Einstellung von Amlodipin bei gleichzeitiger Behandlung einer Hypertheorose
Posted: Wed Nov 08, 2017 5:35 pm
Guten Tag,
ich wollte fragen, ob es Studien gibt über die Einstellung von Medikamenten bei Katzen , die an einer Hypertheorose , HCM sowie Hypertonie leiden und bei denen der T4 Wert sowie Blutdruck , zunächst ansteigen , wenn man mit der Behandlung der Hypertheorose unter einer zu hohen Dosierung des SDÜ Medikaments beginnt und sich die Senkung des Bluthochdrucks infolgedessen als schwierig gestaltet ?
Folgender Fall :
Meine 18 Jahre alte Katze leidet an den oben genannten Krankheiten, von denen die Hypertonie (nebst einer leichten CNI und einem T4 Wert im oberen Referenzbereich) im Januar aufgrund einer Netzhautablösung diagnostiziert wurden. Mittels Amlodipin ( eine Tablette-1,2 mg /Tag ) konnte die Netzhautablösung korrigiert werden.
Als im August im Rahmen einer Arthrosebehandlung wieder ein Blutbild angefertigt wurde, riet die TÄ ( Kleintierpraxis) der behandelnden
" Haustierärztin" , u.a., aufgrund des leicht erhöhten T4 Wertes eine SDÜ Behandlung zu beginnen und die Nieren mit Semintra zu unterstützen.
Ende August wurde die Katze mit 5 mg Thiamatab ( morgens 2,5 mg und abends 2,5 mg) und Semintra ( nebst der täglichen Amlodipin Tablette und erneuter SUC Therapie ) eingestellt.
Das Blutbild drei Wochen später zeigte, dass der T4 Wert stark angestiegen war , die Leberwerte alle total durch die " Decke geschossen waren "; einzig die Nierenwerte waren unverändert. Die TÄ riet, Thiamatab auf 7,5 mg/ Tag zu erhöhen und Amplodipin ganz wegzulassen, da dieses angeblich für die stark erhöhten Leberwerte zuständig war.--- Aufgrund meiner Erfahrung im Januar und dem Ratschlag des damaligen Augenarztes ( die Katze müsse Amplodipin bis zu ihrem Lebensende nehmen), wagte ich es nicht , Amlodipin abzusetzen, sondern reduzierte Thiamatab auf 2,5 mg/ Tag ( normalerweise halte ich mich an die Anweisungen der TÄ, nur in diesem Fall war mir das zu riskant und ich hatte aus verschiedenen Gründen keine Möglichkeit, sofort eine Zweitmeinung einzuholen).
Anfang Oktober stellte ich die Katze dann einer Kardiologin vor , da man merkte, dass sie wie im Januar wieder erblindete und ich vermutete, der Blutdruck müsse trotz Amlodipin erhöht sein.
Der Befund ergab :
Allgemeine Untersuchung:
KGW 2,85 kg ( Gewicht in jüngeren Jahren 3,1 kg) , T 37,7°C, Schleimhäute blassrosa, Mandibularlymphknoten obB,
Herz auskultatorisch NG 3/6 systolisch, Lunge auskultatorisch bds obB,
Femoralispuls bds deutl. + gleichm., Abdomen plapatorisch weich + nicht dolent.
Augenhintergrund: Retinaablation mit Erweiterung der darunterliegenden
Gefässe, Pupillarreflex normal, Drohreflex normal.
Echokardiographie:
Perikard enganliegend, keine freie Flüssigkeit
Wände normotroph IVSd 3.65 mm, LVPWd 4.54 mm, 2 D allseits < 5 mm
LVIDd 14.35 mm - Index 1.055
LVIDs 6.93 mm - Index 0.498
FS 52%
EF (Teichholz) 86%
LA/Ao 1.3, LA Diam 10.97 mm – linkes Atrium nicht vergrössert
rechtes Atrium nicht vergrössert
Mitralis + Trikuspidalis obB
Aorta: Klappen obB, Fluss laminar, v max 1.08 m/s
Pulmonalis: Klappen obB, Fluss laminar, v max 0.97 m/s
EKG (Sinusrhythmus) regelm. → + gleichm., HR 179-188/ Min
Der T4 Wert lag mitten im Referenzbereich und die Nierenwerte
( BUN/ Krea) hatten sich verdoppelt.
