Meine Katze Scready mit hypertropher restriktiver KMP im Endstadium
Posted: Thu Mar 28, 2019 4:58 pm
Liebes Tierkardiologie-Team,
vor gut 2 Jahren "erst" wurde bei meiner geliebten Fellnase (inzwischen 14 Jahre) aufgrund eines Schwächeanfalls eine hypertrophe restriktive KMP mit Lungenödem festgestellt. Seitdem sind wir in kardiologischer guter Betreuung (diese jedoch über 100km von uns entfernt liegt) und ich bin - so muss ich wirklich schreiben - richtig stolz auf meine kleine tapfere Kämpfernatur, die trotz dieser schweren Erkrankung ihren Lebenswillen nicht aufgibt.
Nichts desto trotz mußte ich die letzten Wochen trauriger Weise den Tatsachen ins Gesicht sehen: Sie zeigt nun leider öfter als vorher akute Symptome einer Herzinsuffizienz, z.B. Apathie, Anorexie und zum Glück nur leichte Dyspnoe nach "Anstrengung" (dazu reichen schon ein paar weniger Hopser durch den Garten - sie ist Freigänger, geht jedoch ohne meinen Begleitschutz eigenständig gar nicht mehr raus). Passend zu einer schweren Herzinsuffizienz kommen nun auch leider öfter erniedrigte Körpertemperatur, die blasse Schleimhäute und ein schwacher Puls hinzu woraufhin sie sicherlich auch am 02.03.19 nahezu kollabierte (Übelkeit, Erbrechen, "Kreislaufzusammenbruch", sehr schwacher Puls, langsame Atemfrequenz unter 20 / Min., Untertemperatur 37,2 - erstmalig wieder nach Ihrem damailigen Schwächeanfall im Dez. 2016). Wir waren in unserer hiesigen Klinik, in welcher man sie "nur" symptomatisch + Infusion behandelte und über Nacht zur Beobachtung bei sich behielt, die sie zum Glück gut überstanden hat. Diese Schwächeanfälle wiederholte sich in den letzen 3 Wochen, zum Glück in zwar abgeschwächter Form, leider noch 2 mal - ich habe sie warm eingepackt und nach ca- 2-3 Stunden erholte sie sich wieder.
Die letzte kardiologische Untersuchung im Januar 2019 ergab folgendes:
EKG-Blutdruck: erstmals öfter wiederkehrende Arrythmien, beiden Kurven zeigen, dass es sich hierbei um gelegentliche ventrikuläre einzelne Extrasystolen handelt.
Während der Echokardiographie zeigten sich 2 "runs" (paroxysmale Tachyarrythmien), der Blutdruck erreichte knapp 160 mm Hg systolisch / der rechte Ventrikel und die zugehörige Klappen zeigten zum Vorbeund keinen neuen befund, auch am linken Ventrikel zeigte sich morphologisch keine Veränderung zum Vorbefund. Das linke Atrium jedoch misste einen etwas größeren Diameter: LA:AO = 2,7 / es zeigte sich aber zum Glück weder Smoke noch Thrombus
Das Blutbild zeigt erfreulicher Weise alle Werte im Normbereich.
Medikation seit Diagnose:
morgens: 1/4 Tbl. Atenolol + 1/2 Tbl. Torasemid (UpCard 0,75mg)
abends: 1/2 Tbl. Fortekor 2,5mg + 1/4 Tbl. Clopidogrel + seit ca. 1 Jahr knapp 1/4 Tbl. Torasemid (diese komplett auf 1/4 oder gar 1/2 zu erhöhen, zeigt leider einige Nebenwirkungen - siehe unten bei meinen Fragen)
Diätetik:
Da sie derzeit leider sehr schlecht frißt und auch sehr mäkelig ist, bekommt sie zusätzlich zum RC Senior, Stage 1 und Stage 2 nun auch Purina One Senior ... - immer das, was sie halt am liebsten gerade mag und überhaupt anrührt. Zusätzlich bekommt sie hochwertiges Lachs-/Fischöl und Vitamin B-Komplex + ca. 2-3ml Lactulose (und Ballaststoffe wie Inulin und Flohsamenschalen) da sie leider aufgrund der Torasemid-Gabe ansonsten unter starken Verstopfungen leidet. Um die Übelkeit / das Erbrechen zu unterbinden, bekommt sie zudem Slippery Elm Bark, was ihr offensichtlich auch sehr gut tut - seit dem 02.03.19 jedenfalls kein Erbrechen mehr ...
