Anfälle beim Hund (West-Highland-White-Terrier) und Verdacht auf Sick-Sinus-Syndrom
Posted: Sun Dec 11, 2016 2:05 pm
Guten Tag,
bei meiner schon etwas älteren Hundedame sind die letzten Wochen vermehrt "Anfälle" aufgetreten.
Diese häuften sich innerhalb der letzten 2-3 Wochen zunehmend.
Anfangs waren es leichte Zuckungen im Gesichtsbereich, wobei sich ihr Körper relativ versteift hat.
Auf einmal rutschten ihr im Stehen einfach die Beine weg (manchmal nur hinten, manchmal jedoch alle viere), wobei sie auch hier leicht zuckte.
Nach ca. 2 Sekunden war aber auch schon wieder alles vorbei.
Es gab auch Vorfälle, wo ihr lediglich die Hinterbeine nach innen, manchmal auch seitlich weggerutscht sind, sodass sie sich hinsetzte.
Daraufhin sind wir zu unserer Haustierärztin gegangen, welche eine Blutuntersuchung durchführte und den Verdacht hatte, dass es sich um ein Problem des Herzens handelt.
Nach 3 Tagen lagen die Blutergebnisse vor.
Alle Werte waren soweit im normalen Bereich, jedoch war ein Leberwert erhöht, welches entweder auf eine Herzkrankheit hindeutet oder auf das Cushing-Syndrom. Alle weiteren Leberwerte waren jedoch i.O.
Anschließend sind wir in eine Tierklinik und haben bei Ihr sowohl einen Herzultraschall, als auch einen allgemeinen Ultraschall der Leber und Niere durchführen lassen.
Beim Herzultraschall stellte sich die Vermutung raus, dass es sich um das Sick-Sinus-Syndrom handelt.
Es wurde Atropin gespritzt und in der Zwischenzeit der Leberultraschall durchgeführt.
Beim Leberultraschall stellte sich heraus, dass die Nebenniere und die Leber leicht vergrößert sind und die Bauchwand ziemlich dick ist, was auf eine starke bzw. chronische Entzündung hindeuten sollte.
Außerdem hat sie leichte Verkalkungen an den verschiedensten Organen, dieser Punkt sollte jedoch "dem Alter entsprechend" i.O. sein.
Im Anschluss folgte der EKG: die Herzfrequenz hat sich zwar erhöht durch das Atropin, jedoch fanden immer noch Herzaussetzer statt. (Lt. Tierärztin beim Abhören von bis zu 5 Sekunden).
Der Arzt verschrieb uns daraufhin folgendes:
- Omeprazol zur Reduzierung der Magensäure, Anwendung ca. 3-4 Wochen
- Maloxan
- Terbutalin wegen dem Herzen
Das Omeprazol gaben wir am darauffolgenden Tag (Mittwoch 30.11.), welcher Problemlos verstrich. Die Terbutalin-Tabletten hatte ich derweilen bei der Apotheke bestellt.
Am Donnerstag bekam sie wieder Omeprazol und fing kurze Zeit später an zu erbrechen. Dies ging den ganzen Abend und die halbe Nacht (min. 5-6-mal erbrochen).
Am Freitag Morgen (02.12) kontaktierte ich die Hausärztin, welche empfahl das Medikament weiterhin zu geben. Ebenfalls hatte ich nun die Terbutalin-Tabletten erhalten, war jedoch gänzlich gegen die Vergabe dieser, nachdem ich die Packungsbeilage gelesen hatte. Nach Rücksprache mit der Haustierärztin sollte ich die Tabletten vorerst weglassen, da sie ebenfalls eine Zweitmeinung bei einem anderen Herzspezialisten empfahl. Einen Termin machte ich daher für den 27.12. bei einem anderen Arzt aus.
Am Nachmittag gaben wir dem Hund wieder Omeprazol, daraufhin hat der Hund heftige Magenkrämpfe bekommen, geschrien und wollte, konnte aber nicht erbrechen. Nach einigen Minuten gelang es dem Hund dann doch zu erbrechen. An diesem Abend erbrach der Hund 4-mal.
Dabei erbrach sie weißen Schaum.