Über 10 Tage sollten wir versuchten , das Amplodipin auf 1 1/4 Tabletten zu erhöhen und das SDÜ Medikament (Thyronorm) zu reduzieren ( 0,3 ml =1,5 mg /Tag ) , in der Hoffnung, damit eine Senkung des Bluthochdrucks zu erreichen. Nach 3 Tagen brach ich das Experiment mit Zustimmung der Kardiologin ab, da die Katze sehr schlapp wurde ( Amplodipin wurde wieder auf eine Tablette/ Tag reduziert).
Bei einer Untersuchung am 20.10.2017 ergab sich, dass der Bluthochdruck sich nicht verändert hatte und der T4 Wert in den oberen Referenzbereich gestiegen war. Danach versuchten wir erneut , die Katze mit 1 1/4 Tabletten Amlodipin und einer etwas höheren Dosis Thyronorm ( 04, ml / Tag ) zu behandeln, welche diesmal morgens und abends gegeben werden sollten, um die Katze nicht zu sehr zu belasten. Zudem erhält sie Semintra, SUC und auf Anraten einer Heilpraktikerin Arnica C1000 ( 1 Globuli/ Tag). Nach 4 Tagen merkte man, dass es mit der Katze zusehends bergauf ging. Die AF lag im Ruhen bei 20 / Min . Nach leichter Bewegung stieg die AF auf 34-38/Min. Sie war recht munter für ihr Alter und die Sehbehinderung scheint sie nicht grossartig zu stören
Auffällig war einzig, dass sie nach der Fütterung Abends und vor der Medikamentengabe eine Art "Durchhängerphase " hatte, welche sich aber im Laufe der Testphase verminderte.
Bei einer weiteren Kontrolluntersuchung vor 3 Tagen war der Blutdruck nur leicht gesenkt und die TÄ bemerkte, dass die Katze mitunter an einem schwankendem Bluthochdruck leidet. Über 4 Tage machen wir jetzt einen Test mit einer Reduzierung von Amlodipin auf eine ¾ Tablette bei 0,4 ml Thyronorm.
Es fiel schon im Laufe des Tages nach der Kontrolluntersuchung auf, dass die Katze um einiges schlapper wirkt.
Aufgrund der oben geschilderten Erfahrung würde es mich interessieren, ob solche Fälle häufiger vorkommen und ob es, wie schon oben erwähnt, es Studien darüber gibt.
Mit frdl. Grüssen,
ich wollte fragen, ob es Studien gibt über die Einstellung von Medikamenten bei Katzen , die an einer Hypertheorose , HCM sowie Hypertonie leiden und bei denen der T4 Wert sowie Blutdruck , zunächst ansteigen , wenn man mit der Behandlung der Hypertheorose unter einer zu hohen Dosierung des SDÜ Medikaments beginnt und sich die Senkung des Bluthochdrucks infolgedessen als schwierig gestaltet ?
Folgender Fall :
Meine 18 Jahre alte Katze leidet an den oben genannten Krankheiten, von denen die Hypertonie (nebst einer leichten CNI und einem T4 Wert im oberen Referenzbereich) im Januar aufgrund einer Netzhautablösung diagnostiziert wurden. Mittels Amlodipin ( eine Tablette-1,2 mg /Tag ) konnte die Netzhautablösung korrigiert werden.
Als im August im Rahmen einer Arthrosebehandlung wieder ein Blutbild angefertigt wurde, riet die TÄ ( Kleintierpraxis) der behandelnden
" Haustierärztin" , u.a., aufgrund des leicht erhöhten T4 Wertes eine SDÜ Behandlung zu beginnen und die Nieren mit Semintra zu unterstützen.
Ende August wurde die Katze mit 5 mg Thiamatab ( morgens 2,5 mg und abends 2,5 mg) und Semintra ( nebst der täglichen Amlodipin Tablette und erneuter SUC Therapie ) eingestellt.
Das Blutbild drei Wochen später zeigte, dass der T4 Wert stark angestiegen war , die Leberwerte alle total durch die " Decke geschossen waren "; einzig die Nierenwerte waren unverändert. Die TÄ riet, Thiamatab auf 7,5 mg/ Tag zu erhöhen und Amplodipin ganz wegzulassen, da dieses angeblich für die stark erhöhten Leberwerte zuständig war.--- Aufgrund meiner Erfahrung im Januar und dem Ratschlag des damaligen Augenarztes ( die Katze müsse Amplodipin bis zu ihrem Lebensende nehmen), wagte ich es nicht , Amlodipin abzusetzen, sondern reduzierte Thiamatab auf 2,5 mg/ Tag ( normalerweise halte ich mich an die Anweisungen der TÄ, nur in diesem Fall war mir das zu riskant und ich hatte aus verschiedenen Gründen keine Möglichkeit, sofort eine Zweitmeinung einzuholen).
