Tierkardiologie LMU

hallo zusammen,

unser Chihuahua ( 9 jahre ) leidet an der Mitralinsuffizienz, dies wurde bei ihm vor über einem Jahr festgestellt bei der Routineuntersuchung.
Uns ist nie was aufgefallen, weil er immer fit und vital ist. Seitdem bekommt er Prillium.
Wenn man ihn so sieht, glaubt man fast gar net, dass er herzkrank ist.
Der tierarzt sagte uns, dass das seine Lebenserwartung nicht unbedingt verkürzen muss, kommt drauf an, wie schnell die Krankheit fortschreiten würde.
Die Aussage des TA: regelmässige Kontrolle..wenn es sich verschlimmern sollte, muss er andere Medikamente bekommen. Unter herzbedingtem Husten leidet er noch nicht.
Weiterhin meinte der Tierarzt, dass unser Chicco eventuell Ohnmachtsanfälle haben könnte, was aber net so schlimm wäre  ???
Na ja, lange Rede kurze Frage.
Heute morgen sass er zur Begrüssung in seinem Körbchen, sah ganz normal aus. Ich war kurz aus dem Zimmer, als ich den Kleinen schreien hörte. Ich zurück, da lag er auf der Seite mit offenem Maul, dann versuchte er sich zu setzen. Das klappte zwar, aber er wackelte eine zeitlang hin und her.
Er war dann etwas schwach auf den Beinen, aber ne viertel Stunde später war er wieder normal und hat sein Frühstücksleckerli abgeholt  :)
Mein Mann und ich waren geschockt und rätseln nun, ob das ein Ohnmachtsanfall war. Aber warum sollte er dabei schreien ?? Und wenn doch, was sollen wir dann machen ? Direkt zum TA, oder ist das laut unserem Tierarzt net so schlimm ?
Vielen Dank im Voraus  ;)

Guten Morgen,
bei fortschreitender Mitralklappenendokardiose kann es durchaus vorkommen, dass es zu Reflex-Reaktionen im Herz-Kreislaufsystem kommt und dadurch zu kurzen Ohnmachtsanfällen. Diese sind nicht unbedingt lebensbedrohlich. Es ist schwierig zu sagen, ob dies ein solcher Anfall war. Als andere Ursachen kommt natürlich ein Epileptischer Anfall oder ein Ohnmachtsanfall aufgrund von Herzrhythmusstörungen in Frage.
Sollten diese Anfälle nun öfter auftreten, würde ich ihnen dazu raten diese nochmal abklären zu lassen um andere Ursachen auszuschließen. Außerdem wäre es für ihren Tierarzt sicherlich hilfreich wenn sie es schaffen würden den Anfall zu filmen.

Mit freundlichen Grüßen
Claudia Glatzmeier
Tierärztin, Kardiologie

Hallo Frau Glatzmeier,
vielen Dank für die schnelle Antwort.
Das mit dem Filmen is ne gute Idee, mal schauen, ob ich das hinkriege. Lieber wärs mir natürlich, dass ich ihn deswegen gar nicht filmen muss, weil er die Anfälle nicht mehr bekommt.

Aber mich würde trotzdem interessieren, warum er geschrieen hat  ? :-/

Wenn man ohnmächtig wird schreit man doch nicht oder ? Ich hab noch nie nen Ohnmachts - oder epileptischen Anfall erlebt.

Grüße
Andrea

Hallo!
Vielleicht hat es auch was mit einem Bandscheibenvorfall zu tun und steht gar nicht im Zusammenhang mit dem Herz.
Falls er Ihnen schmerzhaft  oder steif vorkommt, bzw. das nochmal vorkommen sollte, müssten Sie zu einem Tierarzt und ihren Hund auch mal orthopädisch und neurologisch abklären lassen.

MfG,
N.Kasüske
Tierärztin