Tierkardiologie LMU

Bei unserem 1,5-jährigen Kater Oskar wurde mit 9 Monaten HCM in noch nicht sehr ausgeprägter Form, aber bereits mit Lungenödem diagnostiziert.
Er bekommt seitdem 2 x 5 mg Dimazon und 1 x Fortecor. Es geht ihm recht gut, auch wenn er bewegungsfauler geworden ist. Was allerdings *auch* an seinem Gewicht liegt, er frisst leidenschaftlich gerne, ich passe jetzt immer schon auf, dass er nicht mehr zunimmt.
Der nächste Ultraschall ist für März dieses Jahres geplant, dann soll auch per Dentalröntgen seine Zähne gecheckt werden. Er hat auf einer Seite entzündetes Zahnfleisch.
Unser Tierarzt hat uns Metacam mitgegeben, falls er bis dahin Schmerzsymptome zeigt.
Was er bisher zum Glück nicht deutlich tut, er frisst sogar noch die täglichen Leckeres (getrocknete Hühner- und Thunfischstückchen) problemlos.
Im Online-Beipackzettel habe ich bei Kontraindikationen gefunden: "... Die Anwendung ist kontraindiziert bei Tieren mit Herz-, Leber- und klinisch manifesten Nierenstörungen ...".

Meine Frage: Könnte ich Oskar im Bedarfsfall kurzfristig Metacam verabreichen oder lieber nicht?
Gibt es überhaupt Alternativen?
Im Voraus besten Dank für eine Auskunft.
Girokar

Guten Tag,

in der Regel kann auch bei einem Herzpatient ein Schmerzmerzmedikament aus der Gruppe der Nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAID) wie Metacam angewandt werden. Jedoch kann es bei der gleichzeitigen Anwendung eines NSAIDs mit einem ACE-Hemmer wie Fortekor zu einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion und entsprechenden Schädigung dieser kommen. Besprechen Sie daher am Besten mit Ihrem behandelnden Tierarzt die optimale Therapie für Ihren Kater, da dieser ihn und die entsprechenden Befunde am Besten kennt.

Mit freundlichen Grüßen,

Sabine Hertzsch

Team Tierkardiologie
Medizinische Kleintierklinik
Ludwig-Maximilians-Universität München

Liebe Frau Dr. Hertzsch,

herzlichen Dank für die Information.

Der nächste TA-Besuch steht sowieso an, da werde ich das noch mal zum Thema machen.

Mit besten Grüßen
Girokar