Steigerung Entwässerung hilfreich bei Atemnot?

[moppel]

Sehr geehrtes Ärzteteam, liebe Forumsmitglieder!
Unser hund ist ein mischlingsrüde mit 14 jahren, mittelgross,
knapp 26 kg. seit herbst 2010 (als wir festgestellt haben, dass er
bei belastung heftiger atmet als normal haben wir sofort unseren tierarzt
aufgesucht) besteht die diagnose vergrössertes herz/herzklappenfehler.
zuerst wurde er erfolgreich mit der 2x tägl. gabe von 2,5 mg
vetmedin und 1x tägl. Dimazon 40 mg behandelt.

Als das Atmen wieder heftiger wurde u. wir im Februar erneut deshalb
beim Tierarzt waren, wurde die Dosis auf 1,5 Dimazon tägl. erhöht.
Letzte Woche hatte unser Hund dann nachdem er sich sehr über das
Heimkommen seines Herrchens gefreut hatte akute Atmennot (extremes
Röcheln, blaue Zunge) woraufhin wir wieder sofort zum Tierarzt sind.
Dieser gab ihm eine Entwässerungsspritze u. erhöhte Vetmedin auf 2x 5mg
täglich sowie Dimazon 2x
täglich u. bat uns am nächsten Tag anzurufen, um zu sehen ob eine
Besserung eingetreten sei, ansonsten empfehle er uns
den Hund einzuschläfern. Es trat eine Besserung ein und der Tierarzt
meinte das sei ein gutes Zeichen, somit spricht er auf die Spritze an u.
wenn wieder akute Atemnot auftreten sollte, sollen wir kommen u. er
spritzt ihn.

Wir sind uns sehr wohl bewusst, dass seine 14 Jahre bereits ein hohes
Alter sind, aber möchten natürlich alles tun, dass sein Leben so lange
wie möglich lebenswert ist.

Nun haben wir in diesem Forum gelesen, dass eine Erhöhung der
Entwässerungstabletten auf 3 Stück täglich manchem Hunde geholfen hat.
Da aber in der Gebrauchsanleitung von Dimazon
eine Maximaldosis von 2 Tabletten angegeben ist u. wir Bedenken haben,
dass wir durch die Gabe von 3 D. seine Nieren nachträglich schädigen,
erlauben wir uns bei Ihnen anzufragen, was
Sie empfehlen würden.

Vielen, vielen Dank vorab für Ihre Hilfestellung - liebe Grüsse aus Tirol,
Fam. Schwaiger

[C.Steudemann]

Liebe Familie Schwaiger,

eine Erhöhung der Entwässerungdosis ist sinnvoll, wenn die erkrankten Tiere eine erhöhte Ruhe-Atemfrequenz (über 45 pro Minute) und/ oder Husten zeigen. Man kann Dimazon bis zu 4mg/kg dreimal täglich verabreichen. Natürlich können die Nieren durch die Entwässerungtherapie geschädigt werden. Daher versucht man, die Dosis des Dimazons möglichst gering zu halten. Also so, dass die Ruhe-Atemfrequenz nicht über 45/min steigt und kein Husten auftritt. Sollte Dimazon ausdosiert sein, ist es des weiteren möglich, ein anderes Diuretikum (Hydrochlorothiazid, HCT) alle paar Tage zusätzlich zu geben. Ich empfehle Ihnen also die Ruhe-Atemfequenz zu monitoren und in Absprache mit Ihrem Tierarzt die Entwässerungdosis anzupassen.

Mit freundlichen Grüßen,

Carola Steudemann
Kardiologie
Tierärztin an der LMU München