Tierkardiologie LMU

Hallo zusammen,

unsere 5 jährige Main Coon Dame Kira hatte Ende des Jahres auf einmal eine angeschwollene Pfote - nach einem Tierarztbesuch war schnell geklärt das es sich um Wassereinlagerungen handelt. Sie wurde getestet auf HCM - negativ!
Der Tierarzt verschrieb Dimazon jeweils morgens und abends eine 1/4 & Fortekor morgens und abends eine halbe. Klappt auch ganz gut - doch auf einmal wieder eine dicke Pfote - jedes mal eine andere... dann wieder zum TA - er spritze was zur Entwässerung - Pfote war über die Nacht fast wieder normal. Tabletten haben wir weiter gegeben und nach ca. vier Wochen wieder dasselbe. Herz ist lt. Tierarzt leicht vergrößert aber nicht dramatisch.
Kira ist von ihrem Verhalten her ganz normal - selbst wenn die Pfote dick wird. Frisst, spielt - atmet normal, kein Husten oder Hecheln einfach nichts. Nur immer wieder die geschwollenen Pfoten.
Wir wissen schön langsam nicht mehr weiter & können / wollen es auch nicht ganz glauben das es am Herz liegt - sie hat sonst keinerlei Anzeichen!

Liebes Team der LMU - habt ihr irgendwelche Erfahrungen was dies sein könnte? Oder wie wir weiter vorgehen sollen?
Um eine Antwort wäre ich sehr dankbar!

LG

Guten Tag,

Herzversagen bei der Katze äußert sich in der Regel durch Atemnot aufgrund von Wasseransammlungen in der Lunge oder dem Brustkorb. Eine Wasseransammlung in den Gliedmaßen wird in der Regel nicht im Zusammenhang mit einer Herzerkrankung bei der Katze gesehen. Es ergeht daher der Rat zur weiterführenden Abklärung unter anderem des lymphatischen Systems.
Der von Ihnen erwähnte negative Test auf HCM schließt leider das Vorliegen einer HCM nicht sicher aus. Dies kann nur im Rahmen einer Echokardiographie erfolgen. Jedoch kann es auch bei einem unaufälligen echokardiographischen Befund im weiteren Verlauf noch zu einer Entwicklung einer HCM kommen, weshalb regelmäßige echokardiographische Kontrollen bei Maine Coon Katzen empfohlen werden.

Mit freundlichen Grüßen,

Sabine Hertzsch

Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universität München