, Erythrozyten, grenzwertig niedrige Thrombozyten.
Natrium 146 (ref 143-153) Kalium 5,3 (Ref 3.9 - 5.7), CK normal, nt-pro bnp leicht erhöht 1040 max. 800
Symptome waren mir bis zur Untersuchung nicht weiter aufgefallen. Beim Abhören durch mehrere Tierärzte war kein auffälliges Herzgeräusch feststellbar. Leistungsmäßig war eventuell eine leichte Konditionsschwäche bei starker Belastung feststellbar, bzw. langes Nachhecheln nach Belastung. Unabhängig davon seit einem Jahr nächtliches Umherwandern. Letztere Symptome sind seit Gabe der Schilddrüsenmedikamente verschwunden, jedoch in nun nach 8 Wochen gelegentlich ein auffälliges Herzgeräusch durch meinen Haustierarzt feststellbar.
Leider bin ich mit dem Lesen des Befundbogens etwas überfordert. Mein Hund ist 29kg schwer, BSI 5.
MMode: linker Ventrikel: LVSd 11,7mm, LVSs 9,6mm, LVDd: 38,3mm, LVDs 34,8mm, LVWd 12,1 mm, LVWs 15,2mm, EDVI 67,0ml/m², ESVI 53,3ml/m², EF 20,5%, FS 9,1%
Linkes Atrium/Aorta: LAs 29,1mm, AOd 22,3mm, LAs/AOd 1,3 EPSS: 5,7mm,
Systolische Zeitintervalle: PEP 61msec, LVET: 216msec, PEP/LVET 0,28. LVEDDN 1,42
2b mode: Längsachse: LAs 40,6mm, RAs 32,8mm, RVDd 19,3mm
Kurzachse: LA 27,1mm, AO 18,7mm, LA/AO 1,45
Linker Ventrikel/Simpson: links , LVVd 63,3ml, LVVs 40,1ml, EDVI 67,2ml/m², ESVI 42,6ml/m², EF 36,7%
Doppler: Aorta Parasternal 1,55m/sec, Arteria Pulmonalis links 1,18m/sec, rechts 1,06m/sec,
Trikuspidalis: TR 2,79m/sec
Puls auskultation 84, HF echo 90.
Ich würde mich über Ihre Einschätzung des Befundes und Ratschläge zum weiteren Vorgehen freuen. Sind Nahrungsergänzungen durch Taurin und Weißdorn sinnvoll und ist bei der Fütterung noch etwas zu beachten? Vielen Dank!
bei meinem 3 jährigen, 29kg schweren Hund wurde kürzlich eine Aortenklappen-, Mitralklappen- und Trikuspidalklappeninsuffizienz Grad 1 ohne makroskopischen Veränderungen festgestellt. Aus dem Wurf sind weitere 4 von insgesamt 8 Geschwistern bisher ebenfalls von der AI geringen Gerades betroffen. Im Folgewurf der Mutter trat ebenfalls eine AI diesmal in Kombination mit einer Aortenstenose auf.
Ist eine erbliche Komponente zu vermuten? Mein Hund zeigte beim Schall laut des CC Kardiologen keine Auffälligkeiten an den Klappen selbst.
Schreiten Klappeninsuffizienzen geringen Gerades im Laufe der Zeit weiter fort oder können diese auch bis ins hohe Alter stabil bleiben?
Ich habe mit meinem Hund bisher Ausdauersport sowie zusätzlich Leistungssport auf Wettkampfniveau mit kurzen, jedoch hohen Belastungsspitzen betrieben. Bisher ist mein Hund weiter fröhlich und begeistert bei allen Aktivitäten dabei. Kann eine weitere Belastung zum Fortschreiten der Insuffizienzen führen? Wie wäre ihr Rat hinsichtlich des Sportes?
Der Kardiologe stellte zudem bei der Untersuchung eine Bradykardie und Hypokinesie mit dadurch verminderter Auswurfleistung des Herzens fest. Sein Verdacht war, dass eine Hypothyreose vorläge und es dadurch zur Vergrößerung des Herzens gekommen sei, wodurch die Mitral- und Trikuspidalklappe auseinander gezogen würden und es zu diesen "funktionellen Insuffizienzen" käme. Der Verdacht auf Hypothyreose wurde durch ein Blutbild abgeklärt und bestägt.
Ich bin etwas skeptisch ob ein Zusammenhang zwischen der Hypothyreose und den Klappeninsuffizienzen besteht. Haben sie diesbezüglich Erfahrungen und wäre dann durch eine Behandlung der Hypothyreose eine Verbesserung der Insuffizienzen zu erwarten? Wäre es sinnvoll sich eine zweite Meinung zu diesem Befund einzuholen? Nach meinen eigenen Recherchen müsste eine Auswurfleistung wie sie bei meinem Hund festgestellt würde, viel stärkere Symptome verursachen?
Im Blutbild wurden zudem normale Organwerte gefunden. Auffällig waren einige Entzündungswerte, hohe, noch im Referenzbereich liegende Hämoglobin, Hämatokrit, MCH, Erythrozyten, grenzwertig niedrige Thrombozyten.
Natrium 146 (ref 143-153) Kalium 5,3 (Ref 3.9 - 5.7), CK normal, nt-pro bnp leicht erhöht 1040 max. 800
Symptome waren mir bis zur Untersuchung nicht weiter aufgefallen. Beim Abhören durch mehrere Tierärzte war kein auffälliges Herzgeräusch feststellbar. Leistungsmäßig war eventuell eine leichte Konditionsschwäche bei starker Belastung feststellbar, bzw. langes Nachhecheln nach Belastung. Unabhängig davon seit einem Jahr nächtliches Umherwandern. Letztere Symptome sind seit Gabe der Schilddrüsenmedikamente verschwunden, jedoch in nun nach 8 Wochen gelegentlich ein auffälliges Herzgeräusch durch meinen Haustierarzt feststellbar.
Leider bin ich mit dem Lesen des Befundbogens etwas überfordert. Mein Hund ist 29kg schwer, BSI 5.
MMode: linker Ventrikel: LVSd 11,7mm, LVSs 9,6mm, LVDd: 38,3mm, LVDs 34,8mm, LVWd 12,1 mm, LVWs 15,2mm, EDVI 67,0ml/m², ESVI 53,3ml/m², EF 20,5%, FS 9,1%
Linkes Atrium/Aorta: LAs 29,1mm, AOd 22,3mm, LAs/AOd 1,3 EPSS: 5,7mm,
Systolische Zeitintervalle: PEP 61msec, LVET: 216msec, PEP/LVET 0,28. LVEDDN 1,42
2b mode: Längsachse: LAs 40,6mm, RAs 32,8mm, RVDd 19,3mm
Kurzachse: LA 27,1mm, AO 18,7mm, LA/AO 1,45
Linker Ventrikel/Simpson: links , LVVd 63,3ml, LVVs 40,1ml, EDVI 67,2ml/m², ESVI 42,6ml/m², EF 36,7%
Doppler: Aorta Parasternal 1,55m/sec, Arteria Pulmonalis links 1,18m/sec, rechts 1,06m/sec,
Trikuspidalis: TR 2,79m/sec
Puls auskultation 84, HF echo 90.
Ich würde mich über Ihre Einschätzung des Befundes und Ratschläge zum weiteren Vorgehen freuen. Sind Nahrungsergänzungen durch Taurin und Weißdorn sinnvoll und ist bei der Fütterung noch etwas zu beachten? Vielen Dank!