Dabei roch das Erbrochene sehr stark und unangenehm (viel stärker und anders als sonst, wenn der Hund einmal erbrochen hatte). Auch heute riecht es noch sehr streng, wenn der Hund aufstößt nach dem Essen.
Übers Wochenende setzten wir dann die Tabletten Omeprazol ab.
Es fanden an diesem Wochenende keine weiteren Anfälle statt. Der Magen stabilisierte sich auch wieder (Samstag und Sonntag gab es Hühnchen mit Reis und teilweise mit Naturmoor zur Reduzierung der Magensäure).
Seit dem Termin in der Klinik am 29.11. fanden bis zum 04.12 keinerlei Anfälle mehr statt. Auch hatte der Hund viel mehr Freude beim Gassi gehen wie sonst, wirkte aufmerksamer und munterer und ist "gesprungen wie ein Reh".
Am Montag -Mittwoch fanden, Tendenz steigend, immer mehr Zuckungen statt.
Seit Donnerstag (08.12) wird es nun zunehmend schlechter von Tag zu Tag (Anfälle werden viel heftiger und häufiger).
Seit Samstag fällt der Hund nun mittlerweile mehrmals täglich seitlich und dann leicht auf den Rücken um und hat dabei starke Zuckungen, welche ca. 5-10 Sekunden anhalten.
Noch weitere Informationen:
- Hunderasse: West-Highland-White Terrier
- Geburtsdatum: 17.03.2002, somit bald 15 Jahre
- Gewicht: normalerweise ca. 8,4-8,5 kg, nach dem häufigen erbrechen 8,2 kg
- Der Hund wirkt auch „abgemagert“: hinten eingefallen, Brustkorbraum recht breit (von Oben gesehen)
- der Hund trinkt relativ normal (ca. 200-400 ml pro Tag, tagesabhängig)
- Urinieren tut der Hund schon immer recht häufig, wobei dies meist als "Revierverhalten" aussah, da der Hund spezielle nach Stellen Ausschau gehalten hat, wo zuvor andere Hunde hingemacht hatten (Auch obwohl der Hund ein Weibchen ist)
- Kot: schaut normal aus
- Hund hat jedoch seit Jahren leichte Inkontinenz Probleme (Tröpfelt) jedoch eher, wenn das Wetter recht kalt ist, oder sie baden war im See und nicht umgehend getrocknet wurde
- Hund wurde seit Jahren nicht mehr geimpft und entwurmt
- Zähne sind aktuell leider in keinem besonders gutem Zustand, die hinteren Backenzähne haben den Verdacht bereits locker zu sein. Die Haustierärztin war jedoch der Meinung, dass das Herz und die Stabilisierung Vorrang hat. Zur Unterstützung putze ich dem Hund aktuell seit 1,5 Wochen täglich die Zähne mit einer Ultraschallzahnbürste. Das Zahnfleisch sieht auch wieder gesünder aus bzw. macht es den Anschein, dass die Entzündung langsam zurückgeht. Dennoch schmatzt der Hund öfters am Tag und zittert leicht, wenn man ihm etwas zu essen hinstellt
- Im September wurde der Hund nochmals geschert, wobei das Fellwachstum dieses Mal relativ lange gedauert hat im Vergleich zu sonst
- Lunge wurde abgehört und wurde von zwei Tierärzten als in Ordnung befunden. Kein Wasser in der Lunge, kein Husten. Atemfrequenz im Ruhezustand ca. 25-30 Atemzüge pro Minute
Jedoch Atmet der Hund etwas stärker, wenn er beim Schlafen plötzlich aufwacht bzw. aufschreckt
- Mehrmals haben wir nach einem "Anfall" den Mundraum des Hundes kontrolliert: Zungenfarbe war normal und auch unter den Lefzen kam das Blut nachdem wir draufgedrückt hatten nach ca. 1-2 Sek. zurück.
- Bei den Anfällen hatte der Hund nie Schaum vor dem Mund, Auch schien der Hund immer voll bei Bewusstsein zu sein, da er noch Reaktionen zeigte
- Während der Anfälle schlägt ihr Herz
Meine Frage nun:
- Kann das Cushing-Syndrom derartige Anfälle auslösen?
- Sollte Terbutalin trotz gesunder Lunge verabreicht werden?