Anfang Oktober stellte ich die Katze dann einer Kardiologin vor , da man merkte, dass sie wie im Januar wieder erblindete und ich vermutete, der Blutdruck müsse trotz Amlodipin erhöht sein.
Der Befund ergab :
Allgemeine Untersuchung:
KGW 2,85 kg ( Gewicht in jüngeren Jahren 3,1 kg) , T 37,7°C, Schleimhäute blassrosa, Mandibularlymphknoten obB,
Herz auskultatorisch NG 3/6 systolisch, Lunge auskultatorisch bds obB,
Femoralispuls bds deutl. + gleichm., Abdomen plapatorisch weich + nicht dolent.
Augenhintergrund: Retinaablation mit Erweiterung der darunterliegenden
Gefässe, Pupillarreflex normal, Drohreflex normal.
Echokardiographie:
Perikard enganliegend, keine freie Flüssigkeit
Wände normotroph IVSd 3.65 mm, LVPWd 4.54 mm, 2 D allseits < 5 mm
LVIDd 14.35 mm - Index 1.055
LVIDs 6.93 mm - Index 0.498
FS 52%
EF (Teichholz) 86%
LA/Ao 1.3, LA Diam 10.97 mm – linkes Atrium nicht vergrössert
rechtes Atrium nicht vergrössert
Mitralis + Trikuspidalis obB
Aorta: Klappen obB, Fluss laminar, v max 1.08 m/s
Pulmonalis: Klappen obB, Fluss laminar, v max 0.97 m/s
EKG (Sinusrhythmus) regelm. → + gleichm., HR 179-188/ Min
Der T4 Wert lag mitten im Referenzbereich und die Nierenwerte
( BUN/ Krea) hatten sich verdoppelt.
Über 10 Tage sollten wir versuchten , das Amplodipin auf 1 1/4 Tabletten zu erhöhen und das SDÜ Medikament (Thyronorm) zu reduzieren ( 0,3 ml =1,5 mg /Tag ) , in der Hoffnung, damit eine Senkung des Bluthochdrucks zu erreichen. Nach 3 Tagen brach ich das Experiment mit Zustimmung der Kardiologin ab, da die Katze sehr schlapp wurde ( Amplodipin wurde wieder auf eine Tablette/ Tag reduziert).
Bei einer Untersuchung am 20.10.2017 ergab sich, dass der Bluthochdruck sich nicht verändert hatte und der T4 Wert in den oberen Referenzbereich gestiegen war. Danach versuchten wir erneut , die Katze mit 1 1/4 Tabletten Amlodipin und einer etwas höheren Dosis Thyronorm ( 04, ml / Tag ) zu behandeln, welche diesmal morgens und abends gegeben werden sollten, um die Katze nicht zu sehr zu belasten. Zudem erhält sie Semintra, SUC und auf Anraten einer Heilpraktikerin Arnica C1000 ( 1 Globuli/ Tag). Nach 4 Tagen merkte man, dass es mit der Katze zusehends bergauf ging. Die AF lag im Ruhen bei 20 / Min . Nach leichter Bewegung stieg die AF auf 34-38/Min. Sie war recht munter für ihr Alter und die Sehbehinderung scheint sie nicht grossartig zu stören
Auffällig war einzig, dass sie nach der Fütterung Abends und vor der Medikamentengabe eine Art "Durchhängerphase " hatte, welche sich aber im Laufe der Testphase verminderte.
Bei einer weiteren Kontrolluntersuchung vor 3 Tagen war der Blutdruck nur leicht gesenkt und die TÄ bemerkte, dass die Katze mitunter an einem schwankendem Bluthochdruck leidet. Über 4 Tage machen wir jetzt einen Test mit einer Reduzierung von Amlodipin auf eine ¾ Tablette bei 0,4 ml Thyronorm.
Es fiel schon im Laufe des Tages nach der Kontrolluntersuchung auf, dass die Katze um einiges schlapper wirkt.
Aufgrund der oben geschilderten Erfahrung würde es mich interessieren, ob solche Fälle häufiger vorkommen und ob es, wie schon oben erwähnt, es Studien darüber gibt.
Mit frdl. Grüssen,