So viel zu unserer Vorgeschichte ... - und nun meine besorgten Fragen:
• Belassen wir es bei der bisherigen Therapie / Medikation (oder anpassen, ggf. ergänzen / ändern????)
o Die Torasemid-Dosis zu erhöhen, wie von meinem Kardiologen eigentlich empfohlen, scheint leider doch zu unerwünschten Nebenwirkungen zu führen: Atemfrequenz fällt manchmal unter 20 / Min. und sie trinkt neuerdings öfter als bisher – zumindest beobachte ich sie öfter als vorher an den Wassernäpfen (Wasserlassen kommt mir aber nicht unbedingt häufiger vor als zuvor – wenn man davon absieht, dass sie dank der Torasemid natürlich eh mehr pieselt als eine gesunde Katze ohne Diuretikum …). Die Problematik mit der Verstopfungsgefahr ist natürlich auch gegeben. Somit bin ich hin und her gerissen, die Dosis trotzdem etwas zu erhöhen - denn eigentlich riet mir der Kardiologe dazu, vorausgesetzt der Durst / Urinabsatz und Atemfrequenz bleiben in der Norm, was ja aber leider derzeit nicht gegeben ist ...
• Kann ich irgendetwas sinnvolles unterstützend für Scready tun, wenn sie wieder solche Schwächeanfälle hat (außer sie einmümmeln, ihr Wärme und Ruhe geben). Kann in solchen Akut-Momenten irgendwie geholfen werden?
• Kann / soll / darf Taurin zugefüttert werden? Ich habe viel positives darüber gelesen, jedoch auch gehört, dass es das Herz bei einer KMP wiederrum aber genauso gut auch „überfordern“ kann, da es schlicht die Leistung nicht mehr erbringen kann, die es sollte …! Taurin erhöht ja die Kontraktilität des Herzmuskels … - nur: Ist das nun positiv oder negativ in Bezug auf eine hypertrophe restriktive KMP so wie sie bei Scready diagnostiziert ist?
Ich hoffe, Sie können sich etwas Zeit für uns nehmen und auf meine Mail zeitnah antworten, da ich es mir derzeit nicht zutraue, sie in der weit entfernten Klinik persönlich vorzustellen … - zu groß ist meine Angst vor zu viel Aufregung und Anstrengung für sie was die lange Fahrt inkl. Klinikaufenthalt für sie bedeuten würde …! Ich bin mir natürlich dessen bewusst, dass die Erkrankung leider progredient verläuft, möchte jedoch alles erdenklich mögliche tun, um ihre Lebensqualität dennoch so gut wie möglich aufrecht zu erhalten, solange dies durch mein Zutun noch möglich ist … - und wenn es nicht mehr geht, dann darf sie auch über die Regenbogenbrücke gehen! Ich hoffe nur innigst, diese Gradwanderung richtig zu erkennen um im Moment der Momente richtig zu entscheiden und für sie da zu sein … - denn quälen und leiden sehen möchte ich sie keinstenfalls! Das würde mir das Herz brechen ...! Daher hoffe ich innigst auf eine Zweitmeinung Ihrerseits ...