- Könnte eine andere Krankheit wie Epilepsie der Grund für die Anfälle sein?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe.
Mit besten Grüßen
bei meiner schon etwas älteren Hundedame sind die letzten Wochen vermehrt "Anfälle" aufgetreten.
Diese häuften sich innerhalb der letzten 2-3 Wochen zunehmend.
Anfangs waren es leichte Zuckungen im Gesichtsbereich, wobei sich ihr Körper relativ versteift hat.
Auf einmal rutschten ihr im Stehen einfach die Beine weg (manchmal nur hinten, manchmal jedoch alle viere), wobei sie auch hier leicht zuckte.
Nach ca. 2 Sekunden war aber auch schon wieder alles vorbei.
Es gab auch Vorfälle, wo ihr lediglich die Hinterbeine nach innen, manchmal auch seitlich weggerutscht sind, sodass sie sich hinsetzte.
Daraufhin sind wir zu unserer Haustierärztin gegangen, welche eine Blutuntersuchung durchführte und den Verdacht hatte, dass es sich um ein Problem des Herzens handelt.
Nach 3 Tagen lagen die Blutergebnisse vor.
Alle Werte waren soweit im normalen Bereich, jedoch war ein Leberwert erhöht, welches entweder auf eine Herzkrankheit hindeutet oder auf das Cushing-Syndrom. Alle weiteren Leberwerte waren jedoch i.O.
Anschließend sind wir in eine Tierklinik und haben bei Ihr sowohl einen Herzultraschall, als auch einen allgemeinen Ultraschall der Leber und Niere durchführen lassen.
Beim Herzultraschall stellte sich die Vermutung raus, dass es sich um das Sick-Sinus-Syndrom handelt.
Es wurde Atropin gespritzt und in der Zwischenzeit der Leberultraschall durchgeführt.
Beim Leberultraschall stellte sich heraus, dass die Nebenniere und die Leber leicht vergrößert sind und die Bauchwand ziemlich dick ist, was auf eine starke bzw. chronische Entzündung hindeuten sollte.
Außerdem hat sie leichte Verkalkungen an den verschiedensten Organen, dieser Punkt sollte jedoch "dem Alter entsprechend" i.O. sein.
Im Anschluss folgte der EKG: die Herzfrequenz hat sich zwar erhöht durch das Atropin, jedoch fanden immer noch Herzaussetzer statt. (Lt. Tierärztin beim Abhören von bis zu 5 Sekunden).
Der Arzt verschrieb uns daraufhin folgendes:
- Omeprazol zur Reduzierung der Magensäure, Anwendung ca. 3-4 Wochen
- Maloxan
- Terbutalin wegen dem Herzen
Das Omeprazol gaben wir am darauffolgenden Tag (Mittwoch 30.11.), welcher Problemlos verstrich. Die Terbutalin-Tabletten hatte ich derweilen bei der Apotheke bestellt.
Am Donnerstag bekam sie wieder Omeprazol und fing kurze Zeit später an zu erbrechen. Dies ging den ganzen Abend und die halbe Nacht (min. 5-6-mal erbrochen).
Am Freitag Morgen (02.12) kontaktierte ich die Hausärztin, welche empfahl das Medikament weiterhin zu geben. Ebenfalls hatte ich nun die Terbutalin-Tabletten erhalten, war jedoch gänzlich gegen die Vergabe dieser, nachdem ich die Packungsbeilage gelesen hatte. Nach Rücksprache mit der Haustierärztin sollte ich die Tabletten vorerst weglassen, da sie ebenfalls eine Zweitmeinung bei einem anderen Herzspezialisten empfahl. Einen Termin machte ich daher für den 27.12. bei einem anderen Arzt aus.
Am Nachmittag gaben wir dem Hund wieder Omeprazol, daraufhin hat der Hund heftige Magenkrämpfe bekommen, geschrien und wollte, konnte aber nicht erbrechen. Nach einigen Minuten gelang es dem Hund dann doch zu erbrechen. An diesem Abend erbrach der Hund 4-mal.
Dabei erbrach sie weißen Schaum.
Dabei roch das Erbrochene sehr stark und unangenehm (viel stärker und anders als sonst, wenn der Hund einmal erbrochen hatte). Auch heute riecht es noch sehr streng, wenn der Hund aufstößt nach dem Essen.
