Rimadyl bei Herzerkrankung ?

[Huendin]

Hallo,
meine Yorki-Hündin (13/14Jahre,sehr klein )hat eine verschobene Kniescheibe,wodurch sie humpelt.Sie bekommt jetzt Rimadyl ( 3/4 Tabl. 1xtägl.).Zusätzlich nimmt sie seit Jahren Vasotop 1,25mg (1/4 Tabl. 1x tägl.) und Prilactone 40mg ( 1/4 Tabl. 1x tägl.).Verträgt sich das alles und gibt es Alternativen ( Weihrauch )?Müssen Kontroll-Untersuchungen gemacht werden ( Blut/Urin)?
Danke und Gruss

[NadineR]

Guten Tag,
ohne das Tier untersucht zu haben und die genauen Befunde zu kennen, ist es natürlich schwer, Empfehlungen bezüglich der Therapie zu geben.
Generell ist es so, dass der Wirkstoff von Rimadyl zur Gruppe der nichtsteroidalen Antiphlogistika ( NSAIDs), einer Schmerzmittelgruppe gehört. Es ist bekannt, dass eine Kombination von Entwässerungsmedikamenten (also in Ihrem Fall Prilactone) mit NSAIDs zu einer Verstärkung der Nebenwirkungen des Schmerzmittels führen kann, wie bespielsweise Nebenwirkungen die Niere betreffend. Es gibt andere Schmerzmittel die geeigneter sind bei Herzerkrankungen.
Bezüglich der optimalsten Medikamentenkombination, lassen Sie sich am besten von Ihrem Haustierarz beraten, der alle Befunde von Ihrer Hündin am besten kennt.
Im allgemeinen ist es natürlich sinnvoll, bei Gabe von entwässerender Therapie, regelmäßige Blutuntersuchungen durchzuführen, um Elektrolyte und Nierenwerte zu kontrollieren, ob Veränderungen vorliegen.

mit freundlichen Grüßen

Nadine Rostert
Tierärztin
Abteilung für Kardiologie

[Huendin]

Danke für die schnelle Antwort.
Da meine Hündin trotz Rimadyl humpelt und die TÄ meint ,es wäre möglich das die verrutschte Kniescheibe gar keine Schmerzen verursacht,wäre es da nicht besser das Schmerzmittel wieder abzusetzen?Sie bekommt es jetzt seit 10 Tagen und es ist wie gesagt keine Besserung erkennbar.
Viele Grüsse
PS: Übrigens bekommt sie die anderen Tabletten seit vielen Jahren und es wurde noch nie eine Blutuntersuchung gemacht.

[Huendin]

Guten Morgen,
Rimadyl wurde jetzt abgesetzt,weil es nicht wirkt.Meine Hündin bekam jetzt statt dessen zwei Spritzen.
0,30ml Depot Medrate
0,10ml Cartrophen
und jetzt tägl. 1/4 Tabl. Canosan Kautabl..Eine Spondylose ist auch noch dazu wahrscheinlich,weil sie manchmal urplötzlich aufschreit.
Ist das alles ok bei verrutschter Kniescheibe,Spondylose und den Herztabletten/Entwässerungstabletten?
Danke für Ihre Ratschläge

[p.holler]

Hallo,
leider kann keine pauschale Antwort zur Medikation gegeben werden. Eine Patellaluxation (verrutschte Kniescheibe) kann in verschiedenen Schweregraden auftreten und führt auch auf Grund einer veränderten Biomechanik zum Humpeln, eine schmerzhafte Komponente kann, muss aber nicht immer, ursächlich sein.
Hinsichtlich der Spondylosen und auch der Patellaluxation wäre eine radiologische Abklärung zu empfehlen. Ausgehend von diesen Befunden kann die weitere Therapie (chirurgische Versorgung der Patellaluxation, physikalische Medizin,...) weitaus genauer geplant werden; bzw. andere Differentialdiagnosen für plötzliche Schmerzäußerungen ausgeschlossen werden.
Ob Herzmedikamente nötig sind, hängt von den Befunden ab. Genaue Auskultation (Abhören des Herzens), ein Röntgen des Brustkorbes und letztlich auch ein Herzultraschall erlauben hier die genaue Diagnose zu fixieren und in Abhängigkeit davon die Therapie zu bestimmen.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler

[Huendin]

Guten Tag,
die Herzmedikamente sind wichtig,da eine Herzklappenschwäche mittels Ultraschall-Untersuchung festgestellt wurde.Ob sie Schmerzen mit der verrutschten Kniescheibe hat,möchte ich eigentlich anzweifeln,so wie sie sich bewegt und "gibt".Sie bekam ja trotzdem das Depot-Medrat gespritzt,sowie Cartrophen und jetzt hat sie plötzlich eine dicke Schwellung über der Analöffnung.Kann das von den Spritzen kommen?
Die Analbeutel sitzen ja rechts und links neben der Analöffnung und dann können die ja nicht dafür verantwortlich sein,oder doch?
Viele Grüsse und Danke für die ausführlichen Antworten

[p.holler]

Hallo,
ein direkter Zusammenhang ist hier eher unwahrscheinlich - bei Unsicherheiten sollten Sie bei Ihrem betreuenden Tierarzt vorstellig werden.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Peter Holler