Im Voraus herzlichen Dank + beste Grüße,
Ihre Bianka mit ihrer seelenverwandten Fellknäuelnase Scready
P.S.: Sollten noch nähere Informationen fehlen, lassen Sie mich dies bitte wissen ...
vor gut 2 Jahren "erst" wurde bei meiner geliebten Fellnase (inzwischen 14 Jahre) aufgrund eines Schwächeanfalls eine hypertrophe restriktive KMP mit Lungenödem festgestellt. Seitdem sind wir in kardiologischer guter Betreuung (diese jedoch über 100km von uns entfernt liegt) und ich bin - so muss ich wirklich schreiben - richtig stolz auf meine kleine tapfere Kämpfernatur, die trotz dieser schweren Erkrankung ihren Lebenswillen nicht aufgibt.
Nichts desto trotz mußte ich die letzten Wochen trauriger Weise den Tatsachen ins Gesicht sehen: Sie zeigt nun leider öfter als vorher akute Symptome einer Herzinsuffizienz, z.B. Apathie, Anorexie und zum Glück nur leichte Dyspnoe nach "Anstrengung" (dazu reichen schon ein paar weniger Hopser durch den Garten - sie ist Freigänger, geht jedoch ohne meinen Begleitschutz eigenständig gar nicht mehr raus). Passend zu einer schweren Herzinsuffizienz kommen nun auch leider öfter erniedrigte Körpertemperatur, die blasse Schleimhäute und ein schwacher Puls hinzu woraufhin sie sicherlich auch am 02.03.19 nahezu kollabierte (Übelkeit, Erbrechen, "Kreislaufzusammenbruch", sehr schwacher Puls, langsame Atemfrequenz unter 20 / Min., Untertemperatur 37,2 - erstmalig wieder nach Ihrem damailigen Schwächeanfall im Dez. 2016). Wir waren in unserer hiesigen Klinik, in welcher man sie "nur" symptomatisch + Infusion behandelte und über Nacht zur Beobachtung bei sich behielt, die sie zum Glück gut überstanden hat. Diese Schwächeanfälle wiederholte sich in den letzen 3 Wochen, zum Glück in zwar abgeschwächter Form, leider noch 2 mal - ich habe sie warm eingepackt und nach ca- 2-3 Stunden erholte sie sich wieder.
Die letzte kardiologische Untersuchung im Januar 2019 ergab folgendes:
EKG-Blutdruck: erstmals öfter wiederkehrende Arrythmien, beiden Kurven zeigen, dass es sich hierbei um gelegentliche ventrikuläre einzelne Extrasystolen handelt.
Während der Echokardiographie zeigten sich 2 "runs" (paroxysmale Tachyarrythmien), der Blutdruck erreichte knapp 160 mm Hg systolisch / der rechte Ventrikel und die zugehörige Klappen zeigten zum Vorbeund keinen neuen befund, auch am linken Ventrikel zeigte sich morphologisch keine Veränderung zum Vorbefund. Das linke Atrium jedoch misste einen etwas größeren Diameter: LA:AO = 2,7 / es zeigte sich aber zum Glück weder Smoke noch Thrombus
Das Blutbild zeigt erfreulicher Weise alle Werte im Normbereich.
Medikation seit Diagnose:
morgens: 1/4 Tbl. Atenolol + 1/2 Tbl. Torasemid (UpCard 0,75mg)
abends: 1/2 Tbl. Fortekor 2,5mg + 1/4 Tbl. Clopidogrel + seit ca. 1 Jahr knapp 1/4 Tbl. Torasemid (diese komplett auf 1/4 oder gar 1/2 zu erhöhen, zeigt leider einige Nebenwirkungen - siehe unten bei meinen Fragen)
Diätetik:
Da sie derzeit leider sehr schlecht frißt und auch sehr mäkelig ist, bekommt sie zusätzlich zum RC Senior, Stage 1 und Stage 2 nun auch Purina One Senior ... - immer das, was sie halt am liebsten gerade mag und überhaupt anrührt. Zusätzlich bekommt sie hochwertiges Lachs-/Fischöl und Vitamin B-Komplex + ca. 2-3ml Lactulose (und Ballaststoffe wie Inulin und Flohsamenschalen) da sie leider aufgrund der Torasemid-Gabe ansonsten unter starken Verstopfungen leidet. Um die Übelkeit / das Erbrechen zu unterbinden, bekommt sie zudem Slippery Elm Bark, was ihr offensichtlich auch sehr gut tut - seit dem 02.03.19 jedenfalls kein Erbrechen mehr ...
