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Tierkardiologie LMU • ventrikuläre Extrasystolie
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ventrikuläre Extrasystolie

Posted: Sat Aug 06, 2011 11:07 am
by motte
Sehr geehrtes Team,
ich hätte gerne mal eine Meinung zu meiner 14-jährigen Hündin.
Vorstellung zur Echo-Abklärung bei auskultat. Auffälligkeit (absolute Arrhythmie mit Pulsdefizit, systolische Herzgeräusche Grad II/VI li. > re) mit Kurzatmigkeit, vermehrtem Hecheln, wärmeintolerant. Leberwerte erhöht.
Aktuelle Therapie vor Untersuchung mit L-Thyroxin 600ug u. 100 mg Rimadyl bei Arthrose.
Monitor-EKG während des Echos: Häufiges Auftreten multifokaler ventrikulärer Extrasystolen, teils in Form kürzerer Kammertachykardie-Phasen.
Diagnose: Myokarddegeneration mit leichter Mitralinsuffizienz u. schwerer ventrik. Extrasystolie.
Beurteilung: Schwere Rhythmusstörung. Die Mitralinsuffizienz ist nur geringgradig ausgeprägt u. hämodynamisch wenig bedeutsam. Die Kammerdimensionen und Wandstärken u. sogar die myokardiale Kontraktilität sind normal. Das multifokale u. häufige Auftreten der ventr. Extrasyst. drückt in erster Linie schwere, in diesem Fall vermutlich altersbedingte Myokardschädigungen aus.
Therapievorschlag (wird sein 10 Tagen verabreicht): ACE-Hemmer 1x tägl. 10 mg, Spironolacton 80 mg 1x täglich 3/4, Rytmonorm 3x tägl. 112,5 mg. Omega-3-Fettsäuren 2x tägl. 6 Pumpstöße.
EKG-Kontrolle in 14 Tagen empfohlen.
Ist die Medikation in der Form notwendig? Gibt man die Tabl. morgens oder abends? Gibt man noch Rytmonorm oder in der Tiermedizin auch schon Betablocker gegen die Rhythmusstörungen? Ich finde, das meine Hündin (Retriever-Mix, 29 kg) seit der Einnahme noch mehr hechelt, sobald sie aktiv wird.
Vielen Danke für Ihre Hilfe
Kyra

Re: ventrikuläre Extrasystolie

Posted: Mon Aug 08, 2011 7:46 am
by N.Kasueske
Guten Tag!
Es ist immer sehr schwierig aus der Ferne die Notwendigkeit verschiedener Medikamente zu beurteilen.
Zur Therapie von ventrikulären Extrasystolen setzten wir in der Regel Atenolol (ß-Blocker 1mg/kg 1-2 täglich) oder Sotalol (Kaliumkanalblocker 0,5-2mg/kg 2 x täglich) ein.
Rytmonorm wird bei uns nicht routinemäßig eingesetzt.
Um einen Therapieerfolg kontrollieren zu können, empfehlen wir ein 24.Std-EKG durchführen zu lassen.
Ob die anderen Medikamente notwendig sind, kann ich leider, ohne den Hund selber gesehen und untersucht zu haben, nicht beurteilen.
Omega-3-FS kann man gut unterstützend geben. Ob die anderen Medikamente gegeben werden müssen, besprechen Sie bitte mit ihrem Haustierarzt. Falls die Tabletten gegeben werden müssen, spielt es eigentlich keine Rolle ob die Tabletten morgens oder abends verabreicht werden

Mit freundlichen Grüssen,
N.Kasüske
Tierärztin
Abteilung für Kardiologie der LMU

Re: ventrikuläre Extrasystolie

Posted: Mon Aug 08, 2011 11:16 am
by motte
Hallo,
vielen Dank für die Antwort. Werde das nächste EKG diese Woche erst mal abwarten. Leider ist es so, das der TA, der das Echo durchgeführt hat, nur die Untersuchungen macht u. daraufhin Empfehlungen gibt u. der Haus-Tierarzt das so übernimmt u. gesagt hat, sie könnte jeden Moment umfallen?!
Werden normalerweise bei der Medikation Laborkontrollen durchgeführt (Kalium, Krea u. Leberwerte o. ähnliches)?
Vielen Dank
Kyra

Re: ventrikuläre Extrasystolie

Posted: Mon Aug 08, 2011 2:28 pm
by N.Kasueske
Hallo!
Ich denke das eine Blutuntersuchung so oder so ganz sinnvoll wäre, da ihre Hündin ja auch schon etwas älter ist!
Dann hat man einen aktuellen Stand.

MfG,
N.Kasüske
Tierärztin

Re: ventrikuläre Extrasystolie

Posted: Fri Aug 19, 2011 9:26 am
by motte
Hallo!
Die letzte EKG-Kontrolle war erfreulich-die Extrasystolen sind weitgehend verschwunden. Nun soll das Rytmonorm weitergegeben werden. Kann man dies nicht absetzen oder verringern oder würden die Extrasystolen dann wieder vermehrt auftreten? Der TA meinte, man soll das Rythm. 3x täglich geben wegen der Halbwertzeit (praktischer wäre 2x für den Besitzer), haben Sie da Erfahrungen mit?
Was mir weiterhin Sorgen macht, ist die "Wärmeintoleranz" (ab ca. 18 Grad?!) und/oder Wetterumschwünge und damit verbundenes Hecheln (teilweise auch im Ruhezustand) bzw. "Pustigkeit". Durch den ACE-Hemmer und das Spironolacton sollte sie eigentlich eine Entlastung bekommen, habe das Gefühl, ohne Medi`s war es fast besser? Könnte man diese versuchsweise einfach absetzen bzw. könnten es Nebenwirkungen der Medikamente sein?
Weiterhin steht noch die Blutentnahme aus, ob evtl. die Schilddrüsenmedikation angepasst werden muss? Und ob sich die Leberwerte durch die Herzmedikation verbessert haben.
Vielen Dank und Grüße
Kyra

Re: ventrikuläre Extrasystolie

Posted: Fri Aug 19, 2011 11:29 am
by N.Kasueske
Hallo!
Wie schon erwähnt haben wir keine Erfahrungen mit dem Einsatz von Rytmonorm. Um die Anzahl der Extrasystolen bestimmen zu können, wäre ein 24 Std.-EKG sinnvoll.
Leider kann ich Ihnen aus der Ferne nicht sagen, ob die anderen beiden Medikamente notwendig sind. Spironolakton ist ein kaliumsparendes Entwässerungsmedikament (am besten wirksam zur Entwässerung ist das Furosemid) und ein ACE-Hemmer senkt die Vor-und Nachlast des Herzens.
Bitte besprechen Sie alle Therapieänderungen mit dem behandelnden Tierarzt ab.
Die Schlappheit kann durchaus von der Schilddrüse kommen. Es können aber sicherlich noch weitere Ursachen dafür in Frage kommen. Hier würde ich Ihnen zur weiteren internistischen Abklärung raten.

Viele Grüsse,
N.Kasüske
Tierärztin