Übers Wochenende setzten wir dann die Tabletten Omeprazol ab.
Es fanden an diesem Wochenende keine weiteren Anfälle statt. Der Magen stabilisierte sich auch wieder (Samstag und Sonntag gab es Hühnchen mit Reis und teilweise mit Naturmoor zur Reduzierung der Magensäure).
Seit dem Termin in der Klinik am 29.11. fanden bis zum 04.12 keinerlei Anfälle mehr statt. Auch hatte der Hund viel mehr Freude beim Gassi gehen wie sonst, wirkte aufmerksamer und munterer und ist "gesprungen wie ein Reh".
Am Montag -Mittwoch fanden, Tendenz steigend, immer mehr Zuckungen statt.
Seit Donnerstag (08.12) wird es nun zunehmend schlechter von Tag zu Tag (Anfälle werden viel heftiger und häufiger).
Seit Samstag fällt der Hund nun mittlerweile mehrmals täglich seitlich und dann leicht auf den Rücken um und hat dabei starke Zuckungen, welche ca. 5-10 Sekunden anhalten.
Noch weitere Informationen:
- Hunderasse: West-Highland-White Terrier
- Geburtsdatum: 17.03.2002, somit bald 15 Jahre
- Gewicht: normalerweise ca. 8,4-8,5 kg, nach dem häufigen erbrechen 8,2 kg
- Der Hund wirkt auch „abgemagert“: hinten eingefallen, Brustkorbraum recht breit (von Oben gesehen)
- der Hund trinkt relativ normal (ca. 200-400 ml pro Tag, tagesabhängig)
- Urinieren tut der Hund schon immer recht häufig, wobei dies meist als "Revierverhalten" aussah, da der Hund spezielle nach Stellen Ausschau gehalten hat, wo zuvor andere Hunde hingemacht hatten (Auch obwohl der Hund ein Weibchen ist)
- Kot: schaut normal aus
- Hund hat jedoch seit Jahren leichte Inkontinenz Probleme (Tröpfelt) jedoch eher, wenn das Wetter recht kalt ist, oder sie baden war im See und nicht umgehend getrocknet wurde
- Hund wurde seit Jahren nicht mehr geimpft und entwurmt
- Zähne sind aktuell leider in keinem besonders gutem Zustand, die hinteren Backenzähne haben den Verdacht bereits locker zu sein. Die Haustierärztin war jedoch der Meinung, dass das Herz und die Stabilisierung Vorrang hat. Zur Unterstützung putze ich dem Hund aktuell seit 1,5 Wochen täglich die Zähne mit einer Ultraschallzahnbürste. Das Zahnfleisch sieht auch wieder gesünder aus bzw. macht es den Anschein, dass die Entzündung langsam zurückgeht. Dennoch schmatzt der Hund öfters am Tag und zittert leicht, wenn man ihm etwas zu essen hinstellt
- Im September wurde der Hund nochmals geschert, wobei das Fellwachstum dieses Mal relativ lange gedauert hat im Vergleich zu sonst
- Lunge wurde abgehört und wurde von zwei Tierärzten als in Ordnung befunden. Kein Wasser in der Lunge, kein Husten. Atemfrequenz im Ruhezustand ca. 25-30 Atemzüge pro Minute
Jedoch Atmet der Hund etwas stärker, wenn er beim Schlafen plötzlich aufwacht bzw. aufschreckt
- Mehrmals haben wir nach einem "Anfall" den Mundraum des Hundes kontrolliert: Zungenfarbe war normal und auch unter den Lefzen kam das Blut nachdem wir draufgedrückt hatten nach ca. 1-2 Sek. zurück.
- Bei den Anfällen hatte der Hund nie Schaum vor dem Mund, Auch schien der Hund immer voll bei Bewusstsein zu sein, da er noch Reaktionen zeigte
- Während der Anfälle schlägt ihr Herz
Meine Frage nun:
- Kann das Cushing-Syndrom derartige Anfälle auslösen?
- Sollte Terbutalin trotz gesunder Lunge verabreicht werden?
- Könnte eine andere Krankheit wie Epilepsie der Grund für die Anfälle sein?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe.
Mit besten Grüßen