So viel zu unserer Vorgeschichte ... - und nun meine besorgten Fragen:
• Belassen wir es bei der bisherigen Therapie / Medikation (oder anpassen, ggf. ergänzen / ändern????)
o Die Torasemid-Dosis zu erhöhen, wie von meinem Kardiologen eigentlich empfohlen, scheint leider doch zu unerwünschten Nebenwirkungen zu führen: Atemfrequenz fällt manchmal unter 20 / Min. und sie trinkt neuerdings öfter als bisher – zumindest beobachte ich sie öfter als vorher an den Wassernäpfen (Wasserlassen kommt mir aber nicht unbedingt häufiger vor als zuvor – wenn man davon absieht, dass sie dank der Torasemid natürlich eh mehr pieselt als eine gesunde Katze ohne Diuretikum …). Die Problematik mit der Verstopfungsgefahr ist natürlich auch gegeben. Somit bin ich hin und her gerissen, die Dosis trotzdem etwas zu erhöhen - denn eigentlich riet mir der Kardiologe dazu, vorausgesetzt der Durst / Urinabsatz und Atemfrequenz bleiben in der Norm, was ja aber leider derzeit nicht gegeben ist ...
• Kann ich irgendetwas sinnvolles unterstützend für Scready tun, wenn sie wieder solche Schwächeanfälle hat (außer sie einmümmeln, ihr Wärme und Ruhe geben). Kann in solchen Akut-Momenten irgendwie geholfen werden?
• Kann / soll / darf Taurin zugefüttert werden? Ich habe viel positives darüber gelesen, jedoch auch gehört, dass es das Herz bei einer KMP wiederrum aber genauso gut auch „überfordern“ kann, da es schlicht die Leistung nicht mehr erbringen kann, die es sollte …! Taurin erhöht ja die Kontraktilität des Herzmuskels … - nur: Ist das nun positiv oder negativ in Bezug auf eine hypertrophe restriktive KMP so wie sie bei Scready diagnostiziert ist?
Ich hoffe, Sie können sich etwas Zeit für uns nehmen und auf meine Mail zeitnah antworten, da ich es mir derzeit nicht zutraue, sie in der weit entfernten Klinik persönlich vorzustellen … - zu groß ist meine Angst vor zu viel Aufregung und Anstrengung für sie was die lange Fahrt inkl. Klinikaufenthalt für sie bedeuten würde …! Ich bin mir natürlich dessen bewusst, dass die Erkrankung leider progredient verläuft, möchte jedoch alles erdenklich mögliche tun, um ihre Lebensqualität dennoch so gut wie möglich aufrecht zu erhalten, solange dies durch mein Zutun noch möglich ist … - und wenn es nicht mehr geht, dann darf sie auch über die Regenbogenbrücke gehen! Ich hoffe nur innigst, diese Gradwanderung richtig zu erkennen um im Moment der Momente richtig zu entscheiden und für sie da zu sein … - denn quälen und leiden sehen möchte ich sie keinstenfalls! Das würde mir das Herz brechen ...! Daher hoffe ich innigst auf eine Zweitmeinung Ihrerseits ...
Im Voraus herzlichen Dank + beste Grüße,
Ihre Bianka mit ihrer seelenverwandten Fellknäuelnase Scready
P.S.: Sollten noch nähere Informationen fehlen, lassen Sie mich dies bitte wissen ...